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TaktLwG 73 "Steinhoff - JG 73 - JaboG 42 - LeKG 42

Teil 1: 1959-1975

 - TaktLwG 73

Zusammenfassung:

Autor:Daniel Kehl
Verlag:Airdoc
ISBN:978-3-935687-23-2
Erscheinungsjahr:2019
Sprache:Deutsch & Englisch
Inhalt:
  • Softcover, 64 Seiten
  • Ca. 120 Fotos, s/w und farbig
  • englisch/deutscher Text
  • englische/deutsche Bildunterschriften.
Preis:16,65 Euro

Besprechung:

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Die Geschichte des Jagdgeschwaders 73 "Steinhoff" beginnt am 01.04.1959 mit der Ausgabe des Luftwaffenaufstellungsbefehls Nr.119. Es sollte das dritte und letzte Tagjagdgeschwader der neu gegründeten Luftwaffe werden und erhielt die taktische Kennung "JC". Wie üblich begann das operative Geschäft nicht am vorgesehenen Heimatstützpunkt Leipheim sondern als Teil der Waffenschule 10 in Ahlhorn. Die Erstausrüstung des JG 73 bestand aus der Canadair CL.13B Sabre die ab Dezember 1959 zugeführt wurde. Im Frühjahr 1961 war die Ausbildung der Piloten und des Personals so weit vorangeschritten, dass man an den endgültigen Standort verlegen konnte. Dieser wurde zwischenzeitlich geändert so dass das JG 73 fortan auf dem Fliegerhorst Pferdsfeld im Hunsrück beheimatet war. Dieser wurde zuvor von den Franzosen und Amerikanern genutzt und Ende der 1950er Jahre an Deutschland "zurückgegeben".

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Die Definition als Jagdgeschwader währte nur kurz, schon Mitte 1963 wurde aus dem JG 73 ein Jagdbombergeschwader. Grund dafür war die Übernahme der „Jagd“-Aufgabe durch die Geschwader die mit der F-104G Starfighter ausgerüstet wurden. Das JG 73 war allerdings nicht für eine Umrüstung vorgesehen. Die Piloten erhielten folglich eine umfangreiche Ausbildung im Luft-Boden-Kampf. Mit der von den Piloten der Sabre nicht wirklich herbeigesehnten Einführung der Fiat G.91 wurde am 01.10.1964 aus dem Jagdgescwader 73 das Jagdbombergeschwader 42. Die Ära der Sabre endete 1967, als die letzte Maschine von Pferdsfeld in den Iran überführt wurde. Der Übergang zur Fiat G.91 brachte auch einige strukturelle Veränderungen mit sich, verbunden mit einer weiteren Umbenennung zum "Leichten Kampfgeschwader 42". Bis zur Außerdienststellung der "Gina" im Jahre 1975 gab es nur einen tödlichen Unfall auf diesem Muster im Geschwader, während ihrer acht Dienstjahre wurden 84688 Flugstunden erzielt. Die offizielle Verabschiedung der Fiat G.91 erfolgte am 11.04.1975. Damit endete auch die Zeit als LeKG 42, mit der Einführung der F-4F Phantom II erhielt das Geschwader die Bezeichnung JaboG 35.  

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Das 64-seitge Heft ist wie in dieser Serie üblich zweisprachig in Deutsch und Englisch verfasst. Über die spaltenweise Anordnung beider Sprachen kann man geteilter Meinung sein, mir persönlich gefällt das nicht so gut, weil es den Lesefluss ein wenig stört. Die Bildunterschriften sind ebenfalls zweisprachig ausgeführt. Der Text ist blockweise angeordnet, d.h. es gibt reine Textseiten mit anschließender Bildergalerie wo man in den ausführlichen Bildbeschreibungen weitere Informationen bekommt. Thematisch teilt sich das Heft in zwei gleich große Kapitel, zunächst dreht sich alles um die Gründungsphase und die Einsatzzeit der CL.13B Sabre die sich bis 1967 erstreckte. Im Anschluss daran folgt die Ära der Fiat G.91, mit dem das Geschwader acht Jahre lang flog. Der Text ist recht informativ und geht neben den relevanten Ereignissen und Höhepunkten auch auf die ständigen Umstrukturierungen und Veränderungen ein die das Geschwader in dieser Zeit durchlief. Die Erfolge des Geschwaders bei den regelmäßig stattfindenden Wettbewerben und Leistungskontrollen bleiben auf den insgesamt 16 reinen Textseiten natürlich auch nicht unerwähnt.

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Der besondere Reiz dieses Heftes macht für mich eindeutig die zahlreichen Bilder aus. Der Autor hat gut 150 erstklassige, meist aus privaten Archiven stammende Aufnahmen zusammengetragen. Der überwiegende Teil davon ist bisher unveröffentlicht. Der Mix an Motiven ist sehr ausgewogen, neben den üblichen Aufnahmen mit Flugzeuge in Ganzaufnahme gibt es auch eine ganze Reihe von Bildern die den Alltag auf dem Fliegerhorst zeigen, wie z.B. Wartungsszenen, Check-Up's oder auch besondere Anlässe. Mensch und Technik stehen hier gleichermaßen im Fokus. Die Bildqualität ist überwiegend sehr gut, auch über das Format kann man nicht meckern. Nur selten sind mehr als drei Fotos pro Seite abgedruckt.

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Fazit:

Ein hervorragend gemachtes Heft mit zahlreichen erstklassigen und sehr sehenswerten zeitgenössischen Aufnahmen. Für den geschichtlich interessierten Leser gleichermaßen interessant wie für den Modellbauer.

Weitere Infos:

Anmerkungen: Erhältlich sind diese Hefte direkt beim Verlag oder im Erscheinungszeitraum auch im Bahnhofsbuchhandel 

 - TaktLwG 73

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 18. Februar 2020

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