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Hellenic Air Force

Luftwaffen Profile 9

 - Hellenic Air Force

Zusammenfassung:

Autor:Mathias Leischner & Ralf Peter Walter
Verlag:UNITEC Medienbetrieb
ISBN:ohne
Erscheinungsjahr:2018
Sprache:Deutsch
Inhalt:
  • 50 Seiten mit 130, überwiegend farbigen Abbildungen, Wappen-Übersicht, Tabellen mit technischen Daten
Preis:11,80 €

Besprechung:

 - Hellenic Air Force

Die Geschichte der griechischen Luftwaffe begann im Jahre 1911, als die ersten Offiziere zur Ausbildung nach Frankreich entsandt wurden und man bei Henry Farman die ersten Flugzeuge bestellte. Am 8.Februar fand der erste Flug in Griechenland statt. Die erste Kampfeinheit wurde im September 1912 in Larissa aufgestellt, schon kurz darauf erfolgten die ersten Kampfeinsätze im Rahmen der Balkan-Kriege. Im Ersten Weltkrieg war Griechenland zunächst noch neutral, jedoch führten innenpolitische Spannungen zu einer Revolution im Lande. 1917 trat man letztendlich doch auf Seite der Alliierten in den Krieg ein. So wurden z.B. Einsätze gegen die deutschen Kreuzer "Geben" und "Breslau" geflogen. Anfang der 1920er Jahre kam es zu Kampfhandlungen zwischen Griechenland und der Türkei, in diesem "Klein-Asien-Feldzug" verloren 23 griechische Flieger ihr Leben. Es folgten einige ruhigere Jahre die man für die dringend notwendigen Modernisierung und den Ausbau der Luftwaffe nutzte. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges gehörten die Do-22, die PZL P.24, Avro Anson, Potez 633, Fairey Battle Hs-126 und die Bristol Blenheim zum Inventar der Streitkräfte. 1940 erklärte Italien den Krieg, bei den folgenden Kämpfen konnte sich die zahlenmäßig stark unterlegene griechische Luftwaffe sehr gut gegen die Italiener behaupten. Als Deutschland den italienischen Verbänden zu Hilfe eilte blieb den Griechen nichts anderes übrig als ins Exil zu gehen, ein paar Flugzeuge konnten jedoch gerettet werden. Fortan kämpfte man im Verbund mit den Alliierten vorwiegend im Nahen Osten von ägyptischen Basen aus.

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Nach der Befreiung Griechenlands im Jahre 1944 konnte man wieder in die Heimat zurückkehren wo es jedoch gleich mit dem griechischen Bürgerkrieg weiterging. Dieser dauerte bis Oktober 1949, die Einsätze wurden hauptsächlich mit Curtiss Helldiver und Supermarine Spitfire geflogen. Nach dem Ende der Kämpfe nahm Griechenland an der UN Mission in Südkorea teil bei der man vorwiegend Support-Einsätze mit der Douglas C-47 flog. Am 18.Februar 1952 trat Griechenland der NATO bei, am selben Tag wie der Erzfeind Türkei. Das Jet-Zeitalter begann bereits 1951 mit der Einführung der Lockheed T-33, gefolgt von der Republic F-84G ein Jahr später. Wie auch bei den anderen westlichen Luftwaffen ging die Weiterentwicklung und Modernisierung rasant von statten, in den 1960er Jahren wurden die ersten Starfighter, Delta Dagger und Freedom Fighter beschafft. In den 1970er Jahren kamen die MDD F-4 Phantom, Dassault Mirage F.1CG und die Vought A-7 Corsair dazu. Mit der Mirage 2000 und der Lockheed F-16 erhielt die Luftwaffe in den 1980er Jahren die ersten Maschinen der dritten Generation Kampfflugzeuge. Heute bilden die modernsten Versionen der F-16 (Block 50/52 Advanced) das Rückgrat der griechischen  Luftwaffe. Das Support Command der Luftwaffe verfügt über eine Vielzahl unterschiedlicher Typen wie z.B. die Lockheed C-130 Hercules, Lockheed P-3 Orion oder die Canadair CL-215. Trainigsaufgaben werden aus Budgetgründen zum Teil noch immer mit den betagten North American T-2 Buckeye geflogen.

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Das Heft folgt der bekannten Aufmachung der vergangenen acht Ausgaben. Am Anfang gibt es eine kurze Einführung in die Geschichte der griechischen Luftwaffe mit den wichtigsten "Wegemarken". Außerdem wird kurz auf die Struktur der Luftwaffe eingegangen. Den Abschluss dieses einführenden Kapitels bildet eine Übersicht über die Einheiten und Luftfahrzeuge der „Ellinki Polemiki Aeropria“, wie die Luftwaffe offiziell bezeichnet wird.  Im Anschluss daran gibt es die gewohnten Übersichten über die derzeit eingesetzten Typen, grob in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit. Den Anfang macht hier die F-16, der ganze acht Seiten gewidmet sind. Die nächsten fünf Seiten gehören der Phantom, gefolgt von der Mirage 2000 auf drei Seiten.

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Die übrigen Typen werden meist auf 1-2 Seiten abgehandelt.  Der Text enthält neben einigen Infos zur Geschichte der jeweiligen Typen auch den Werdegang in der Luftwaffe. Ich persönlich hätte hier die Abhandlungen über die Entwicklung der Flugzeuge nicht unbedingt gebraucht, erstens hat das mit dem Thema nicht wirklich etwas zu tun, zweitens wurden manche Typen ja bereits in den anderen Ausgaben abgehandelt. Hier wären vielleicht ein paar mehr Tabellen bzw. Listen angebracht gewesen. Zwar werden im Text immer wieder mal Kennungen und Seriennummern genannt, eine abschließende Zusammenstellung fehlt aber. Für jeden Typ gibt es noch eine kleine Übersicht über die technischen Daten, auch dies hätte man ruhig weglassen können. Wie üblich gibt es reichlich Bilder in den einzelnen Abschnitten, diese stammen teilweise von den Autoren selbst. Die Qualität der überwiegend farbigen Abbildungen ist durchweg sehr gut und auch das Bildformat lässt keine Wünsche offen. Am Ende des Heftes gibt es noch vier Seiten mit den "bunten Mühlen" sowie eine Übersicht über die Wappen aller Einheiten der griechischen Luftwaffe.

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Fazit:

Eine schöne Zusammenstellung über die griechische Luftwaffe. Die Bildqualität ist durchweg sehr gut, beim Text könnte man sich überlegen ob die allgemeinen Infos zu den Flugzeugen, die man pratisch überall finden kann, hier wirklich notwendig sind wenn auf der anderen Seite detaillierte Informationen bzw. Listen zu den tatsächlich eingesetzten Maschinen fehlen. Sehr schön finde ich die letzten Seiten im Heft mit den bunten Mühlen, da findet man reichlich Modellvorlagen!

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Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 17. November 2018

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