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Sd.Kfz. 6 5 ton Zugkraftwagen Büssing-NAG and variants

Nuts & Bolts 39

 - Sd.Kfz. 6 5 ton Zugkraftwagen Büssing-NAG and variants

Zusammenfassung:

Autor:Dr. Nicolaus Hettler
Verlag:Nuts & Bolts
ISBN:ohne
Erscheinungsjahr:2017
Sprache:Deutsch & Englisch
Inhalt:
  • 224 Seiten
  • 257 Abbildungen in Schwarz-Weiß
  • 150 Detailfotos in Farbe
  • 42 Modellfotos
  • 14 Seiten mit Farbprofilen
  • 26 Seiten mit CAD-Dreiseitenansichten
  • Diverse Tabellen und grafische Übersichten

 

Preis:29,90€

Besprechung:

 - Sd.Kfz. 6 5 ton Zugkraftwagen Büssing-NAG and variants

In der deutschen Wehrmacht spielten die Halbkettenfahrzeuge eine ganz wesentliche Rolle, keine andere Armee des Zweiten Weltkrieges setzte eine größere Typenvielfalt dieser vielseitigen, für die "moderne" Kriegsführung im damaligen Sinne bestens geeigneten Fahrzeuggattung ein. Zunächst wurde anhand der aus der Erprobung von britischen und französischen Fahrzeugen gesammelten Erkenntnisse eine erste Baureihe von Halbketten-Zugfahrzeugen, bestehend aus sechs Klassen, entwickelt. Die Unterscheidung erfolgte nach Höhe der Zuglast, das in diesem Buch behandelte Sd.Kfz. 6 gehörte zur Klasse der 5ton Zugkraftwagen.

Die Zugfahrzeuge für Pioniergerät wurden als Sd.Kfz.6 bezeichnet, während die Artilleriezugfahrzeuge den Zusatz /1 erhielten, also als Sd.Kfz.6/1 geführt wurden. Die beiden Ausführungen unterschieden sich in ihren Aufbauten und der Anzahl der Sitzreihen. Während das Sd.Kfz.6 15 Soldaten in vier Sitzreihen aufnehmen konnte, waren es beim Sd.Kfz.6/1 zehn Mann in drei Sitzreihen. Der freigewordene Platz wurde als Stauraum für Granaten und das Zubehör für den Anhänger benötigt.

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Die Entwicklung des Sd.Kfz.6 begann bereits 1934 bei Krauss-Maffei, wo noch im selben Jahr ein Musterfahrzeug fertiggestellt werden konnte. Die Fertigung dieses als KM l4 bezeichneten Fahrzeuges wurde an Büssing-NAG vergeben. Nach einer Kleinstserie von nur neun Fahrzeugen wurde 1935 der BN l5 als Nachfolgemodell vorgestellt. Dessen Fertigung erfolgte dann sowohl bei Büssing (184 Stück) als auch bei Daimler-Benz (313 Stück), dort liefen sie als DB l5 vom Band. Die BN l5 und DB l5 hatten dann auch die für alle Typklassen markanten Frontpartien. Bereits 1936 wurde die nächste Folgegeneration eingeführt, die BN l7 und DB l7. Äußerlich gab es kaum Unterschiede zu den BN l5 bzw. DB l5, jedoch erhielten sie anstelle des bis dahin verwendeten Maybach "NL 35 Spezial" Motors einen Maybach NL38TU mit höherer Leistung, sowie ein anderes Getriebe mit einem Gang weniger. 281 Fahrzeuge wurden bei Büssing und weitere 228 bei Daimler-Benz gefertigt.

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Ab 1937 kam dann die BN l8 und die DB l8 in Produktion. Sie stellten eine wesentliche Verbesserung der Konstruktion dar. Die Aufbauten wurden flacher, das Kettenlaufwerk wurde überarbeitet und besaß nun Torsionsfedern anstelle der bis dato eingebauten Blattfedern. Als Antrieb diente ein Maybach NL38TUK, der wie der NL 38TU ebenfalls 100PS Leistung erbrachte, das aber schon bei niedrigerer Drehzahl. 465 (BN) respektive 272 (DB) Fahrzeuge wurden gebaut, bevor die Produktion zum letzten Modell des Sd.Kfz.6, dem BN 9 bzw. BN9b, umgestellt wurde. Der Zusatz "l" in der Bezeichnung entfiel, da die Fahrzeuge nun als "mittlere Zugkraftwagen" eingestuft wurden. Es gab zahlreiche Unterschiede in der Mechanik zu den Vorgängerversionen. Der eingebaute Maybach HL 54 TUKRM Motor war deutlich größer und hatte eine Leistung von 115PS. Die Produktion fand nur noch bei Büssing-NAG und seit der Annektierung der Tschechoslowakei auch bei CKD (Böhmisch-Mährische-Maschinenfabrik) statt. 1167 Fahrzeuge wurden bei Büssing gebaut, 300 weitere bei CKD. Die Produktion des Sd.Kfz.6 endete im November 1943 nach 3.836 Fahrzeugen.

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Mit seinen 224 Seiten ist Band 39 einer der umfangreichsten in dieser Reihe. Das Buch behält die bewährte Aufteilung bei, nach einer kurzen Einführung wird die Entwicklung des Sd.Kfz. kurz und bündig beschrieben und die einzelnen Varianten abgehandelt. Die detaillierte technische Beschreibung folgt im nächsten Kapitel. Hier erfahren wir wissenswertes über die Hauptbaugruppen wie Rahmen, Laufwerk, Getriebe, Elektrik usw. Eine Übersicht über die einzelnen Einsatz-Versionen (Sd.Kfz.6/1, 6/2, Panzerjäger, Feuerleitfahrzeuge und Truppenumbauten) schließt sich an.

Das folgende Kapitel über den Truppeneinsatz greift dieses Thema noch einmal auf, ergänzt durch den typischen Aufbau einer entsprechenden Kompanie, also Pioniere, Flakkompanie oder einem Panzerjägerzug. Hier kommen dann auch wieder die bewährten Piktogramme "zum Einsatz". Eine Übersicht über die verfügbaren Bausätze schließt den Textteil des Buches ab. Die dort gemachten Angaben stammen von Terry Ashley, dem Betreiber der Internetseite Perth Military Modeling Site (PMMS).

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Ab Seite 32 geht es dann los mit den zeitgenössischen Fotos. Gezeigt werden hier in der Regel Gesamtansichten der Fahrzeuge in ihren verschiedenen Ausführungen in typischen Situationen, sowohl vor dem Krieg als auch beim Fronteinsatz. Die Aufnahmen sind mit ausführlichen Bildunterschriften versehen, die weitere Informationen und Angaben zu Datum und Örtlichkeit liefern. Die Bildqualität ist wie immer sehr gut, pro Seite sind selten mehr als drei Fotos abgedruckt, so dass auch Details auf den Bildern gut zu erkennen sind. Am Ende dieses Teils sind auch einige Aufnahmen aus der Motorenfertigung angehängt.

Ein Markenzeichen dieser Buchreihe sind die hervorragend gemachten CAD-Zeichnungen, die das Fahrzeug in allen möglichen Ansichten und Ausführungen zeigen. Nach dem plötzlichen Tod des bisherigen Zeichners John Rue hat Lieven DeConinck nun diesen Part übernommen. Aufbauend auf der unvollendeten Arbeit von John hat er die Zeichnungen fertig gestellt und fehlende ergänzt. Die Zeichnungen sind teilweise sehr komplex, die Fahrzeuge wurden praktisch 1:1 nachgezeichnet mit allen Details wie Nieten und Schrauben.

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Eine ganze Reihe von Farbprofilen schließt sich an, gezeigt werden zwölf Fahrzeuge in unterschiedlichen Ausführungen und Anstrichen. Jedes Profil ist durch ein kleines eingeblendetes Foto belegt. Zwei Seiten erläutern die Bedeutung der verschiedenen Markierungen und taktischen Zeichen an den Fahrzeugen. Die folgenden 47 Seiten im Buch sind den Detailaufnahmen zum Sd.Kfz.6 gewidmet. Hier findet der Modellbauer reichliche Informationen für ein akkurates Modell. Die Aufnahmen in diesem Teil des Buches sind durchgehend farbig und mit informativen Bildunterschriften versehen. In gewohnter Weise schließt das Buch mit den gebauten Modellen von Tony Greenland und Vinnie Brannigan. Die beiden haben vier ihrer Modelle ausgewählt und beschreiben kurz ihre Vorgehensweisen beim Bau. Auch hier finden sich wieder viele Anregungen für die eigenen Modelle.

224 Seiten, Softcover-Einband, ca. 450 Abbildungen, Text in Englisch und Deutsch.

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Fazit:

Das Buch ist eine hervorragende Referenz für den Bau eines Sd.Kfz.6, egal in welcher Ausführung. Es enthält viele nützliche Informationen zu den Fahrzeugen und natürlich jede Menge Bildmaterial, so dass am Ende keine Fragen offen bleiben dürften. Uneingeschränkt empfehlenswert!

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Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 16. Februar 2018

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