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German Horse Power

Camera On No. 4

 - German Horse Power

Zusammenfassung:

Autor:Alan Ranger
Verlag:MMP Books
ISBN:978-83-65281-73-9
Erscheinungsjahr:2017
Sprache:Englisch
Inhalt:80 Seiten mit 134 Abbildungen in Schwarz-Weiß
Preis:ca. 19 €

Besprechung:

 - German Horse Power

Nach dem Ersten Weltkrieg begann in den industrialisierten Ländern eine umfangreiche Mechanisierung der Streitkräfte. Neben den Fahrzeugen, die für den Kampf benötigt wurden, betraf dies auch schon bald die ganzen Unterstützungs- und Versorgungsfahrzeuge. Die bis dahin bevorzugt eingesetzten Pferde als Zug- und Transportmittel verschwanden nach und nach aus dem Inventar der Truppe. Natürlich gab es auch weiterhin spezielle Aufgaben für Pferde, man denke nur an die ganzen Zeremonien. In Deutschland begann dieser Prozess wegen der Auflagen der Siegermächte erst relativ spät. Erst nach der Machtübernahme durch Hitler konnte wieder im großen Stil militärisches Gerät produziert werden. Priorität hatten zunächst die Fahrzeuge, die für den späteren Fronteinsatz herangezogen werden sollten. Selbst beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war die Wehrmacht noch stark auf Pferde als Transportmittel angewiesen.

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In der Tat waren es nur einige wenige Eliteeinheiten, die vollständig mit Motorfahrzeugen ausgerüstet wurden bzw. werden konnten. Neben einer beinahe unüberschaubaren Anzahl verschiedener Karren und Pferdewagen, viele davon stammten noch aus dem Ersten Weltkrieg, gab es zumindest einige standardisierte Typen, die noch vor dem Krieg entwickelt wurden. Sie wurden als Heeresfeldwagen, Maschinengewehrwagen, Protzen für schwere Geschütze, Feldküchen, Lazarettwagen und vieles mehr eingesetzt. Kurz vor Beginn des Krieges verfügte die Wehrmacht über etwa 170.000 Pferde, bis zum Polenfeldzug wurden weitere 393.000 Pferde mobilisiert. Im Verlauf des Krieges taten etwa 2,75 Millionen Pferde Dienst in der Wehrmacht, die Verlustrate lag bei über 60%. Die Zahl an produzierten Pferdewagen und –karren ging in die Hunderttausende.

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In seinem Buch über die Pferdegespanne in der Wehrmacht hat der Autor Alan Ranger, wie in dieser Reihe üblich, wieder auf zeitgenössische Aufnahmen zurückgegriffen, die ausnahmslos aus privaten Archiven stammen. Auf den 80 Seiten konnte er über 130 bisher unveröffentlichte Aufnahmen zusammentragen. Nach einer kurzen Einleitung über zwei Buchseiten geht es auch schon los mit den Bildern. Der Aufbau des Buches folgt dem bekannten Muster dieser Reihe, d.h. es folgen einzelne, thematisch in sich geschlossene Kapitel, in denen die einzelnen Bilder präsentiert werden. Das Bildformat ist angenehm groß, es gibt maximal zwei Bilder pro Seite plus eine Bildunterschrift mit einigen Informationen zum gezeigten Gespann. Da die Aufnahmen von den Soldaten selbst stammen, wundert es nicht, dass man viele alltägliche Situationen an der Front und im Einsatz zu sehen bekommt.

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Man kann auf den Bildern meist sehr gut erkennen, wie die Pferde vor den Karren und Wagen gespannt sind und wie die Wagen beladen waren. Da finden sich sicherlich sehr viele brauchbare Vorlagen für den Modellbauer, inzwischen gibt es ja eine ganze Reihe von entsprechenden Bausätzen im beliebten 1:35er Maßstab. Nicht zuletzt mit diesem Hintergedanken hat der Autor die Bilder für dieses Buch ausgewählt, wie er selbst in der Einleitung des Buches schreibt. Die bereits erwähnten Kapitel teilen sich auf in "Maschinengewehrwagen 36" (18 Seiten), "Feldwagen" (32 Seiten), Artilleriewagen (22 Seiten) und improvisierte Gespanne auf den verbleibenden vier Seiten. Die Qualität der Bilder ist unter Berücksichtigung der Art und Weise, wie sie entstanden sind, überwiegend sehr gut. Der einzige Wermutstropfen für mich ist die Tatsache, dass das Buch durchgehend schwarz-weiß ist. Der Einband ist wie üblich im Taschenbuchformat.

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Fazit:

Interessantes Album mit zahlreichen zeitgenössischen und authentischen Fotos, authentisch im Sinne von nahe am Alltag der Truppe. Viele brauchbare Bildvorlagen für Dioramen.  

Weitere Infos:

Anmerkungen:

Das Buch auf der Verlagsseite könnt ihr euch hier noch einmal anschauen, inklusive einem "Durchblättervideo":

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Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 25. Januar 2018

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