Du bist hier: Home > Presse-Ecke > Wilhelm Schmalz Wilhelm SchmalzRitterkreuzträger Profile 17Zusammenfassung:
Besprechung:
Wilhelm Schmalz wurde am 01. März 1901 auf dem brandenburgischen Rittergut Reußen bei Zeitz geboren. Seine militärische Laufbahn begann bereits in frühen Jahren. Schon mit zwölf Jahren trat er dem Kadettenkorps Benzburg bei und wechselte 1918 zum Hauptkadettenkorps nach Berlin-Lichterfelde, der zentralen Kadettenanstalt der Preußischen Armee. Noch als Fähnrich trat er im April 1919 der 1.500 Mann starken III. Marinebrigade bei. Dort erhielt er auch seine erste Auszeichnung, am 01. Februar 1920 wurde ihm der Schlesische Adler II. Klasse verliehen. Nach der Auflösung der III. Marinebrigade wechselte Schmalz zur Reichswehr, dort blieb er bis 1934 beim Reiter-Regiment 15. Anfang 1923 bekam er dann sein Leutnantspatent. Die Jahre 1925/26 verbrachte er als Eskradonoffizier beim 2. Eskadron des 15. Preußischen Reiterregimentes. In den folgenden Jahren stellte Schmalz sein reiterisches Können in mehreren nationalen und internationalen Wettbewerben unter Beweis. Ab dem 01. Januar 1931 war Schmalz Reitlehrer an der Kavallerieschule in Hannover. Im Zuge der Mechanisierung und der damit verbundenen Auflösung der berittenen Einheiten übernahm er die Führung einer Kompanie des 1934 neu aufgestellten Kraftrad-Schützenbataillons Erfurt, mit dem Rang eines Rittmeisters. 1936 heiratete Wilhelm Schmalz und bekam in der Folge vier Kinder. Mit seiner Frau Luise Henriette Prinzessin von Preußen teilte er auch seine Leidenschaft zu Pferden.
Während der Sudetenkrise 1938 wurde Schmalz zum Regimentsstab des Kavallerie-Schützenregiments 11 nach Waidhofen versetzt und nahm an der Besetzung des Sudetenlandes teil. Er gehörte zu denen, die bis an die Prager Burg vorstießen. Seit 1. April 1939 kommandierte Schmalz die I. Abteilung des Kavallerie-Schützenregiments 11 in Wien, inzwischen hatte er den Rang eines Majors inne. Mit Beginn des Polenfeldzuges am 01. September 1939 trat auch Schmalz in den Krieg ein. Dort konnte er sich im Kampf bewähren, was ihm zuerst das Eiserne Kreuz 2. Klasse und kurze Zeit später das Eiserne Kreuz 1. Klasse einbrachte. Weitere Auszeichnungen bekam Wilhelm Schmalz für seinen erfolgreichen Einsatz im Frankreichfeldzug, wo er als Bataillonskommandeur einen nicht unwesentlichen Beitrag am Erfolg des Feldzuges hatte. Im Februar 1941 verlegte Schmalz mit seiner neuen Einheit, dem Kradschützen-Bataillon 59, nach Rumänien, um am Balkanfeldzug teilzunehmen. Am 29. April 1941 erhielt er das Panzerkampfabzeichen in Bronze. Kurze Zeit später führte Schmalz seine Einheit nach Russland, die Operation Barbarossa war angelaufen. Im Verlauf der Operation wurde er zum Oberst befördert und Ende 1942 von der Ostfront abkommandiert, nachdem er erneut mehrfach seine militärischen Fähigkeiten unter Beweis stellte. Schmalz wurde mit der Aufstellung der Division "Herrmann Göring" beauftragt.
Am 01. Mai 1943 wurde Schmalz offiziell in die Luftwaffe übernommen, als Kommandeur der Fallschirm-Panzerdivision „Herrmann Göring“. Für seine Führungsleistungen während der Kämpfe um Sizilien und Salerno wurde ihm am 23. Dezember 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen. Seine Beförderung zum Generalmajor ließ nicht mehr lange auf sich warten. Nach der erfolglosen Verlegung der Division in den Raum südlich von Rom wurde sie für die Verlegung an die Ostfront vorbereitet. Schmalz und seine Division kämpften zunächst an der Weichselfront, später dann versuchten sie die russische Offensive im Raum Ostpreußen-Kurland aufzuhalten. Am 30. Januar 1945 wurde er zum Generalmajor befördert, nachdem ihm zu Weihnachten '44 die "Schwarze Panzeruniform" überreicht wurde, was eine besondere Ehre darstellte. Das unvermeidliche Ende rückte immer näher, Anfang Mai 1945 kämpfte Schmalz noch immer in der Umgebung von Bautzen. Schließlich geriet der größte Teil seiner Division in russische Kriegsgefangenschaft, er selbst wurde von den Amerikanern festgesetzt. Er wurde als Kriegsverbrecher angeklagt, 1950 jedoch in allen Anklagepunkten freigesprochen. Nach dem Krieg lebte er mit seiner Frau zurückgezogen in Laimbach. Wilhelm Schmalz starb am 14. März 1983, er wurde vier Tage später mit allen militärischen Ehren beigesetzt. Das 44-seitige Heft beschreibt in seinem Textteil die wesentlichen Stationen von Wilhelm Schmalz. Ergänzend dazu sind auch die Werdegänge von wichtigen Weggefährten wie z.B. seinem Vorgesetzten bei der 4. leichten Division, Alfred Ritter von Hubicki, aufgeführt. Wie üblich werden auch die bedeutendsten Verleihungen von Orden im Text erwähnt. Eine tabellarische Zusammenfassung dessen findet man auch auf der Innenseite des Einbandes, ebenso eine Übersicht aller Orden im Bild am Ende des Heftes. Die knapp 100 Abbildungen im Heft sind von der für diese Reihe üblichen Zusammensetzung. Meist handelt es sich dabei um Fotos, die in irgendeinem Zusammenhang mit Schmalz stehen, seien es diverse Portraits, Gruppenfotos oder aber auch Frontbilder. Daneben gibt es auch einige Bilder von den wichtigsten Schauplätzen auf denen seine jeweilige Einheit kämpfte. Dabei scheint es sich überwiegend um Schnappschüsse der Soldaten zu handeln und weniger um offizielle Fotos. Dementsprechend muss man einige Abstriche bezüglich der Bildqualität machen. Vereinzelt findet man auch Fotos, in denen Fahrzeuge im Mittelpunkt stehen, wie z.B. der Panzerkampfwagen II oder der Panther. Die Bilder füllen den vorhandenen Platz gut aus, es gibt kaum weiße Stellen im Heft, wie das in früheren Ausgaben bisweilen der Fall war. Fazit:
Handelt es sich bei den Personen dieser Heftreihe um Fliegerasse, lässt sich irgendwie schon ein Bezug zum Modellbau herstellen, und sei es nur um z.B. deren Einsatzflugzeuge historisch und kausal korrekt nachzubauen. Bei diesem Heft mag mir das nicht so recht gelingen, es ist mehr als allgemeine, begleitende Informationsquelle anzusehen. Irgendwelche Fahrzeuge, die sich direkt mit Schmalz in Verbindung bringen lassen gibt es ja nicht, allenfalls zu seinen Einheiten gehörende. Rein "technisch" gesehen gibt es an dem Heft nichts zu bemängeln. Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 11. Dezember 2017 Du bist hier: Home > Presse-Ecke > Wilhelm Schmalz © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |