Du bist hier: Home > Presse-Ecke > Am Himmel Frankreichs Am Himmel FrankreichsDie Geschichte des JG 2 "Richthofen"Zusammenfassung:
Besprechung:
Das Jagdgeschwader 2 der ehemaligen deutschen Luftwaffe war einer ihrer herausragenden Verbände. Seit 1935 trug es den Namen des berühmtesten Jagdfliegers des I. Weltkriegs, Manfred Freiherr von Richthofen, der damals weithin höchste Achtung genoss. Es erzielte große Erfolge im Rahmen des Westfeldzuges und danach in der Luftschlacht um England. Danach blieb es im Westen stationiert, auch als die meisten Jagdgeschwader im Frühjahr 1941 in den Osten verlegt wurden. Das JG 2 hatte fortan die Aufgabe, den Luftraum über der Bretagne und der Normandie gegen die sich häufenden Einflüge der alliierten Luftwaffe zu schützen. Die Piloten des JG 2 lieferten sich in dieser Zeit erbitterte Luftkämpfe mit der Royal Air Force, vor allem nachdem die deutschen Kriegsmarine im Februar 1942 die Straße von Dover überquerte und nach der gescheiterten Landung der Alliierten bei Dieppe im August. Sie mussten sich auch in zunehmenden Maß gegen die ersten Einflüge der amerikanischen Bomberverbände in das besetzte Frankreich stellen. Nach der erfolgreichen Landung der Alliierten im November 1942 in Nordafrika verlegte ein Teil des JG 2 nach Tunesien, wo sie bis April 1943 bleiben sollten. Das vom Erfolg verwöhnte JG 2 erlitt in der folgenden Zeit immer schwerwiegendere Verluste, die Anzahl der einfliegenden Bomberverbände stieg stetig weiter an. Das Jahr 1944 war geprägt durch die Landung der Alliierten in der Normandie. Teile des JG 2 mussten verlegt werden, um weiterhin an den Kämpfen teilnehmen zu können. Auch beim letzten „Aufbäumen“ der Wehrmacht, der Operation Bodenplatte Anfang 1945, war das JG 2 mit allen Kräften beteiligt. Nach deren Scheitern übernahmen das JG 2 Aufgaben in der Reichsverteidigung, nachdem es größtenteils nach Deutschland zurückverlegt wurde. Im März/April 1945 folgte im Rahmen der Kapitulation die Auflösung des Jagdgeschwaders 2.
Band 5 über das Jagdgeschwader 2 "Richthofen" knüpft nahtlos an den vorherigen Band an. Wie auch die anderen Bände ist auch dieser als Kriegstagebuch angelegt, d.h. wir erfahren sozusagen Day by Day was alles so Relevantes passiert ist. Dazu gehören neben den geflogenen Einsätzen auch die erlittenen Verluste, die erzielten Luftsiege und sonstige für die Einheiten wichtigen Ereignisse. Am Ende eines jeden Tages sind die Abschussmeldungen nochmal detailliert in einer separaten Auflistung aufgeführt. Zwischendurch sind immer wieder mal die Erinnerungen von Zeitzeugen niedergeschrieben, diese geben einen guten Einblick in die Sichtweise der Beteiligten an den Ereignissen. Oft handelt es sich hierbei auch um Briefe an die Angehörigen in der Heimat. Der Autor hat, wie schon in der Vergangenheit, zahlreiche Kontakte zu Zeitzeugen oder deren Angehörigen geknüpft und konnte somit auf viele persönliche Berichte und private Unterlagen zurückgreifen. In den jeweiligen Texten werden mehrere hundert Namen genannt, um die eigenen Recherchen ein wenig zu erleichtern sind am Ende des Buches als Anhang noch einmal sämtliche Namen als Register aufgeführt, so dass man schnell an Informationen über bestimmte Personen gelangt. Selbiges gilt auch für die Verluste des Geschwaders. Auf den 21 Seiten dieses Buchteils sind über 750 derartige Ereignisse verzeichnet. Thematisch beginnt das Buch mit einer direkten Fortsetzung von Band 4, nämlich den Ereignissen, die mit der 11./JG 2 in Nordafrika zusammenhängen, vom 1. Januar bis zur Rückkehr in die Normandie Mitte März 1943. Im Anschluss daran wendet sich das Buch den Einheiten in Frankreich zu, auch hier beginnt die Chronologie wieder am 1. Januar 1943 und endet am 31.12., einem für das Geschwader ereignisreichen Silvester 1943. Das Buch ist grob in fünf größere Kapitel unterteilt, die aber mehr eine zeitliche Gliederung darstellen als eine thematische:
Der Text im Buch liest sich sehr flüssig, trotz der sich immer wieder wiederholenden Ereignisse wird es nie langweilig. Die persönlichen Berichte lockern das Ganze zusätzlich auf. Gut ist auch, dass die Abschussmeldungen immer wieder auch kritisch betrachtet und oft auch wiederlegt werden, zum Beispiel durch einen Vergleich mit den Unterlagen und Dokumenten der Gegenseite. Das Bildmaterial besteht zu großen Teilen aus Aufnahmen aus privaten Archiven und ist ein guter Mix aus Abbildungen von Flugzeugen, Personen und dem Leben "am Platz". Die Bildqualität ist trotz der Herkunft überwiegend sehr gut und auch das Format stimmt. Nicht wenige der Bilder brauchen den Platz einer halben Buchseite. Es gibt diese Bücher in drei Sprachen, Englisch, Französisch und Deutsch. Die Übersetzung ins Deutsche hat ein ehemaliger Staffelkapitän im JG 1 übernommen, Hans G. Berger. Der Inhalt der bisherigen Bände umfasst die Kapitel 1 bis 17:
Die Bücher und Hefte kann man entweder per email direkt bestellen (hoves@telenet.be) oder über folgende Adresse: ASBL La Porte d'Hoves, Esselaer 22, B-1630 Linkebeek, BELGIEN. Fazit:Sehr informatives Buch mit einer ausführlichen Beschreibung der Ereignisse rund um das Jagdeschwader 2 im Jahre 1943. Interessantes Bildmaterial und umfangreiche Abschusslisten runden das Buch ab. Sehr empfehlenswert! Weitere Infos:Anmerkungen: Der Verleger bietet im Juni 2017 den Band 2 der Chronik über das JG 2 zu einem Sonderpreis von 20€ zuzügl. Portokosten an, weitere Infos per email an hoves@telenet.be. Zur Verlags-Webseite geht es hier: www.luftwaffe.be Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 03. Juni 2017 Du bist hier: Home > Presse-Ecke > Am Himmel Frankreichs © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |