Du bist hier: Home > Presse-Ecke > Deutsch-Niederländischer Schulterschluß in der Altmark Deutsch-Niederländischer Schulterschluß in der AltmarkFahrzeug Profile 75Zusammenfassung:
Besprechung:
Seit die Niederlande im Jahre 1968 die ersten von insgesamt 468 Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 bei Krauss-Maffei bestellten, besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten auf dem Gebiet der Rüstungskooperation. So waren Ende der 1970er Jahre auch beide Staaten die ersten, die den Leopard 2 in ihre jeweiligen Truppen einführten. In der Folge wurden praktisch alle "Familienfahrzeuge" der Leopard 2 beschafft, was zu einer hohen Standardisierung innerhalb der NATO führte. Beispiele für aktuellere Kooperationen beider Staaten sind der Fennek und der GTK Boxer.
Wie auch hierzulande fanden auch in den Niederlanden über die Jahre einige Umstrukturierungen statt. So wurden im Jahre 2011 die Panzerverbände aus Budgetgründen gestrichen. Derzeit verfügt die Koninklijke Landmacht über 27.000 Soldaten. Organisatorisch gliedert sich die Landmacht in drei Kampfbrigaden und mehrere Unterstützungsbrigaden. Außerdem verfügen die Niederlande, genau wie Deutschland, über ein Kommando Spezialkräfte. Die enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den Niederlanden äußert sich unter anderem in der jährlichen Durchführung gemeinsamer Übungen im deutschen Gefechtsübungszentrum auf dem Truppenübungsplatz Altmark nördlich von Magdeburg. In Ermangelung eigener Truppenübungsplätze greift die Niederlande sehr gerne auf diese Möglichkeit zurück.
Inzwischen wurde die gemeinsame Ausbildung noch weiter vertieft, weil man die Streichung der Panzereinheiten in den Niederlanden irgendwie kompensieren muss. Es hat sich nämlich gezeigt, dass der klassische Kampfpanzer keineswegs eine Antiquität aus der Zeit des Kalten Krieges ist. Mittlerweile wurde dazu eigens eine neue Einheit aufgestellt, das Panzerbataillon 414 in Bergen-Hohne. Es ist der niederländischen 43 Gemachniseerden Brigade in Havelte Munster unterstellt und verfügt über eine rein mit niederländischen Soldaten ausgestattete Kompanie. Dort werden dann „neue“ niederländische Panzerkommandanten ausgebildet. Für die gemeinsamen Übungen verlegen die Niederlande die teilnehmenden Truppen per Bahn bzw. auf der Straße in die Altmark. Hierfür sind mehrere Zwischenhalte in deutschen Kasernen erforderlich.
Das Heft ist im Wesentlichen ein Bildband mit zahlreichen durchgehend farbigen Aufnahmen aus „Gefechtssituationen“ bei den in der Altmark stattfindenden Übungen. Der Text beschränkt sich auf wenige Abschnitte und ist, wie seit einiger Zeit bei diesem Heftformat üblich, in Deutsch und Englisch abgedruckt. Nach einer kurzen Einführung über die Rüstungsbeziehungen beider Staaten bekommt der Leser noch einen kurzen Überblick über die Gliederung der niederländischen Landmacht. Im Anschluss daran erläutert der Autor die Übungsdurchgänge im GefÜbZH sowie den Ablauf einer typischen Gefechtsübung und geht dabei auch detailliert auf die beteiligten Fahrzeuge ein. Das Bildmaterial ist wie üblich sehr gut, viele Aufnahmen sind großformatig mit maximal 2-3 Bildern pro Seite. Gezeigt werden überwiegend Fahrzeuge in den jeweiligen Übungsszenarien. Der Modellbauer erhält also jede Menge Material, seine Modelle originalgetreu umzusetzen, insbesondere im Hinblick auf die Ausrüstung und die Maßnahmen zur Tarnung der Fahrzeuge. Die ebenfalls zweisprachigen Bildunterschriften geben weitere ergänzende Informationen. Fazit:Ein sehr gut gemachtes Heft mit zahlreichen Bildern von aktuellen Fahrzeugen der Bundeswehr und der Koningklijken Landmacht. Ideale Vorlagen für realistische Modelle. Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 12. November 2016 Du bist hier: Home > Presse-Ecke > Deutsch-Niederländischer Schulterschluß in der Altmark © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |