Du bist hier: Home > Presse-Ecke > Heinz Strüning Heinz StrüningEin As der FernnachtjagdZusammenfassung:
Besprechung:Heinz Strüning war einer der erfolgreichtsten Flieger der deutschen Nachtjagd in Zweiten Weltkrieg. Bis zu seinem Abschuss an Heiligabend des Jahres 1944 konnte er 56 Luftsiege erzielen. Geboren im Jahre 1912 trat Heinz Strüning, wie so viele seiner Kollegen, im Jahre 1935 in die Luftwaffe ein, nachdem es zuvor in Deutschland nur sehr eingeschränkt möglich war eine fliegerische Ausbildung zu absolvieren. Am 11. August 1937 wurde ihm sein Flugzeugführerschein ausgestellt, sein erster Einsatzort als Flugzeugführer war der Flugplatz Werl, damals Heimatbasis der 5./KG26 "Horst Wessel". Als Pilot einer Messerschmitt Bf-110 erlebte er den Kriegsbeginn und wurde zunächst in der Luftverteidung West mit seiner Staffel eingesetzt. Später dann, ab Februar 1940, kam er zur Zerstörerstaffel des Kampfgeschwaders 30. Seine Ausbildung als Nachtjäger begann im Mai 1940. Es folgten Einsätze über Norwegen, England und der Nordsee. Am 24. November 1940 konnte Strüning beim Nachtjagdgeschwader 1 seinen ersten Abschuss erzielen. 1941 folgte seine Versetzung zum Nachtjagdgeschwader 2, wo er zur Verteidigung gegen die zunehmenden britischen Luftangriffe eingesetzt wurde. In deren Verlauf erzielte er, inzwischen zum Oberfeldwebel befördert, bis September 1942 insgesamt 24 Abschüsse. Dies ermöglichte ihm auch den Schritt in die Offizierslaufbahn, zunächst als Leutnant der Reserve. Diese "Ehre" wurde nur besonders verdienten Unteroffizieren zuteil. Die Beförderung zum Oberleutnant der Reserver erfolgte bereits gut ein Jahr später. Als Staffelkapitän der 3. Staffel des NJG 1 flog er dann seine Einsätze mit der Heinkel He-219. Im September 1943 erlebte Struning seinen ersten eigenen Abschuss, seine He-219 (Wk-Nr. 190010) geriet ins Waffenfeuer eines britischen Bombers und er musste zusammen mit seinem Bordfunker die Maschine aufgeben und "aussteigen". Er überlebte den Absprung mit leichten Verletzungen, während der Bordfunker noch am Schirm hängend erschossen wurde. Erst gegen Ende März 1944 gelang es Strüning seine erfogreiche Serie fortzusetzen, bis Ende Mai standen 47 Abschüsse auf seiner Liste. Die Beförderung zum Hauptmann erfolgte bereits am 01.04.1944. Inzwischen wurden ihm auch zahlreiche Auszeichnungen verliehen, im Juli 1944 bekamm er das 528. Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte er weitere neun Luftsiege erzielen. Am 30. August 1944 wurde er zum Staffelkaptän der 9./NJG1 ernannt. Am Heiligabend 1944 startete Heinz Strüning zu seinem 280. und letzten Feindflug. Gegen 18.00 wurde er in seiner Bf-110 G-4 von einer britischen Mosquito, pilotiert vom Flieger-As Dolemann, abgeschossen. Er Befahl seiner Besatzung auszusteigen, während er seine Maschine gegen Osten abdrehen lies. Sein eigener Versuch auszusteigen misslang und er stürzte ohne Fallschirm in den Tod. Das Heft ist in der üblichen Aufmachung dieser Reihe gehalten. Das miltärische Leben des Heinz Strüning wird recht detailliert beschrieben, von seinem Privatleben erfährt man indes nur am Rande. Neben den personenbezogenen Daten und Ereignissen wird im Text auch immer wieder auf die sich ändernden Randbedingungen der deutschen Nachtjagd eingegangen. Weiterhin erfährt der Leser auch einiges über die jeweiligen Geschwader und deren Führer, in denen Strüning diente. Strünings militärischer Werdegang, seine detaillierte Abschussliste und eine Aufstellung der deutschen Nachtjagd-Asse sind zusätzlich in tabellarischer Form aufgeführt. Das Bildmaterial ist eine Mischung aus Aufnahmen von Strüning, die ihn während seiner Einsätze und seiner Auszeichnungen zeigen, sowie einer Übersicht über seine "Opfer". Ein Teil des Bildmaterials ist in Farbe gehalten, teilweise handelt es sich hierbei um zeitgenössische Aufnahmen. Fazit:Für den interessierten Leser gibt das Heft einen guten Einblick in die militärische Karriere von Heinz Strüning. Daneben gibt es wie üblich auch einige Hintergrundinformationen zum Thema Nachtjagd über Deutschland. Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 22. Juni 2015 Du bist hier: Home > Presse-Ecke > Heinz Strüning © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |