DB-8A-3N "Captured Marking"(Special Hobby - Nr. SH 72296)Produktinfo:
Besprechung:Das OrignalUrsprünglich wurde die Maschine als Northrop A-17 bei dem USAAC (US Army Air Corps) als Erdkampfflugzeug eingesetzt. Neben anderen Ländern bestellten die Niederlande 18 Flugzeuge, die zwischen August und November 1939 nach Europa geliefert wurden. Ende August 1939 wurde die Firma Northrop von Douglas übernommen. Die in den USA benutzten Maschinen behielten ihren Namen. Bei der Exportversion wurde die Bezeichnung aber in Douglas DB-8A geändert. Insgesamt sind 411 Maschinen aller Varianten gebaut worden. Als am 10.05.1940 deutsche Streitkräfte die Grenzen der neutralen Niederlande überqerten, befanden sich zwölf Douglas DB-8A-3N auf ihrer Basis in Ypenburg. Fünf weitere Maschinen befanden sich als Reserve in Ockenburg. Eine Maschine wurde zuvor bei einem Trainingsflug zerstört. Als deutsche Bf 110 den Flugplatz Ypenburg angriffen, konnten elf DB-8 starten und sich dem Kampf stellen. Eine Maschine wurde noch am Boden getroffen und zerstört. Von den elf wurden sieben in den Luftkämpfen abgeschossen. Im Verlauf der Kämpfe der nächsten Tage konnten die restlichen vier DB-8 mehrere Ju 52 abschießen, bevor sie selbst am Boden von deutschen Flugzeugen zerstört wurden. Die fünf DB-8 in Ockenburg wurden unbeschädigt von deutschen Einheiten erbeutet. Eine davon wurde 1941 in Berlin ausgestellt und dort später bei einem Bombenangriff zerstört. Bei der Maschine, die mit dem Markierungsbogen dargestell werden kann, handelt es sich um die Douglas DB-8A-3N, niederländische Kennung 394, die als „KK+UI" bei der Fluglehrschule Brendenburg-Briest im Jahr 1941 eingesetzt war. Die Maschine flog dort mit ihrer niederländischen Lackierung und überlackierten deutschen Kennzeichen. Der BausatzIn der letzte Jahren hat MPM das Modell der A-17/DB-8 in sechs verschiedenen Versionen auf den Markt gebracht. Die hier vorgestellte Markierungsvariante ist die erste Version von Special Hobby. Aber der Karton und der Inhalt sind mit dem Bausatz Nr. 72525 „DB 8A-3N Attack Bomber" von MPM identisch. Soweit gibt es also für den Modellbauer nichts Neues - bis auf den Markierungsbogen. Die Qualität der Einzelteile entspricht der Kleinserienherstellung Anfang der 2000er Jahre. Also eine gute Basis für das Projekt - mehr aber auch nicht. Passzapfen und eingelenkte Ruder oder Klappen sind nicht vorhanden. Die Cockpiteinrichtung ist als spartanisch zu bezeichnen, ebenso das Abwehr-MG. Die versenkten Gravuren sind stimmig proportioniert für ein Modell in diesem Maßstab. Die Klarteile sind von überzeugender Qualität. Positiv auffällig ist auch das Lochmuster der Luftbremsen auf der Oberseite der Tragflächen. Wichtiger Hinweis: Es werden mehr Bauteile nicht benötigt als die Bauanleitung angibt. So sind die Teile an Spritzling „D" ebenfalls überzählig. Somit sind u.a. zwei Motoren und je 2x Motorenverkleidungen und deren Anbauteile zu viel. Diese Teile am Besten direkt am Anfang aussortieren, damit es zu keinen Verwechslungen kommt. Die Bauanleitung ist bei Special Hobby inzwischen farbig geworden. Die Zeichnungen sind leicht verständlich aufgebaut. Der Lackierungsvorschlag ist ebenfalls farbig gedruckt und die Farben nach Gunze und Federal Standard aufgeschlüsselt. Der Markierungsbogen ist glänzend gedruckt und der Trägerfilm ist augenscheinlich sehr dünn. Also hier besser auf aggressive Weichmacher verzichten und mit Vorsicht arbeiten.
Darstellbare Maschinen: Douglas DB-8A-3N, deutsche Kennung „KK+UI“, Fluglehrschule Brendenburg-Briest, 1941 Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Nicht für Modellbaueinsteiger zu empfehlen. Fazit:Für Modellbauer, die eine Schwäche für Beuteflugzeuge haben sehr zu empfehlen! Weitere Infos:Referenzen: Eine mögliche Bezugsquelle direkt beim Bausatzhersteller gibt es hier. Informationen zum Original gibt es hier bei Wikipedia. Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 26. Juli 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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