Avrocar VZ-9(Fly - Nr. 72014)Produktinfo:
Besprechung:Historie:Das „Avrocar" begann ab 1946 als militärisches Geheimprojekt der kanadischen Firma Avro Canada. Für den Start sollte das Gerät den Coandă-Effekt nutzen (Luft- oder Flüssigkeitsströmungen, die an einer konkaven Oberfläche entlang gleiten und so den Auftrieb erhöhen. Für genauere Erklärung des Effektes siehe z.B. Wikipedia) und als VTOL-Flugzeug landen. Aus Kostengründen wurde das Projekt 1954 gestoppt. Dann begann sich das amerikanische Militär für dieses Programm zu interessieren, das dann ab 1958 den Weiterbau und die Finanzierung übernahm. Es wurden zwei Prototypen hergestellt, die schnell den Spitznamen „Flying Saucer" erhielten. Als Antrieb dienten drei Continental J69-T9 Turbojets mit je 417 kp Schub. Der zweite Prototyp (Serien-Nr. 59-4975) hatte noch vor dem ersten Prototyp am 12.11.1959 seinen ersten nicht gefesselten Flug. Der Erstflug des ersten Prototyp (Serien-Nr. 58-7055) fand am 17.05.1961 statt. Zwischen 1960 und 1961 folgten 75 Stunden Flugtests. Die geplanten Anforderungen an die Maschinen waren:
Die tatsächlich erreichten Leistungen waren jedoch vergleichsweise katastrophal: Weil die Schubleistung der Triebwerke zu gering war, wurde die VZ-9AV ab einer Flughöhe von 0,9 Metern instabil. Innerhalb dieser Höhe wurde eine Höchstgeschwindigkeit von nur 48 km/h erreicht. Zudem war die Maschine extrem laut. Daher war es nicht verwunderlich als nach 10 Millionen Dollar Entwicklungskosten das Projekt im Dezember 1961 eingestellt wurde. Der erste Prototyp ist im Museum der USAF in Dayton, Ohio, zu besichtigen. Der zweite Prototyp befindet sich im U.S. Army Transportation Museum in Fort Eustis. Es gibt auch noch ein 1:1 Modells, welches im Western Canada Aviation Museum in Winnipeg, Manitoba, Kanada, ausgestellt ist. Der Bausatz:Der Bausatz besteht aus 24 Einzel- und zwei Klarteilen. Hinzu kommen 17, teilweise winzige, Resinteile und ein kleiner Markierungsbogen mit dem der erste Prototyp dargestellt werden kann. Die Gravuren sind versenkt dargestellt und passend für ein Modell in diesem Maßstab. Die sehr kleinen Räder, die das Modell tragen sollen, wirken sehr zerbrechlich. Deswegen wäre es eine Überlegung wert, sich eine andere Art der Präsentation zu überlegen. Das fertige Modell hat einen Durchmesser von fast 8 cm. FLY bietet dieses Modell auch noch als „Racer"-Version (Art.Nr. 72017, 72018, 72019) und als „What if"-Version mit Bazooka-Bewaffnung (Art.Nr. 72015) an.
Darstellbare Maschinen: Avrocar VZ-9, 1. Prototyp, Kennung AV-7055 /58-7055 Stärken: Erster Bausatz als Spritzguss-Version von diesem Fluggerät. Schwächen: Teilweise sehr filigrane Bauteile (Resin). Anwendung: Nicht für Modellbau-Anfänger zu empfehlen. Fazit:Für Modellbauer, die sich für Exoten interessieren, ist dieser Bausatz sehr zu empfehlen. Weitere Infos:Referenzen: Informationen zum Original gibt es hier bei Wikipedia. Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 26. Februar 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |