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Soviet Aircraft Carrier Baku

(HobbyBoss - Nr. 83416)

HobbyBoss - Soviet Aircraft Carrier Baku

Produktinfo:

Hersteller:HobbyBoss
Sparte:Schiffe Militär Modern
Katalog Nummer:83416 - Soviet Aircraft Carrier Baku
Maßstab:1:700
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:August 2013
Preis:ca. 50 €
Inhalt:
  • sieben graue und sechs klare Spritzlinge, 382 Einzelteile
  • eine Ätzteilplatine
  • Nassschiebebilder
  • Bauanleitung
  • Farbprofil

Besprechung:

Der Rumpf mit dem imposanten Aufbau
Der Rumpf mit dem imposanten Aufbau

Das Vorbild

Die Baku wurde 1978 als vierte Einheit der sowjetischen Flugdeckkreuzer der Kiew-Klasse auf Kiel gelegt. Die Bauwerft war in Nikolajew in der heutigen Ukraine. Sie unterschied sich deutlich von ihren Vorgängerinnen und wurde deshalb als Unterklasse Projekt 1143M eingestuft.

Besonders augenfällig waren die großen Phased-Array-Antennen des Mars-Passat 3D-Luftraumüberwachungsradars am Aufbau. Ein neues und sehr massives TACAN-Radar krönte den Aufbau. Zudem wurde die Raketenbewaffnung durch den Einsatz von Vertikalmagazinen optimiert und stärkere Geschütze eingebaut. Die Flugzeugbestückung entsprach den früheren Einheiten. Es wurden zwölf Yak-38 „Forger“ Jäger, zwölf Ka-27 U-Jagd-Hubschrauber und zwei Ka-31 Frühwarnhubschrauber mitgeführt.

1987 fertig gestellt, wurde die Baku 1991 nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in Admiral Gorschkow umbenannt, da die Stadt Baku nunmehr in dem selbstständigen Staat Aserbaidschan lag. Nach einer Kesselexplosion und längeren Reparaturen konnte der Betrieb des Schiffes nicht mehr finanziert werden, und es wurde 1996 außer Dienst gestellt.

Indien suchte einen moderneren Träger als Nachfolger der Viraat (ex HMS Hermes) und trat in langwierige Verhandlungen mit den Russen über den Verkauf einer umgebauten Admiral Gorschkow ein. Das Schiff wurde - angelehnt an die nachfolgende Admiral Kuznetzov - umfassend umgebaut. Die Arbeiten wurden bei Sevmash in Sewerodwinsk durchgeführt.

Dabei wurde die umfangreiche Raketenbewaffnung auf dem Vorschiff ausgebaut und ein durchgehendes Flugdeck mit „Skischanze“ und Bremsseilen nach dem STOBAR – Konzept (Short Take Off But Arrested Recovery) erstellt.

Nach zahlreichen Verzögerungen durch Streitigkeiten über den Preis sowie diverse technische und handwerkliche Probleme wurde das Schiff im Herbst 2013 an die indische Marine übergeben und soll für diese ab 2014 unter dem Namen Vikramaditya im Einsatz stehen.

Details am VorschiffEingravierte DecksmarkierungenSpritzling ABeispiel für die Detaillierung der SpritzgussteileSoviet Aircraft Carrier BakuSpritzling BDer doppelt vorhandene Spritzling C
Soviet Aircraft Carrier BakuSoviet Aircraft Carrier BakuSoviet Aircraft Carrier BakuSpritzling für einen Kamov-HelikopterSpritzling für zwei Yak-38

Details am Vorschiff

Details am Vorschiff 

Hobby Boss gibt das Schiff zur Zeit seines Dienstes in der sowjetischen Flotte wieder, also zwischen 1987 und 1991. Somit wird der interessante Zwischentyp eines Flugdeckkreuzers mit starker Raketenbewaffnung, aber in Richtung Flottenträger veränderter Sensorik dargestellt.

Der Bausatz ist formentechnisch absolut modern und sehr sauber ausgeführt, kritische Teile wie der einteilige Aufbau wurden mit geteilten Formen erstellt. Auf den ersten Blick ist die Passung gut. Interessant ist, dass der Bausatz eigentlich ein Vollrumpfmodell ergibt; Bugwulst, Ruder, Schrauben und Wellen liegen bei, jedoch nicht das Unterwasserschiff. Ich habe auch beim Blick auf asiatische Händler kein Angebot einer Vollrumpfversion finden können.

Das Flugdeck hat die Markierungen dezent eingraviert, das könnte eine Erleichterung für diejenigen sein, die diese maskieren und lackieren wollen – es könnte aber auch Probleme bei Benutzung der Decals bedeuten, falls diese nicht optimal passen. Die zahlreichen Kleinteile sind sehr sauber modelliert und gespritzt und sollten sich gut verwenden lassen. Viele sind allerdings wirklich sehr klein und anspruchsvoll in der Verarbeitung.

Das Bordgeschwader umfasst leider nur jeweils vier Ka-27 und Yak-38; diese sind fein modelliert, und die Rotoren der Hubschrauber lassen sich gefaltet oder ausgeklappt zeigen. Natürlich sind die Fluggeräte in dem heute üblichen glasklaren Kunststoff gespritzt, den nicht jeder mag.

Es liegt eine kleine Ätzteilplatine mit fein dargestellten für das Schiff spezifischen Teilen bei, die jedoch – wie auch bei Trumpeter – nicht komplett ist. So fehlen neben allgemeinen Teilen wie Relings auch Rotoren für die Hubschrauber.

Der Decalbogen ist umfangreich und sauber und ohne Versatz gedruckt. Das Farbprofil ist klar ausgeführt und verweist auf Farben der Hersteller Gunze, Vallejo, Model Master, Tamiya und Humbrol. Die Bauanleitung ist sehr klar und übersichtlich gegliedert und sollte keine wesentlichen Probleme aufgeben.

Die Ätzteilplatine
Die Ätzteilplatine

Der Decalbogen der Baku
Der Decalbogen der Baku

Beispiel für die Bauanleitung
Beispiel für die Bauanleitung

Das Farbprofil
Das Farbprofil

Stärken:
  • Interessantes Vorbild eines Übergangstyps
  • Hochwertiger Bausatz
  • Gute Anleitung und Decals
Schwächen:
  • Recht hoher Preis
  • Wenige Bordflugzeuge
Anwendung:
  • Anspruchsvoll

Fazit:

Empfehlenswerter Bausatz für an der Entwicklung sowjetischer Träger Interessierte.

Weitere Infos:

Referenzen:

wikipedia.org

Diese Besprechung stammt von Frank Spahr - 27. November 2013

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