Aircraft Carrier Shinano(Revell - Nr. 05816)Produktinfo:
Besprechung:Zum OriginalUrsprünglich als drittes Schlachtschiff der Yamato-Reihe geplant und bis zum Panzerdeck fertiggestellt, wurde Ende 1941 beschlossen, das Schiff als Träger fertigzustellen. Es sollte kein Flugzeugträger im klassischen Sinne werden, sondern eine Art „Ausweichlandeplatz“ und Depotschiff. Bis zum Bau der USS Enterprise Anfang der 60er Jahre blieb die Shinano mit 71.890ts das größte jemals gebaute Kriegsschiff. Am 19. November 1944 in Yokosuka in Dienst gestellt, sollte die Shinano aufgrund der steigenden Gefahr von Luftangriffen der US-Navy nach Kure zur weiteren Ausrüstung überführt werden. Auf dem Weg dorthin wurde die Shinano von der USS Archerfish unter Kapitän J. Enright tropediert. Noch unzureichend ausgerüstet und zum Teil mit Werftpersonal bemannt, gelang es auch durch Gegenfluten nicht, das Schiff auf ebenem Kiel zu halten. An der Position 33 Grad 7 Minuten Nord, 137 Grad 4 Minuten Ost sank die Shinano am 29.11.1944 und nahm 1.435 von 2.215 an Bord befindliche Menschen mit in die Tiefe. Darunter auch Kapitän Abe, der mit seinem Schiff unterging. Die über 700 Überlebenden wurden bis Kriegsende auf einer Insel bei Kure interniert, um den Verlust geheim zu halten. Kapt. Enright wusste bis Kriegsende nicht, dass er das größte Kriegsschiff seiner Zeit versenkt hat. Die Shinano ist bis heute das größte Schiff, das jemals von einem U-Boot versenkt wurde. Zum ModellAus der Reihe Miniships hat Revell inzwischen fast alle großen Kriegsschiffe herausgebracht, und nach Yamato und Musashi bietet es sich an, Teile des Rumpfes ein drittes Mal zu verwenden. Eine zweiseitige Bauanleitung gliedert den übersichtlichen Zusammenbau in einzelne, leicht nachvollziehbare Abschnitte. Die ca. 20 Teile sind mit ein paar Gussresten versehen, die sich aber leicht entfernen lassen. Bei dem Maßstab noch nach Details zu verlangen ist schon anspruchsvoll, doch gibt der Bausatz im Rahmen dessen was möglich ist eine ganze Menge her. Selbst sechs winzige Flugzeuge sind vorhanden, obwohl nicht notwendig. Sie stammen aus der Bestückung von Yamato und Musashi, denn auf der Shinano hat es keine Flugzeuge gegeben. Lediglich ein paar Okas wurden transportiert. Der Rumpf ist eine einteilige Waterline-Ausführung, drei Decksteile lassen die ursprüngliche Schlachtschiff-Konzeption erkennen. Das Flugdeck einteilig obendrauf, die Brücke hinzu und die Fla-Drillinge montiert, fertig ist der Kleine ganz Große... Eine Bemalungsanleitung im Revell-üblichen Stil, einige Decals sowie Beiboote runden das ganze ab.
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Der Anfänger kann relativ schnell ein imposantes Schiff darstellen und sieht schnell Erfolge. Zusammen mit den anderen „Miniships“ gibt es hier eine recht ansehnliche Vitrinenflotte. Für den erfahreneren Modellbauer ist der Bausatz ein nettes Abend(?) oder Wochenend-Vergnügen und bietet noch reichlich Raum für Verbesserungen / Detaillierungen. Wer einfach mal ein Bild davon haben möchte, wie ganz große Schiffe ausgesehen haben, kann hier zugreifen, ohne den hohen Preis der 1:1250 Metallmodelle fürchten zu müssen. Viel Spaß für wenig Geld. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Udo Browarczik - 29. Juli 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |