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Hudson Mk.I/II Patrol Bomber

(Revell - Nr. 04838)

Revell - Hudson Mk.I/II Patrol Bomber

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Flugzeuge Militär WK2
Katalog Nummer:04838 - Hudson Mk.I/II Patrol Bomber
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Februar 2012
Preis:ca. 17 €
Inhalt:
  • 4 Gießäste aus grauem Kunststoff
  • 1 Gießast aus klarem Kunststoff plus eine einteilige Kanzelhaube
  • 1 Decalbogen für 2 Markierungen
  • 1 Anleitung in Schwarz-Weiß

Besprechung:

Revell - Hudson Mk.I/II Patrol Bomber

Die Lockheed Hudson basierte auf dem Model Nr.14, einem zivilen Verkehrsflugzeug, und wurde vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zunächst als Navigationstrainer für die Royal Air Force entworfen. Die British Purchasing Commission (Beschaffungskommission) begutachtete im April 1938 den Vorschlag von Lockheed in Burbank, Kalifornien. Sie entschied dann aber, dass das Flugzeug für Seepatrouilleneinsätze besser geeignet wäre.

Die kleine Firma Lockheed verpflichtete sich zu einer Lieferung von 250 Stück der neuen Variante bis Ende 1939 und erfüllte den Auftrag sogar fast zwei Monate vor dem vereinbarten Zeitpunkt. Die erste RAF-Squadron, die Maschinen des Typs Hudson Mk.1 erhielt, war im Mai 1939 die No. 224 in Leuchars/Schottland. Dort ersetzte die Hudson die Avron Anson.

Revell - Hudson Mk.I/II Patrol Bomber

Auf insgesamt 350 Flugzeuge der Version Mk.l folgten 20 Stück Mk.ll; die beiden Versionen waren identisch, aber bei der Mk.ll wurden Senknieten verwendet, die einen leichten Leistungsvorteil brachten. Diese ersten Flugzeuge hatten Vorkehrungen für optionale Maschinengewehrstationen sowohl auf dem Rücken als auch der Bauchseite der Flugzeugzelle, die bei den späteren Versionen dann standardmäßig eingebaut wurden.

Insgesamt wurden 2.941 Flugzeuge des Typs Hudson gebaut, von denen die meisten bei der RAF Coastal Command eingesetzt waren. Mit den Wright Cyclone R-1820-Motoren konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 396 km/h auf 1.981 m Höhe erreicht werden. Die Reichweite betrug 3.476 km.

Quelle: Revell

Revell - Hudson Mk.I/II Patrol Bomber

Revell - Hudson Mk.I/II Patrol Bomber

Der Bausatz wurde, bis auf die Decals natürlich, unverändert von MPM übernommen. Im Gegensatz zur Italeri-Ausgabe handelt es sich hierbei wieder um die Mk.I/II Versionen mit dem Wright 1820 Motoren. Die Qualität des Bausatzes ist recht ordentlich, gemessen an der Herkunft (Short-Run). Einige Teile sind von Grat zu befreien (Propeller, Kleinteile), andere weisen Sinkstellen auf, darunter auch die 10 "C26" Teile (Gehäuse der Klappenbetätigung). Die Detaillierung ist gut, die versenkten Gravuren sind fein genug für 1:72.

Die äußere Form ist gut getroffen, auch wenn es bei der Länge und Spannweite einige mm Abweichung gibt (5mm respektive 3 mm). Die Inneneinrichtung ist relativ einfach aber weitestgehend komplett. Es lohnt sich hier noch etwas nachzudetaillieren, besonders beim MG-Stand. Die Motoren sind nur als Relief ausgebildet aber gut gemacht mit feinen angedeuteten Kühlrippen. Optionen beim Bau gibt es keine, weder ausgefahrene Steuerflächen noch geöffnete Türen o.ä. Bei der T9277 fehlen noch zwei Antennen, jeweils oben und unten am Rumpf auf halber Länge.

Revell - Hudson Mk.I/II Patrol Bomber

Revell - Hudson Mk.I/II Patrol Bomber

Der ziemlich mager ausgefallene Decalbogen erlaubt die Darstellung zweier RAF-Maschinen, beide in denselben Farben, jedoch mit unterschiedlichen Tarnverläufen. Wartungshinweise sind keine enthalten, lediglich Gurte, Instrumentenbrett und Tankdeckel sind neben den Kennungen und Hoheitszeichen enthalten. Irgendwie scheinen die Bögen in letzter Zeit weniger umfangreich zu sein. Der Druck ist wie gewohnt sauber und versatzfrei ausgeführt. Die Bauanleitung ist Revell-typisch sehr übersichtlich, der Bau verteilt sich über ganze 60 Baustufen. Sie gibt sogar einen Hinweis auf Spachtelarbeiten im Frontbereich, damit später der Glasbug sauber passt. Die Haupt-Farbtöne sind ausnahmsweise mal Bestandteil der Palette und müssen daher nicht erst umständlich angemischt werden. Die "T9277" war übrigens auch im MPM-Bausatz als mögliche Option enthalten, von daher gesehen also nix Neues. Die in Baustufe 11/12 bzw. 50 gezeigte wahlweise zu verwendende Glaskuppel wird für beide Maschinen nicht benötigt. 

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Hudson Mk.I/II Patrol Bomber

 

Rund 40 kleinere und größere Teile werden nicht benötigt und wandern in die Grabbelkiste. Darunter befinden sich auch die beiden kompletten Wright Cyclone 1830 Twin Wasp Motoren, die kann man ja wohl immer brauchen, zumal die auch noch recht ordentlich detailliert sind.

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Hudson Mk.I/II Patrol Bomber

 

Darstellbare Maschinen:
  1. Lockheed Hudson Mk.I No.224 Sqn, RAF Leuchars, Schottland, August 1940
  2. Lockheed Hudson Mk.I No.206 Sqn, RAF Bircham Newton, Juni 1940
Stärken:
  • Gute, ausbaufähige Detaillierung
  • Moderater Preis
Schwächen:
  • Keine ersichtlichen, außer vielleicht die fehlenden Passstifte
Anwendung:
  • Mittel, es gibt keinerlei Passtifte

Fazit:

Ein empfehlenswerter Bausatz. Die Detaillierung ist gut, der Preis ist in Ordnung. Aufgrund der Herkunft (MPM/Short-Run) sollte man sich aber auf etwas Nacharbeit einstellen.

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 23. März 2013

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