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Admiral Scheer

(Heller - Nr. 81045)

Heller - Admiral Scheer

Produktinfo:

Hersteller:Heller
Sparte:Schiffe Militär WK2
Katalog Nummer:81045 - Admiral Scheer
Maßstab:1:400
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Preis:ca. 25 €
Inhalt:
  • 2 Gußrahmen mit je einer Rumpfhälfte
  • 4 Gußrahmen mit den restlichen Bauteilen
  • 1 Gußrahmen mit Reling
  • 1 kleine Kette, zur Darstellung der Ankerketten
  • 1 kleiner Abziehbilderbogen

Besprechung:

Das Original

Wie bereits bei der Besprechung der Admiral Graf Spee ausführlicher erwähnt, wurden die "Westentaschen-Schlachtschiffe" der Deutschland-Klasse entworfen, um im Rahmen der 10.000 Tonnen Begrenzung der Washington Verträge einen Schiffstyp zu konstruieren, der schwerer bewaffnet als alle schnelleren Kreuzer, jedoch schneller als alle schwerer bewaffneten Schlachtschiffe war.Während die Admiral Graf Spee bereits kurz vor Kriegsausbruch zu ihrer letztendlich verhängnisvollen Reise ausgelaufen war, lag die Admiral Scheer zu dieser Zeit in der Werft, um Probleme mit den Fundamenten der Maschinenanlagen zu beheben. Gleich anschließend erfolgten größere Umbaumaßnahmen, unter anderem der sogenannte "Atlantikbug" und der Umbau des Turmmastes zu einem Röhrenmast, mit dem sie den anderen deutschen Kriegsschiffen deutlich ähnlicher wurde. Danach führte die Scheer im Atlantik Kaperkrieg, und führte diverse Einsätze in der Ostsee und im Nordatlantik durch. Ab Herbst 1944 wurde die Admiral Scheer zusammen mit der Lützow und der Prinz Eugen für die Unterstützung der zurückweichenden deutschen Truppen im Ostseeraum eingesetzt, wo die schwere Schiffsartillerie den Truppen oft dringend notwendige Entlastung verschaffte. Nachdem die Rohre der Admiral Scheer ausgeschossen waren, wurde sie nach Kiel in die Werft beordert, wo sie am 10. April 1945 bei einem Luftangriff durch eine Serie Bombennahtreffer versenkt wurde.

Rumpfhälften und Bewaffnung
Rumpfhälften und Bewaffnung

Scheinwerfer, Beiboote, das Bordflugzeug etc., sowie die Reling.
Scheinwerfer, Beiboote, das Bordflugzeug etc., sowie die Reling.

Hinterer Teil des Decks und die Aufbauten
Hinterer Teil des Decks und die Aufbauten

Vorderer Teil des Decks, weitere Aufbauten
Vorderer Teil des Decks, weitere Aufbauten

Auch hier eine ausführliche Bauanleitung, die keine Fragen offen läßt.
Auch hier eine ausführliche Bauanleitung, die keine Fragen offen läßt.

Abziehbilder
Abziehbilder

Stärken: Auch hier gilt, wie schon beim Schwesterschiff: trotz seines Alters ist der Bausatz sehr detailliert, und von guter Paßgenauigkeit. Er gibt das Original sehr gut wieder und geht auch genau auf alle Unterschiede der umgebauten Scheer zur nicht umgebauten Graf Spee ein. Wenn man noch ein paar Zurüstteile verwendet, wie beispielsweise ein geätztes Detailset der Firma White Ensign, sollte sich das Modell in ein echtes Schmuckstück verwandeln lassen.
Schwächen: Sicherlich wäre heutzutage eine noch bessere Detaillierung möglich, hier muss von Hand ein bißchen nachgebessert werden. Die beigefügte Reling ist eine nette Idee, die zu seiner Zeit die Modelle positiv von denen der Konkurrenz abgehoben hat, aber für jetzige Verhältnisse ist sie einfach zu grob, und sollte gegen eine geätzte Reling ausgetauscht werden.
Anwendung: Relativ einfach zu bauen, mit zunehmender Detaillierung natürlich entsprechend aufwendiger.

Fazit:

Will man ein Modell der Admiral Scheer in einem größeren Maßstab als 1:700 bauen, kommt man um den Heller-Bausatz nicht herum, es sei denn, man investiert ein Vermögen in einen Resin-Bausatz. Aber mit dem Heller-Modell trifft man eine gute Wahl, weil man aus dem Bausatz mit wenig Aufwand eine schöne Replik der Admiral Scheer erstellen kann, und mit entsprechend mehr Aufwand ein Spitzenmodell.

Weitere Infos:

Anmerkungen: Von der polnischen Firma GPM ist übrigens ein Set sehr schöner gedrehter Messingrohre verfügbar, mit dem man alle Rohre der schweren und mittleren Artillerie, sowie die der schweren Flak ersetzen kann.

Diese Besprechung stammt von Thomas Mohr - 07. November 2005

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