Admiral Graf Spee(Heller - Nr. 81046)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalDie "Westentaschen-Schlachtschiffe" der Deutschland-Klasse wurden entworfen, um im Rahmen der 10.000 Tonnen Begrenzung der Washington Verträge einen Schiffstyp zu konstruieren, der schwerer bewaffnet als alle schnelleren Kreuzer, jedoch schneller als alle schwerer bewaffneten Schlachtschiffe war. Dieses Konzept ging zunächst auf, und die Leistungen dieser Schiffe stellten eine ziemliche Überraschung für die anderen Nationen dar. Spätere Schlachtschiffentwürfe waren aber ihrerseits deutlich schneller, so dass die zunächst als Panzerschiffe gebauten, später aber zu schweren Kreuzern umklassifizierten Schiffe gegen sie keine Chance mehr gehabt hätten. So eine Begegnung blieb aber allen drei gebauten Schiffen erspart. Wie die meisten Leser vermutlich wissen, geriet die Admiral Graf Spee nach erfolgreicher Kaperfahrt mit den englischen Kreuzern Exeter, Ajax und Achilles in ein Seegefecht. Zwar schoss sie den schweren Kreuzer Exeter zu einem Wrack, und beschädigte auch die beiden leichten Kreuzer, so dass der englische Kommodore das Gefecht abbrechen musste, aber auch die Graf Spee hatte Beschädigungen erlitten, die ihre Seefähigkeit beeinträchtigten, und hatte den größten Teil ihrer Munition verschossen. Deswegen beschloss Kapitän Langsdorff, Montevideo anzulaufen, um die Verwundeten von Bord zu geben, und Reparaturen auszuführen. Durch ein Ultimatum von Uruguay wieder aus dem Hafen getrieben, und in der Annahme, dass die Engländer inzwischen schwere Kräfte herangeführt hätten, entschloss sich Kapitän Langsdorff dann, die Besatzung an Land zu schicken, und das Schiff im Rio de la Plata selbst zu versenken.
Stärken: Trotz seines Alters ist der Bausatz sehr detailliert, und von guter Paßgenauigkeit. Er gibt das Original sehr gut wieder. Wenn man noch ein paar Zurüstteile verwendet, wie beispielsweise ein geätztes Detailset der Firma White Ensign, sollte sich das Modell in ein echtes Schmuckstück verwandeln lassen. Schwächen: Sicherlich wäre heutzutage eine noch bessere Detaillierung möglich, hier muss von Hand ein bißchen nachgebessert werden. Die beigefügte Reling ist eine nette Idee, die zu seiner Zeit die Modelle positiv von denen der Konkurrenz abgehoben hat, aber für jetzige Verhältnisse ist sie einfach zu grob, und sollte gegen eine geätzte Reling ausgetauscht werden. Anwendung: Relativ einfach zu bauen, mit zunehmender Detaillierung natürlich entsprechend aufwendiger. Fazit:Will man ein Modell der Admiral Graf Spee in einem größeren Maßstab als 1:700 bauen, kommt man um den Heller-Bausatz nicht herum, es sei denn, man investiert ein Vermögen in einen Resin-Bausatz. Aber mit dem Heller-Modell trifft man eine gute Wahl, weil man aus dem Bausatz mit wenig Aufwand eine schöne Replik der Admiral Graf Spee erstellen kann, und mit mehr Aufwand ein Spitzenmodell. Weitere Infos:Anmerkungen: Von der polnischen Firma GPM ist übrigens ein Set sehr schöner gedrehter Messingrohre verfügbar, mit dem man alle Rohre der schweren und mittleren Artillerie, sowie die der schweren Flak ersetzen kann. Diese Besprechung stammt von Thomas Mohr - 06. November 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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