Lockheed C-130J Hercules II(Italeri - Nr. 2643)Produktinfo:
Besprechung:Über die Geschichte der Lockheed C-130 braucht man eigentlich keine Worte zu verlieren. Unzählige Varianten wurden über die Jahre entwickelt, es gab fast nichts wofür man sie nicht einsetzen konnte, geschweige denn einen Ort. Die seit kurzem auf dem Markt befindliche J-Variante sieht zwar rein äußerlich - abgesehen von den neuen Rolls-Royce Triebwerken mit 6-Blatt-Propeller - aus wie eine "normale" C-130, jedoch "unter der Haube" ist sie ein komplett neu entwickeltes Flugzeug. Modernste Avionik, "gläsernes" 2-Mann-Cockpit, zahlreiche Verbesserungen und deutlich gestiegene Flugleistungen bei verringertem Wartungsaufwand werden der Hercules noch eine lange Dienstzeit bescheren. Mehrere Luftwaffen haben bereits die -J im Dienst, darunter Großbritannien, Italien, USA und Australien.
Sie ist und bleibt einer der größten Bausätze, die altbekannte Hercules von Italeri. Öffnet man die riesige (und dennoch vollgepackte) Schachtel, heißt es erst mal durchatmen. Die großen Rumpfteile fallen förmlich schon durch bloßes Anschauen von den Gießästen ab, gottseidank sind die Angüsse relativ klein, was größere Ausbrüche an den Teilen verhindert. Im Grunde genommen entspricht der Bausatz der etwa 1985 erstmals aufgelegten C-130A/E/H. Zwei neue Gießäste ermöglichen nun den Bau der J-Variante, wobei einer davon (Triebwerke und Propeller) bereits in der ersten Auflage der -J enthalten war (erkennbar an den Nummern). Bei dieser Auflage hat man den Veränderungen im Innern Rechnung getragen und Teile für's Cockpit, zahlreiche Antennen, eine Luftbetankungssonde sowie ein neues Vorderteil für den linken "Sponson" (Verkleidung des Fahrwerks) beigefügt. Die Detaillierung ist im Gegensatz zur 1:72iger Version recht ordentlich, allerdings verschwindet das Meiste später auf (fast-)nimmerwiedersehen im Innern. Man kann die Heckklappe zwar geöffnet darstellen, dann müsste man aber noch kräftig nachdetaillieren. Vom "Flightdeck" sieht man nicht allzuviel, hier reicht sorgfältiges, kontarstreiches Bemalen. Ein Manko des Bausatzes sind zweifellos die erhabenen Panel-Linien, allerdings ist das bei einem Modell dieser Größe nicht allzu abträglich. Nachgravieren ist aber auch unproblematisch, es sind nicht so viele Gravuren und außerdem gibt es fast nur glatte Flächen und kreisrunde Querschnitte. Beim Zusammenbau der Inneneinrichtung sollte man sorgfältig arbeiten, Cockpit, Bugfahrwerkschacht und der komplette Laderaum sind eine einzelne große Baugruppe welche als Ganzes in den Rumpf eingesetzt wird. Die neuen Gießäste mit den für die -J Version spezifischen Teilen. Schön, dass man die Sache bei Italeri Ernst genommen hat und nicht nur die Triebwerke ersetzt hat. Die Grabbelkiste kommt auch nicht zu kurz, 28 der über 200 Einzelteile Teile werden nicht benötigt. Der Decalbogen (Made by Cartograf) steht in seiner Größe dem Modell in Nichts nach. Die Qualität ist hervorragend, satte Farben und kein Versatz im Druck. Insgesamt 3 Maschinen lassen sich darstellen. Die übersichtliche Bauanleitung führt in 10 Schritten ans Ziel. Die Bemalungshinweise sind auf die Modelmaster Palette bezogen, wo erforderlich ist die entsprechende Federal Standard Nummer mit angegeben. Was nicht in der Anleitung steht ist die genaue Zuordnung der Luftbetankungssonde zur jeweiligen Version (gehört ausschließlich zur RAF Version). Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Mittel, eher was für Fortgeschrittene, die schiere Größe macht das Handling kompliziert Fazit:Vor dem Kauf prüfen ob man Platz dafür hat. Ansonsten ein empfehlenswertes Modell. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 24. September 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |