U-511 IXC (Turm I + WGr42)(Mirage Hobby - Nr. 350502)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalDie Uboote des Typs IXC wurden in den Jahren 1941 und 1942 in Dienst gestellt. Das Boot U-511 lief in der Deutschen Werft Hamburg vom Stapel. Als Frontboot versenkte sie fünf Schiffe und beschädigte ein sechstes. 1943 beförderte U-511 den Japanischen Botschafter und Deutsche Wissenschaftler nach Japan. Vor Ort wurde das Boot an die Japanische Marine übergeben, in der es unter der Bezeichnung RO-500 bis zur Kapitulation lief. Von den Amerikanern beschlagnahmt wurde RO-500 am 30. April 1946 versenkt. Der Bausatz......von Mirage zeigt uns die U-511 im Mai 1942, als sie als Testplattform für die Verwendung einer Nebelwerfergruppe 42 diente. Da die fest installierte Abschussrampe die Manövrierfähigkeit des Bootes einschränkte und sich die Nebelwerfer-Geschosse als zu ungenau erwiesen, wurde das Testprojekt eingestellt. Mirage liefert einen sehr ordentlichen Bausatz ab. Die Bauteile sind ein wenig dick, was aber bei einem Ubootbausatz kaum negativ ins Gewicht fällt. Die Rümpfhälften weisen versenkte Gravuren zur Darstellung der Flutungsschlitze auf. Plattenstöße sind hingegen nicht dargestellt. Eine Wasserlinienoption ist nicht vorgesehen. Sowohl am Bug als auch am Heck finden sich beidseitig und an Deck kleine Sinkstellen im Bereich der Guss-Einschüsse. Das sehr schön gravierte Deck-Bauteil ist stark gewellt. Im Bau sollte dies aber nicht weiter stören, da das Plastik recht weich ist. Die Rahmenteile G beinhalten einen Ständer für das Kit, Teile der Antriebs- und Ruderanlage, Periskope und einen Teil der Rohrbewaffnung. Alle Teile sind ausreichend fein und sauber gegossen. Die 10,5cm und 3,7cm Kanonen sind sehr schön dargestellt. Die 20mm Zwillinge sind nicht so toll geraten, werden aber für die U-511 nicht benötigt. Im letzten Rahmen finden sich die Bauteile der Gruppe A und B. Die Teile der Gruppe C wurden vom Hersteller entfernt. Die Bauteile "B" dienen der Darstellung der Sekundärbewaffnung hinter dem Turm. Darunter befindet sich auch der 6-fach Nebelwerfer. Während die Werfergruppe fein dargestellt ist, kommt der Unterbau recht klobig daher. Schön, dass man diesen gegen ein Ätzteil austauschen kann. Aber dazu gleich mehr. Es bleiben noch die Teile der Gruppe A. Diese bestehen aus den Turmhälften und dem Brückendeck. Die recht massiven Auswerfermarken auf den Innenseiten der Turmbauteile zeigen sich auf deren Außenseiten. Ob diese so deutlich sind, dass Füllen und Schleifen nötig wird, muss sich im Bau zeigen. Für das Auge kaum sichbar, finden sich Flutungsschlitze an der Rückseite des Turms. Leider bleiben die sichtbaren Innenseiten im Bereich der Brücke komplett ohne weitere Details. Das Deck weist im Bereich des Wintergartens eine schöne Gravur auf, die aber später bei Einsatz der Ätzteile nicht sichtbar sein wird. Dafür gibt's noch einmal Schleifarbeit wegen Sinkstellen an den Sockeln der Persikopanlage. Die Ätzteilplatine und der NassschiebebogenDer Nassschiebebogen liefert eine politisch korrekte, grafisch nicht ganz einwandfreie, aber dennoch gut verwertbare Reichskriegsflagge und die Turmnummern U-511. Der Film ist superfein. Die Ätzteile sind einwandfrei und einseitig strukturgeätzt. Auf dem Bogen sich Reelings für Deck und Wintergarten, Leitern für das Ersteigen des Turms und zwei Rettungskrägen. Die folgenden Teile sind als Ersatz für mitgelieferte Plastikbauteile gedacht: Der Stützrahmen für die Werfergruppe 42, ein Anker, ein Deck für den Wintergarten und zwei Antriebsschrauben, die mich aber nicht überzeugen. Zusätzlich finden sich ein Armbügel und eine Marschsicherung für ein 20mm Einzelgeschütz, die aber nicht benötigt werden. Die BauanleitungDa gibt's gar nichts zu meckern. Auf zwei Seiten DIN A4 sind alle Bauschritte deutlich in 3D Grafiken dargestellt und alle Teile sind genau gekennzeichnet. Das kann man sich nicht besser wünschen. Farben zur Bemalung werden genannt, aber kein Hersteller empfohlen. Darstellbare Einheiten: U-511 Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Ein tolles Wochenendprojekt für Modellbauer jeglicher Eignung Fazit:Klasse! Der Trend zum Maßstab setzt sich weiter durch. Ich bin sicher, dass Mirage einen Schritt in die richtige Richtung getan hat. Ein feiner Bausatz, der wenige Wünsche offen lässt und sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene attraktiv sein sollte. Ein prima Bausatz mit allem Drum und Dran. Auf jeden Fall empfehlenswert. Diese Besprechung stammt von Guido Hopp - 26. Januar 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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