Klingon Battle Cruiser D7(Revell - Nr. 04881)Produktinfo:
Besprechung:
Wie die U.S.S. Enterprise ist auch der Klingonische Schlachtkreuzer vom Typ D7 bekannt wie ein bunter Hund, um es einmal umgangssprachlich auszudrücken. Deswegen direkt zu den Details des Bausatzes: Auch hier handelt es sich um eine Formenneuheit aus dem Haus Revell. Sie ist im gleichen Maßstab gehalten wie die NCC-1701 und damit etwas größer als das vorherige Maß aller Dinge in Sachen D7: Der alte Bausatz von Ertl bzw. der diversen Auflagen unter verschiedenen Namen. Eine erste Passprobe zeigt, dass einige Klebenähte hinter Verblendungen verschwinden. D.h. das man bei der Konstruktion des Bausatzes planvoll vorgegangen ist. Als nächstes fallen die diversen Klarteile auf, die es beim alten Bausatz nicht gab. Auch hier empfielt es sich zuerst die Außenteile zu verkleben, zu lackieren und die Klarteile als letztes einzusetzen. Das erspart auch hier eine Abkleborgie. Mit etwas Geschick lässt sich das Modell auch so anpassen, dass eine Belechtung mit Batteriestromversorgung eingebaut werden kann. Spachtelmasse kommt nur minimal zum Einsatz, hauptsächlich, um zwei kleinere Sinkstellen aufzufüllen. Die Passgenauigkeit aller Teile ist sehr gut. Jetzt kommt die Frage: Fisch oder Fleisch? Denn: Der normale Flugzeugmodellbauer freut sich über versenkte Gravuren. Diese sind auf der Rumpfoberseite und den Seitenteilen des D7 zu finden. Hardcore-Trekker würden jetzt sagen: Diese Gravuren hat es in der TV-Serie nicht gegeben bzw. wurden später als feine Linien am Filmmodell aufgetragen. Jedoch gab es bei Star Trek: Deep Space Nine eine Folge wo ein D7-Raumschiff mit solchen Gravuren zu sehen ist, welches in einem Grünton lackiert war. Revell gibt für sein Modell aber helle/dunkle Grautöne an. Das würde dann wieder zur TOS-Serie passen. Aber halt die versenkten Gravuren nicht. Wer es also genau nehmen möchte und einen TOS-D7-Kreuer darstellen möchte, müsste die Gravuren verspachteln und als glatte Oberfläche darstellen. Aber das ist halt das Gute an SciFi-Modellbau: Man kann nach Vorgabe bauen - muss es aber nicht. Varianten sind gerne willkommen - keine Angst vor der Nietenzähler-Fraktion!
Die Bauanleitung ist auf den ersten Blick OK. Bei genauerer Betrachtung gibt es jedoch Klärungsbedarf. In verschiedenen Baustufen (11, 17-21, 23-28, 30, etc.) wird auf zwei Farbvarianten (A oder B) hingewiesen. Dies wird jedoch nirgendwo weiter erwähnt. Bauteil Nr. G65 ist ein Klarteil. Laut Baustufe 34 soll es von beiden Seiten lackiert werden (Farben J und G). Da später nur eine Seite (Farbe J) außen zu sehen ist, kommt man schon in's Grübeln nach dem Sinn des Ganzen. Bei Decal Nr. 1 handelt es sich um zwei Sets mit klingonischen Symbolen. Für das Modell ist jeweils nur ein Satz vorgesehen. d.h. der Rest kann dann in die Ersatzteilkiste wandern. (Man kann aber auch mehre verschiedene Symbole aufbringen.) Der Markierungsbogen ist matt und versatzfrei gedruckt. Bei den weißen Decals kann man nur hoffen, dass sie auch farbdeckend sind.
Versenkte und erhabene Gravuren am markanten Bauteil für die Kommandosektion Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Skill Level 3 ist angemessen. Fazit:Auch wenn streng genommen die Details an diesem Bausatz eine Mischung von verschiedenen D7-Raumschiffen aus dem Star Trek-Universum sind, so wird dieser Bausatz auf lange Sicht in Bezug auf Preis-Leistung der beste Bausatz bleiben. Weitere Infos:Referenzen: Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 24. Mai 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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