Boeing 747-200(Revell - Nr. 03999)Produktinfo:
Besprechung:Die Boeing 747 - umgangssprachlich nur "Jumbo-Jet" genannt - war bis zum Erstflug des Airbus A 380 am 27. April 2005 das größte Verkehrsflugzeug der Welt. Sie entstand 1965 nach einer Anforderung der Pan Am, die auf der Suche nach einem Nachfolger für die Boeing 707 war. Die neue Maschine sollte die doppelte Passagierzahl über eine wesentlich längere Strecke befördern und gleichzeitig sollte die Maschine aber auch größere Mengen Luftfracht im Rumpf unter der Passagierkabine aufnehmen können. Die Antwort war die Boeing 747, das erste Großraumflugzeug für den zivilen Luftverkehr. Der Erstflug erfolgte am 9. Februar 1969 nachdem die Pan Am bereits 1966 25 Maschinen bestellt hatte. Für die Endmontage baute Boeing in Everett nahe Seattle, Washington die, nach dem Volumen, größte Halle der Welt. Charakteristisch für die 747 wurde eine Rumpfaufteilung mit einem Oberdeck über der Passagierkabine, die bis in die Bugspitze reichte. Diese Anordnung führte zu einem extrem hoch angesetzten Cockpit, was vielen Piloten in der ersten Zeit erhebliche Probleme machte. Bereits während der Serienfertigung der 747-100 erfolgten die Planungen für eine Modifizierung mit stärkeren Triebwerken und einer größeren Treibstoffkapazität. Gleichzeitig wurden auch Strukturschwächen behoben, die sich im Einsatz der 747-100 gezeigt hatten. Die neue Version erhielt die Bezeichnung 747-200. Sie konnte mit unterschiedlichen Triebwerken - je nach Wunsch der Airlines - ausgerüstet werden. Die KLM, die als Erstkunde am 16. Januar 1971 die Boeing 747-206B bekam, erhielt wunschgemäß das Pratt & Whitney JT9D-7. Äußerlich war die -200B nur durch ihre Triebwerke von der -100 zu unterscheiden. Erst ab der 147. 747-200 wurde das Oberdeck innen weiter ausgebaut und bekam, statt der bisherigen drei Fenster pro Seite, nunmehr 10 Fenster. Auch die aus dem Revell-Bausatz zu bauende 747-206B PH-BUB der KLM erhielt ursprünglich drei Fenster, wurde dann aber später modifiziert. Von der Baureihe 747-200 wurden insgesamt 225 Maschinen gebaut, wobei die letzten beiden Maschinen 1990 an die amerikanische Luftwaffe gingen. Dort wurden sie unter der Bezeichnung VC-25A zu Reisemaschinen für die amerikanischen Präsidenten, den bekannten "Air Force One", umgebaut. Nach 33 Dienstjahren wurde 2004 die letzte von insgesamt 14 Boeing 747-206B der KLM - Royal Dutch Airlines - außer Dienst gestellt. Quelle: Revell
Der aus Heller Formen stammende Bausatz ist mit gerade einmal 22 Einzelteilen wirklich sehr einfach aufgebaut. Der Grad der Detaillierung ist auf dem Niveau von Die-Cast Spielzeugmodellen, welche in etwa in derselben Größe überall erhältlich sind. Die überaus groben erhabennen Gravuren sollten am Besten komplett weggeschliffen werden, um den wirklich hervorragenden Decals Platz zu machen. Fahrwerk und Triebwerke sind sehr plump ausgeführt, Verbesserungen in diesen Bereichen sind von der anvisierten Zielgruppe kaum durchführbar. Vielmehr sollte der Lerneffekt beim sauberen Verkleben und Verschleifen der Teile liegen. Für die Bemalung und das Aufbringen der Decals ist eine etwas erfahrenere Hand erforderlich, zumal die Bauanleitung in diesem Bereich sehr unübersichtlich ist. Worin der Unterschied zwischen der Version vom September 1988 und der vom Juli 1989 besteht ist aus der Anleitung nicht ersichtlich.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Der Bausatz is eindeutig für den absoluten Neueinsteiger gedacht, quasi als Übergang vom Easy-Kit zum regulären Modellbau. Der überaus mäßigen Qualität der Bausatzteile steht ein sehr gut gemachter Decalbogen gegenüber. Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 23. August 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |