Westland Lysander Mk.III Profipack(Eduard Bausätze - Nr. 8290)Produktinfo:
Besprechung:
Bei dem Bausatz handelt es sich, wie nicht anders zu erwarten war, um eine nahezu unveränderte Wiederauflage der bereits auf Modellversium vorgestellten "Lysander Mk.II in Ilmavoimat Service". Die Unterschiede bestehen lediglich im Zubehör (Profipack) und den Decals. Die ca. 85 in dem typischen Khakifarbton von Eduard gespritzten Bauteile sind von gewohnt guter Qualität. Feine versenkte Gravuren zieren die Oberfläche, die Struktur der Bespannung im rückwärtigen Bereich ist überzeugend wiedergegeben. Die Formen sind stimmig und passen sehr gut zu denen aus dem 4+ Heft. Die Detaillierung ist hervorragend, schon alleine mit den Plastikteilen. Wie es sich für einen Profipack gehört wird der Innenraum mit reichlich Resin- und Fotoätzteilen aufgewertet. Am Ende verschwinden über 60 Einzelteile unter der großzügigen Verglasung. Wer will kann noch einige Leitungen an den Seitenwänden ergänzen. Die unterschiedlichen MG-Bestückungen im Cockpit der einzelnen Markierungsoptionen wurden berücksichtigt, zur Auswahl stehen das doppelläufige Browning MG und das "normale" Vickers MG, letzteres aus Resin.
Der Bristol Mercury Motor ist, was die Detaillierung angeht, etwas einfacher gehalten. Zwar werden alle Zylinder einzeln montiert, aber das letzte Quentchen Details, was man mit entsprechender Bemalung hervorheben könnte, fehlt. Ein paar Stangen aus Plastik muss der Modellbauer selbst beisteuern. Die Motorenabdeckung besteht aus drei Teilen wie beim Original. Für eine geöffnete Darstellung des Motors lässt sie sich aber relativ leicht vom "Klappenteil" trennen. Beim Fahrgestell hat man nur die Wahl der geschlossenen Bauweise, offen geht nicht, weil die eigentlichen Fahrwerksbeine fehlen. Für die Special-Duty-Versionen (Option D, E) liegt der 150 gal. Zusatztank bei, das ist dann aber auch schon alles.
Der Ätzteilebogen ist etwas kleiner ausgefallen als bei den vergangenen Auflagen des Bausatzes (knapp über 40 Teile), wohl wegen der fehlenden Außenlasten (Waffenträger an den Fahrgestellen). Die Elemente sind teilweise farbig bedruckt und nahezu alle für's Cockpit vorgesehen. Die neun kleinen Resinteile umfassen fünf MG-Magazintrommeln, das Vickers-MG, die Abgasrohre sowie den vorderen Teil der Schlepp-/Greifvorrichtung der Markierungsoption A. Den Klarsichtfilm braucht man am Visier des Browning-MGs. Die herzlichst willkommene Maskierfolie vervollständigt die Profipack Austattung. Angesichts der ca. 36 Einzelfenster der Cockpitverglasung eine erhebliche Arbeitserleichterung.
Der sehr sauber gedruckte Decalbogen erlaubt die Darstellung von fünf Maschinen, darunter zwei der "Special Duty" Version mit der für Nachtflüge typischen Farbgebung. Die drei anderen Optionen kommen im "gewöhnlichen" Dark Green/Earth Brown/Sky Outfit daher, Option A ist eine Maschine von einer der "Polish Squadrons" innerhalb der RAF, B und C sind zwei Maschinen welche an der Unterstützung der Resistance in Frankreich teilgenommen haben. Neben den individuellen Markierungen enthält der Bogen auch reichlich Wartungshinweise in zwei Ausführungen ("Tag" und "Nacht"). Die durchgehend farbige, 12-seitige Anleitung in englischer Sprache lässt keine Fragen offen. Jede Markierungsoption wird ausfühlich erläutert, wer sich das vorm Kauf ansehen möchte kann die komplette Anleitung bei Eduard als pdf-Datei ansehen.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Ein rundherum gelungener Bausatz, trotz Ätz- und Resinteilen noch überschaubar. Die Detaillierung ist gut, ebenso die Austattung. Da kann man bedenkenlos zugreifen. Schade, dass man nur Maschinen der RAF bauen kann, wenigstens eine finnische oder portugisische Alternative wäre schön gewesen. Weitere Infos:Referenzen:
Anmerkungen: Den Bausatz auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links: Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 10. September 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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