Lysander Mk.III(Eduard Bausätze - Nr. 1138)Produktinfo:
Besprechung:Das Original
Die Westland Lysander diente seit Ende 1938 als Verbindungsflugzeug bei der Royal Air Force. Der Erstflug war im Juni 1936; insgesamt wurden 1.593 Flugzeuge gebaut. Sie kann als das britische Gegenstück zur Fieseler Storch gesehen werden. Beide waren Hochdecker, großzügig mit Auftriebshilfen versehen, mit starrem Fahrwerk. Beide hatten eine sehr kurze Start- und Landestrecke. Die Lysander war jedoch größer und stärker, so dass sie neben den Verbindungsaufgaben noch eine Reihe anderer Rollen spielen konnte: Zielschleppflugzeug, Seenotrettungsflugzeug, Schleppflugzeug für Segelflugzeuge und sogar leichter Bomber. Am bekanntesten wurde sie aber wahrscheinlich als das Flugzeug, mit dem die SAS ihre Agenten im besetzten Europa absetzte. Die letzten Exemplare wurden 1948 von der RAF ausgemustert. Der Bausatz
Das Modell stammt aus den Formen von Gavia. Eduard hat sich der guten Formen bedient und das Modell mit Fotoätzteilen und finnischen Decalvarianten versehen in der Limited Edition herausgebracht. Während Gavia die englische Version mit Zusatztanks versehen herausbrachte, hat Eduard auf den Tank verzichtet und dafür Resinteile, u.a. für Schneekufen, beigelegt. Die Spritzgussteile sind recht sauber ausgeführt und Auswerfermarken finden sich nur an nicht sichtbaren Stellen. Die Detaillierung ist als gut zu bezeichnen, wobei die fein versenkten Gravuren und Oberflächendetails vor allem der Tragflächen und des Rumpfes besonders gut gefallen. Viele der Spritzgussteile für das Cockpit können durch die beiliegenden Fotoätzteile ersetzt bzw. aufgewertet werden. Insgesamt zeigt sich das Cockpit reichhaltig detailliert. Die Außendetaillierung braucht sich da auch nicht zu verstecken, hier gefällt vor allem das gut wiedergegebene Fahrwerk mit den Federbeinen aus Resin.
Die Fotoätzteile
In gewohnter Eduard-Qualität enthält der Bausatz zwei Ätzteilplatinen. Die farbig bedruckte Platine enthält die Teile zur Aufwertung des Cockpits. Eine zweite noch umfangreichere Platine enthält unbedruckte Teile zur Aufwertung des Innenraumes und des Exterieurs.
Die Klarsicht- und Resinteile
Die Klarsichtteile sind sauber gegossen und recht dünn und transparent. Zum Abkleben der vielfach abgestrebten Kanzel liegen dem Bausatz vorgestanzte Eduard-Masken bei. Zur Vervollständigung liegen noch sauber gegossene Resinteile bei. Diese sind einmal die Kufen für das Fahrgestell, ein MG und Munitionstrommeln, Teile für den Motor und das Fahrwerk.
Die Decals und die Bemalung
Wie die Fotoätzteile präsentieren sich die Decals in ebenso hoher Qualität. Der sauber und versatzfrei gedruckte Bogen enthält Markierungen für vier verschiedene finnische Maschinen. Hier liegt auch das einzige Manko des Bausatzes. Zumindest für den deutschen Markt. Denn das finnische Hoheitszeichen bis 1945 war ein blaues Hakenkreuz. Und leider lassen sich mit dem beigelegten Decalbogen nur finnische Versionen darstellen. Wer also sein Modell präsentieren möchte, muss entweder diese Decals abdecken oder andere verwenden, und kann dann eben keine finnische Version mit Schneekufen darstellen. Die Bauanleitung führt übersichtlich durch den Bau des Modells. Recht detailliert wird auf die Bereiche eingegangen, die durch Fotoätzteile verfeinert werden können. Fragen sollten hier so gut wie nicht auftauchen. Wie bei allen aktuellen Eduard-Bausätzen enthält auch dieser sehr schöne Seiten- und Aufrisse der einzelnen Markierungsvarianten, leider aber nur in Schwarz-Weiß. Wir sind halt schon verwöhnt von den ansprechenden farbigen Anleitungen, die sonst beiliegen.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Die bereits gute Basis der Spritzgussteile wurde hier mit der Zugabe von Resin- und Ätzteilen aufgewertet. Die Darstellung der Lysander in finnischen Diensten und mit Schneekufen ist sicher interessant, man muss sich aber eine Lösung für das Decalproblem einfallen lassen. Trotzdem ist dieser Bausatz auf alle Fälle sehr empfehlenswert. Weitere Infos:Anmerkungen: Den Bausatz auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links: Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 08. März 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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