SE.5a 'Hisso'(Wingnut Wings - Nr. 32003)Produktinfo:
Besprechung:Wingnut Wings liefert seit 2009 verschiedene Flugveteranen aus den Anfängen der Kampffliegerei in 1:32, darunter die LVG C.VI, die SE.5a Hisso, Albatros D.V / Va, Junkers J.1 , Sopwith Pub sowie den Bristol F.2b Fighter. Angekündigt sind weitere Modelle u.a. eine Fokker D.VII oder der Gotha G.IV Bomber. Die Homepage von www.wingnutwings.com ist sehr gelungen und gibt bereits im Vorfeld Informationen wie Bauanleitung als PDF und darstellbare Versionen zu den Modellen. Historisch und technisch Interessierte können über die enthaltenen Links ihr Wissen vertiefen. Die „Hisso“ kommt in einem stabilen Karton mit edlem Design direkt vom Hersteller aus Neuseeland. Spritzlinge, Foto-Ätzteile sowie Decals sind einzeln in Klarsichtfolie verpackt. Beginnen möchte ich mit der vorbildlichen Bauanleitung. Sie ist, mit CAD Zeichnungen und Detailfotos, fast zu schade, um bei den Bastelarbeiten verwendet zu werden. Beschrieben wird der Zusammenbau, die Farbgebung und die Verspannung in und am Flugzeug. Achtung! Durch Zufall gefunden. Eine Farbkorrektur zur Cockpit-Bemalung gibt es nur auf der Homepage, dem Bausatz lag leider kein Hinweis bei. Ich empfehle die aktuellste Bauanleitung als PDF von der Wingnutwings-Homepage zu laden und beim Bau zu verwenden.
Nun aber zur Hardware. Die Spritzlinge sind offensichtlich mit neuester Fertigungstechnik hergestellt nach dem aktuellen Stand der Technik. Die einzelnen Teile weisen keinen Grat auf und können fast unbearbeitet verwendet werden. Über die Passgenauigkeit der Teile kann ich bisher noch nichts schlechtes sagen. Im Gegenteil, teilweise könnte man auf Kleber verzichten, da die Teile so gut aufeinander abgestimmt sind. Spritzling A beinhaltet neben den Teilen für das Cockpit die zwei Varianten des Kühlers und des Fahrwerks. Das Seitenruder (oben links) ist oberflächlich spärlich strukturiert. Aber einen schönen Effekt hat Wingnut-Wings doch reingezaubert, so kann man gegen das Licht gehalten eine Verspannungsstruktur im Ruder erkennen. Die Instrumententafel kann mit Decals oder mittels Drybrush über den erhabenden Anzeigen dargestellt werden. Die SE.5a Bewaffnung , 1 x Vickers MG am Cockpit und das Lewis MG mit Foster-Halterung zentral auf dem oberen Flügel, sind gut detailliert. Hier wären mehr Foto-Ätzteile wünschenswert, die dem ohnehin hochwertigen Bausatz den letzten Pfiff geben würden.
Spritzling B besteht aus Tragflächen und einzeln ausgeführten Ruderflächen. Bemerkenswert finde ich die tolle Umsetzung der damals üblichen überklebten Stickung auf den Spanten. Hier hat der Konstrukteur ganze Arbeit geleistet. Auch erwähnenswert finde ich die gut detaillierten Wartungsfenster, die entgegen den Wettbewerbsprodukten modelliert sind und mit Klarsichtteilen abgedeckt werden.
Spritzling C liefert die Klarsichtteile, die schlieren- und kratzerfrei geliefert werden. Auch hier ist der Variantenvielfalt in Form von runder oder gerader Windschutzscheibe Rechnung getragen. Spritzling D besteht aus den Rumpfteilen mit glatter oder „faltiger“ Bespannung. Auf den ersten Blick kam mir die Faltenbildung übertrieben vor, aber einige Orginalfotos belegen die korrekte Umsetzung. Die Sticknähte sind erhaben und detailliert dargestellt, selbst Mini-Knoten lassen sich entdecken. Die Propeller samt Nabe sind ebenfalls hervorragend detailliert.
Jetzt kommen wir zum namensgebenden Teil des Bausatzes, dem Hispano Suiza V8 Motor. Darstellbar ist die untersetzte Variante des Triebwerks. Die Detaillierung ist auch hier konsequent weitergeführt worden. Die Ätzteile beinhalten die MG-Anbauteile und den Sitzgurt. Die Verarbeitung ist vorbildlich.
DetailsJetzt noch einige Detailfotos. Eduard bietet ein Foto-Ätz Detail-Set für die Wingnutwing-Hisso an (Eduard 32646), leider ohne größere Details für die Bewaffnung wie z.B. Kühlkörperbleche. Details Spritzling A DecalsDie Cartograf Abziehbilder sind in bester Qualität gedruckt, ohne sichtbaren Versatz. Neben dem großen Hauptbogen findet man in der Box einen kleinen „correction“ Bogen für die Markierungen B´574. Einen Unterschied zum Schriftzug auf dem Hauptbogen habe ich bisher nicht erkennen können. Die Kokarden sollen laut Foren etwas in den Farbtönen abweichen, was der Zeit entsprechend schon realistisch sein kann. Wem die Decals bzw. Varianten nicht gefallen, der kann auf das tolle Decal-Set Nr. 32004 "SE.5a (Hispano) Aces in France" von Pheon Models zurückgreifen. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Sowohl für den erfahrenen Anfänger wie Profi geeignet. Klasse Modell "Out of the Box", aber auch super Grundlage zum Verfeinern. Fazit:Ein weiterer Meilenstein von Wingnut Wings in der WW1 Modellbaugeschichte. Der Modellbauer bekommt hier ein Modell der Spitzenklasse, welches zudem Freiraum für weitere Detaillierung lässt. Für Doppeldecker-Liebhaber und qualitätsbewusste Modellbauer anderer Bereiche ein Muss. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Marco Roth - 16. November 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |