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Australian F-111C Pig

(HobbyBoss - Nr. 80349)

HobbyBoss - Australian F-111C Pig

Produktinfo:

Hersteller:HobbyBoss
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:80349 - Australian F-111C Pig
Maßstab:1:48
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:August 2010
Preis:ca. 52 €
Inhalt:
  • 19 hellgraue Spritrahmen mit gravierten Teilen
  • 2 klare Spritzrahmen
  • 4 Reifen aus schwarzem Weichplastik
  • Bauanleitung bestehend aus 2 Faltblättern
  • 3 Abziehbilderbögen für 2 Markierungsvarianten

Besprechung:

Erwartungsgemäß baut HobbyBoss die Reihe der Bausätze zum Thema F-111 weiter aus. Der vorliegende Bausatz beschäftigt sich mit der Version "C". Diese Version ist eine auf speziellen Kundenwunsch angepasste Variante.

Die australische Regierung bestellte 1963 24 F-111, um damit ihre vorhandenen taktischen Bomber zu ersetzen. Ursprünglich sollten die Flugzeuge mit der F-111A identisch sein, wurden letztlich aber als F-111C geliefert und stellten einen Mittelweg zwischen F-111A und FB-111A dar. Von letzterer hatten sie die längeren Flügel, acht Flügelpylone und den verstärkten Unterbau.

Obwohl das erste Flugzeug offiziell 1968 übergeben wurde, verzögerten zwischenzeitlich in der USAF-Flotte gefundene strukturelle Integritätsprobleme die Indienststellung der australischen F-111 bis 1973. Vier Flugzeuge wurden zu Aufklärungsmodellen RF-111C umgebaut, behielten aber ihre Bodenangriffs-Fähigkeit.

Einige ehemals amerikanische Flugzeuge wurden nach Australien gebracht, um Abgänge zu kompensieren und die Flotte zu vergrößern. Vier Flugzeuge, die auf den Stand der F-111C umgebaut worden waren, wurden 1982 geliefert, des Weiteren wurden 1992 18 F-111G gekauft, die 1994 geliefert wurden. Weitere USAF-Rümpfe dienen als Ersatzteillager.

Die australische F-111-Flotte wurde mit mehreren Verbesserungen auf dem Stand der Technik gehalten, und es war geplant, dass die Flugzeuge bis mindestens ins Jahr 2020 weiter im Dienst bleiben. 2007 entschied die RAAF jedoch die 21 verbliebenden Maschinen bis 2010 durch 24 F/A-18F zu ersetzen. Alle Maschinen bleiben bis zu ihrer Ausmusterung auf der RAAF Base Amberley stationiert.

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HobbyBoss liefert hier den bereits bekannten Bausatz der F-111A mit zum Teil neuen Spritzlingen aus. Die Vielzahl der umgesetzten Details bis hin zu den beiden Triebwerken sind sprichwörtlich. Neue Spritzrahmen gib es für die längeren Flügel. Auch hier sind sämtliche aerodynamischen Steuerflächen separiert und bieten somit nahezu unbegrenzte Möglichkeiten was die darstellbare Konfiguration angeht. 

Ein Highlight sind diverse Wartungsklappen, die schon als getrennte Bauteile vorliegen. Der jeweils dazugehörende Unterbau ist ebenfalls vorhanden. Für den, der etwas vom Innenleben darstellen möchte, ist der Weg somit geebnet. Für die, die lieber die Form eines Flugzeuges als solche wirken lassen möchten, bedeutet das ein deutliches Mehr an Arbeit. Erschwerend kommt hinzu, dass die Passgenauigkeit dieser separaten Klappen und Deckel bei bisherigen Bausätzen von HobbyBoss leider nicht zu den Stärken zu zählen war. Das kann bei der F-111 ganz anders sein. Zu hoffen und wünschen wäre es.

Das bisher Geschriebene führt natürlich unweigerlich zu einer sehr großen Zahl von Teilen. Der Karton ist ein eher großer und trotzdem voll bis zum Rand. Um nach dem Einsortieren die Kiste wieder schließen zu können, sollte man sich die Ordnung der einzelnenn Spritzrahmen beim Auspacken merken. Apropos packen - alle Spritzrahmen sind einzeln in Tüten verpackt und eingeschweißt. Die besonders filigranen Teile sind durch weitere Transportsicherungen in Form von Schaumstoff geschützt. In der großen Kiste findet sich eine kleine Kiste, die die besonders kratzempfindlichen Klarsichtteile (die aber dennoch in einer Plastetüte eingeschweißt sind), die Räder, ebenfalls in einer kleinen Tüte, und die obere und untere Rumpfhalbschale enthalten. Die Rumpfteile sind zudem jede in einer Etage untergebracht, so dass da beim besten Willen nichts kaputt gehen kann. Mit soviel Sorgfalt eingepackte Modellbausätze habe ich noch nie gesehen. Das ist sehr begrüßenswert und mit Sicherheit trendsetzend.

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Die Vielzahl der Teile wird durch die Beigabe sehr umfangreicher Außenlasten forciert. Man kann beinahe die gesamte Palette der Bewaffnung einer F-111 darstellen. Nicht alle diese Waffen sind auch tatsächlich in der RAAF verwendet worden. So bleibt einiges für die Ersatzteilkiste übrig. Das Zuviel ergibt sich mit Sicherheit aus der Modularität des Grundbausatzes. Einiges kommt erst bei der Variante F-111F zur Anwendung (z.B. die GBU-28).  

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Hobbyboss bietet in dem Bausatz zwei verschiedene Bemalungsvarianten, einmal die ursprüngliche SEA-Lieferbemalung in verschiedenen Grün- und Brauntönen und einmal die aktuelle Bemalung in Gunshipgrey. Letztere war den Machern bei HobbyBoss wohl doch zu eintönig, so entschied man sich für die Sondermarkierung der A8-131 von 2003 anlässlich des 30jährigen Dienstjubiläums der F-111 bei der RAAF. Die Abziehbilder sind sehr zahlreich, satt in der Farbe und versatzfrei gedruckt.

Bei der Bauanleitung fällt der Bausatz etwas ab. Sie besteht aus zwei Faltblättern. Der Inhalt ist zwar übersichtlich und lässt keine Fragen offen, aber angesicht der Aufmachung des sonstigen Inhaltes wirkt das etwas lieblos. Geradezubiegen weiß das die Bemalungsanleitung im Format A4, die in farbigen Vierseitenrissen deutlich Auskunft über den Tarnverlauf und die Markierungen gibt.

HobbyBoss - Australian F-111C Pig

Fazit:

Eine riesengroße Kiste mit einer schier endlosen Zahl von Teilen, liebevoll verpackt, versprechen langen Bastelspaß am Modell eines sehr imposanten Originals. In Kombination mit den Dekorierungsvarianten und den hervorragenden Abziehbildern wird dem potentiellen Kunden ein attraktives Angebot unterbreitet. Das einzige, was Käufer abhalten könnte, wäre das Erscheinen der hierzulande wesentlich populäreren Variante F-111F.

Diese Besprechung stammt von Kai Roether - 22. September 2010

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