Russian KV-1 Mod1939(Trumpeter - Nr. 01561)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalDer KV-1, oft auch als KW-1 bezeichnet, verdankt seinen Namen dem sowjetischen Marschall Kliment Woroschilow. Das Fahrzeug wurde ab 1938 entwickelt und stellte zu Kriegsbeginn den einzigen schweren Panzer der sowjetischen Streitkräfte dar. Die Hauptbewaffnung bestand aus einem 76,2mm Geschütz. Markantestes Unterscheidungsmerkmal des Modells 1939 zu den späteren Versionen sind der etwas rundlichere Turm und die geänderte Kanonenblende. Größtes Manko des Fahrzeugs waren seine geringe Geschwindigkeit und Reichweite. Erbeutete Panzer wurden unter der Bezeichnung Panzerkampfwagen (PzKpfw) 756(r) in die deutschen Einheiten eingegliedert. Der KV-2 basierte auf dem selben Fahrgestell, hatte aber einen weitaus höheren Turm mit einem 152mm Geschütz. Der BausatzNachdem Trumpeter vor einigen Jahren bereits die späteren Versionen dieses Panzer als Modell herausgebracht hat, folgt nun die frühe Version. Der Karton ist mit den neun separat verpackten Spritzlingen und der separaten Unterwanne gut gefüllt. Die Teile sind durch die einzelne Verpackung der Spritzlinge gut geschützt, besonders bruchanfällige Teile wurden mir Schaumstoff nochmals umwickelt. Die Einzelteile sind sehr sauber gespritzt, Grate oder Formenverzug tauchen nicht auf. Auswerfermarken sind überwiegend an später nicht sichtbaren Stellen zu finden. Eine Ausnahme bilden hier die Laufflächen der Ketten und die Unterseite der Schutzbleche. Diese sind jedoch sehr schwach ausgeprägt und sollten sich leicht entfernen lassen. Die Teile des BausatzesDer Turm der frühen Version Die KettenDie Ketten gibt es bei diesem Modell in zweifacher Ausfertigung. Da ist einmal das Kettenpaar aus Vinyl, das man laut Bauanleitung auch mit normalem Plastikkleber verbinden kann, und dann sind da die Ketten aus Spritzgusssegmenten. Beide sind sehr sauber modelliert. Die Spritzgusssegmente sind so hergestellt, dass sie den charakteristischen Kettendurchhang bereits aufweisen. Eine geniale Idee von Trumpeter. So kann man sich den Griff zum teuren Zubehör sparen und bekommt trotzdem ein realistisches Ergebnis.
Kanonenrohr, Ätzteile und AbschleppseilDas Kanonenrohr ist als gedrehtes Aluminiumteil beigelegt. Im Inneren sind sogar die Züge des Laufes eingraviert. Die Ätzteilplatine beinhaltet vor allem die Teile für die Lüftungsgitter. Diese müssen aber erst noch mit einem relativ kleinen Radius gebogen werden. Sicher keine Aufgabe für Anfänger. Vorbildlich ist hingegen wieder die Beigabe von gedrehter Kupferlitze für das Abschleppseil. Das wirkt allemal realistischer als irgendwelches Garn.
Bauanleitung, Bemalung und MarkierungDie übersichtliche Bauanleitung führt auf acht Seiten in 14 Schritten zum fertigen Modell. Die einfarbige Bemalung wird auf einem farbigen Blatt dargestellt. Die Farbangaben beziehen sich auf die Paletten von Mr. Hobby, Vallejo und ModelMaster. Bei Tamiya und Humbrol finden sich keine entsprechenden Farbtöne. Decals sind dem Bausatz keine beigefügt. Zwar ist bekannt, dass sowjetische Fahrzeuge sehr spärlich bis überhaupt nicht markiert wurden, jedoch findet sich auf dem einen oder anderen Foto oft ein Schriftzug oder ähnliches am Turm. Das hätte dem Gesamteindruck sicher nicht geschadet. Hier muss man also selber zum Pinsel greifen. Zum darstellbaren Fahrzeug werden keine Angaben gemacht.
Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Der Bausatz ist allein wegen der Ketten zu empfehlen. Aber natürlich sind auch die Detaillierung und die saubere Ausführung der Teile ihren Preis wert. Schwachpunkt ist das Fehlen von Decals. Trotzdem: Empfehlenswert ! Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 16. Juli 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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