Mörser KARL-Gerät 040/041 Late Version(HobbyBoss - Nr. 82905)Produktinfo:
Besprechung:Der 30 Jahre alte Hasegawa-Bausatz des Karl kann in Rente gehen. Hobby Boss legt das Schwergewicht im vitrinenfreundlichen Format auf. Sprengt der Mörser Karl Gerät 040/041 in 1:35 oftmals den Schrank und ggf. die Brieftasche, so kann man jetzt eine kleinere und preiswertere Alternative haben. Die recht kompakte Box ist ordentlich gefüllt mit sehr vielen keinen und großen Teilen (ca. 190 insgesamt), zudem sind sie alle vorbildlich eingetütet, nämlich alle Rahmen einzeln. Auf den ersten Blick fällt die sehr schöne Detaillierung auf. Feinste Nieten und Bolzen, die Räder und vor allem die Kanone überzeugen. Ein schönes Gimmick sind die vier Federn und der Metallstift, diese werden für einen Rückstoßmechanismus gebraucht. Ob er später funktioniert, muss sich noch zeigen. Was sich noch zeigen muss, sind die Weichplastikketten. Ich persönlich bin nicht grade ein Fan dieser, obwohl diese sehr schön und korrekt ausgeformt sind. Leider haben sie auf der Innenseite viele Auswurfmarken, und ob man die Verbindung der beiden Enden gut kaschieren kann ist schwer zu sagen, da der Karl keine Seitenschürzen hat, die auch mal den einen oder anderen Patzer verstecken. Produktionsbedingte Patzer weist das Modell kaum auf, hier und da eine Auswurfmarke und etwas Fischhaut, also nichts was man nicht mit etwas Sandpapier in kurzer Zeit aus der Welt schaffen kann. Schön ist die Wahl zwischen dem Gerät 040 und 041. Sie unterscheiden sich hauptsächlich in der Kanone. Die Decals lassen auch die Mörser Thor, Ziu und Loki zu, von denen Thor das Gerät 040 war, die zwei anderen 041. Leider muss man das selber recherchieren, weil die Anleitung in Punkto Lackierung sehr undeutlich ist. Auf Details geht sie kaum ein und auch der farbige Lackierzettel stellt nur eine Version dar. Schade, denn die Bauanleitung ist sehr übersichtlich und klar und reiht sich zwischen Revell / Tamiya und Hasegawa ein. Leider hatte der von mir besprochene Bausatz einen Transportschaden, trotz perfekter Verpackung, nämlich eine gebrochene Reling. Zwar nichts Gravierendes, da man das Problemchen beheben kann, aber man hätte solche filigranen Teile eher mehr im Inneren der Gussrahmen platzieren sollen. Ich habe mir den Bausatz in Polen im Urlaub für 99PLN gegönnt, nach dem jetzigen Stand der Währung wären das ca. 20€, in diversen Onlineshops variieren die Preise von 19 – 25€, durchaus ein fairer Preis für so viel Modell. Will man ein kleines Diorama bauen, kommt man um einen Munitionsschlepper IV und eine Crew nicht herum, ein Set wäre wünschenswert, der wäre aber preislich sicherlich irgendwo zwischen 40 und 50€ angesiedelt, da kosten die Komponenten einzeln vermutlich weniger.
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Anwendung: Leicht bis Mittel, der Bau selbst sollte keine große Herausforderung sein, höchstens aufgrund der vielen Kleinteile für Ungeübte etwas wackelig. Wer ein anderes Modell bauen will, als das Beispiel auf dem Lackierzettel, der muss etwas Eigeninitiative aufbringen. Fazit:Insgesamt ein richtig guter Bausatz mit kleinen Mankos bei der Anleitung. Trotzdem schlägt er den Hasegawa-Bausatz um Längen, da der schlechter detailliert ist, meistens teurer und schwieriger zu bekommen. Absolut empfehlenswert. Weitere Infos:Referenzen: Taube, Gerhard: Die schwersten Steilfeuer–Geschütze 1914 - 1945. Geheimwaffen 'Dicke Berta' und 'Karl', Stuttgart: Motorbuch-Verlag, 1981 ISBN 3-87943-811-0 Diese Besprechung stammt von Lucas Binias - 10. Juli 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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