Royal Aircraft Factory S.E.5a(Revell - Nr. 64061)Produktinfo:
Besprechung:Zum OriginalDie SE5 (Scout Experimental 5) der Royal Aircraft Factory in Farnborough, Großbritannien, flog am 2, November 1916 zum ersten Mal. Den Anstoß für die Entwicklung der SE5 gab die Verfügbarkeit des neuen leichten, leistungsfähigen und 150 PS starken spanischen Hispano-Suiza V-8-Motors mit Direktantrieb. Viel Entwicklungsarbeit am Entwurf und insbesondere des Motors, wobei man zu einem 200 PS starken Hispano-Suiza-Motor mit Untersetzungsgetriebe wechselte, führte zur verbesserten Version SE5a, die Mitte 1917 ihren Erstflug absolvierte. In der Zwischenzeit waren bereits Maschinen des Typs SES beim Royal Flying Corps in Frankreich in Dienst gestellt und mit Erfolg eingesetzt worden. Die frühen SE5a hatten Vierblatt-Propeller, die später im Regelfall durch standardmäßige Zweiblatt-Propeller ersetzt wurden. Außerdem wurden die schwachen Fahrgestellverstrebungen verstärkt. Etliche weitere Hersteller nahmen in großem Umfang die Serienproduktion auf, aber aufgrund der hohen Ausfallrate der in Großbritannien hergestellten Hispano-Suiza-Motoren wurde der Transport der Maschinen an die Westfront erheblich verzögert. Wolseley Motors entwickelte den 200 PS starken Vipermotor mit Direktantrieb, der zum Standard-Antrieb der SE5a wurde, für den aber aufgrund des niedriger angesetzten Propellers und damit niedrigeren Schublinie die Triebwerksverkleidung umgebaut werden musste. Lieferschwierigkeiten mit diesem Motor und die Probleme mit dem Hispano-Suiza-Motor führten dazu, dass 400 Flugzeugzellen Ende 1917 ungenutzt auf Halde lagen. Bald darauf waren jedoch verlässliche Motorversionen beider Typen erhältlich, so dass die Squadrons des RFC (und, ab 1. April 1918, die der neu formierten Royal Air Force) ein hervorragendes Flugzeug bei Kampfhandlungen einsetzen konnten. Insgesamt wurden fast 5.500 Flugzeuge dieses Typs gebaut. Quelle: Auszug aus Bauanleitung Der BausatzMit der SE5a wurde ein weiterer Bausatz aus dem Revell'schen Flying Circus neu aufgelegt. Durch die Zugabe von Kleber, Farben und Pinsel wurde daraus ein gegenüber dem normalen Bausatz doppelt so teures Model Set. Der laut Prägung auf der Rumpfinnenseite von 1981 stammende Bausatz zählt unterm Strich noch zu einem der besseren Bausätze dieser Serie. Der Guss ist noch halbwegs sauber, mit deutlich weniger Grat und merklich besser ausgeprägten Details. Ein Wunder an Detaillierung ist dieser Bausatz natürlich auch nicht, das Cockpit ist bis auf den Piloten samt eingewachsenem Steuerknüppel leer. Sitz, Instrumentenbrett, Rahmenstruktur - alles Fehlanzeige. Die Details am Rumpf und die Darstellung der stoffbespannten Flächen sehen einigermaßen brauchbar aus. Beim Bau hat man die Wahl zwischen 2- und 4-Blatt-Propeller nebst entsprechender Frontverkleidung des Motors. Aber Vorsicht: Bei der einzig möglichen Decalvariante kommt nur letzterer in Frage. Wow: Sowohl Propeller und Räder können drehbar gebaut werden, das wird die Zielgruppe dieses Bausatzes sicher freuen! Da der Bausatz aus gerade mal 30 Teilen besteht ist man bereits nach elf Schritten (inkl. Verspannung und Bemalung) am Ziel. A propos Verspannung, hier sollte man das Deckelbild als weitere Hilfe zu dem doch recht unübersichtlichen Schritt in der Bauanleitung zu Rate ziehen. Insgesamt betrachtet ist die SE5a noch als der einäugige unter den Blinden dieser Serie zu sehen, die stimmige Grundform und die deutlich neuere Bausatzform lassen beim Bau sicherlich mehr Freude aufkommen als z.B bei der Sopwith Camel oder der Fokker D.VII.
Die Teile des Model-Sets, 1x Contacta Professional in der 12,5 g Ausführung, 2x Aqua-Color zu je 5 ml sowie ein Doppelpinsel. Rechnet man alles zusammen sind die 4 Euro Mehrpreis gerechtfertigt, der Kleber alleine schlägt mit 2,99 Euro zu Buche. Weitere Bilder
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Die SE5a ist von allen Revellbausätzen der Weltkrieg-I-Ära noch der brauchbarste. Zwar ist er auch kein Detailwunder, aber wegen der noch recht guten Gussqualität auch Anfängergeeignet bzw. guten Gewissens als Geschenk tauglich. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 18. Juni 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |