JGSDF Type 61 Tank

(Trumpeter - Nr. 07217)

Produktinfo:

Besprechung:

Langsam aber sicher etabliert sich die Firma Trumpeter als Hersteller interessanter Fahrzeuge im Maßstab 1:72. So überrascht uns Trumpeter mit 3 Fahrzeugen der JGSDF oder Japanese Ground Self Defense Force. Einem Flug durch 3 Jahrzehnte Panzerentwicklung gleich lagen mir folgende Fahrzeuge vor.

• Typ61
• Typ74
• Typ90

An sehr feinen Details wie den Scheinwerfern und Gittern befindet sich leichte Fischhaut, die aber die Strukturierung der Teile nicht beeinträchtigt. Neben den detaillierten Laufrollen fallen die fein gegossenen Hebeösen für den Turm auf, die als separate Teile geliefert werden, sowie der T-förmige Mündungsfeuerdämpfer. Dieser ist direkt an die Kanone angegossen und sieht stimmig aus, da alle Öffnungen bereits offen sind.

Ein ganz großes Plus verdient Trumpeter bei den Punkten Turmluken und Werkzeug, denn beides findet sich separat an den Spitzlingen. So können die Freunde der offenen Tür bei allen Modellen mindestens 1 Turmluke geöffnet darstellen. Auch die offenen Winkelspiegel des Fahrers sind ein nettes Detail. Die Vorteile von separaten Werkzeugen bei der Lackierung, Montage und beim Gesamteindruck dürften unbestritten sein.

Die Vinylkette

Schon seit den Zeiten der Airfix- und Matchboxmodelle sind Panzerketten aus Vinyl eine umstrittene Einrichtung. Für Anfänger und "Schnellbauer" sind sie ein Segen, für fortgeschrittene Modellbauer dagegen sind sie eher ein Fluch, weigern sie sich doch hartnäckig, auf den Laufrollen aufzuliegen und durchzuhängen. Auch muß der Modellbauer bei Vinylketten oftmals zu Büro, Werkstatt oder Nähuntensilien zurückgreifen, denn zum endgültigen Verbinden müssen die 2 Kettenenden getackert, genäht oder verschweißt werden. Auch Trumpeter greift für diesen Bausatz auf diese altbewährte Methode zurück. Leider weisen die Ketten des Typ61 auf der Innenseite keinerlei Detaillierung auf. Im Fall des Typ61 bietet es sich an, den Kettendurchhang mittels dünner Stahlstifte nachzustellen, die zwischen den oberen Laufrollen durch die Wanne geführt werden. Diese Stahlstifte können dann die Kette zwischen den oberen Laufrollen herunterdrücken und somit den Kettendurchhang simulieren.

Auffällig sind Dehnungsverfärbungen an den langen Nebelwurfbechern. Anscheinend werden diese Teile bei der Entnahme aus der Form stärker beansprucht. Auf den ersten Blick sehen sie allerdings unbeschädigt aus. Bei diesem Modell kann nur die Luke des MG-Turmes geöffnet dargestellt werden. Eine erste Probepassung der Wannenteile weist einen großen Spalt an der Wannenfront auf, der aber aus den üblichen Betrachterpositionen nicht sichtbar ist.

Die beiliegenden Decals sind sauber gedruckt, der Trägerfilm scheint eher etwas dicker. Lt. den Decals sind diese für einen JANPAN(!) Typ61 gedacht.

Wie der Zinnsoldat im Märchen zeichnen sich unsere beiden Panzerfahrer durch eine 1A Paradehaltung aus, die jedem Spieß Freude machen würde. Wer also Panzerfahrer im Einsatz darstellen möchte, sollte schonmal den Doktor der Plastikchirugie machen, wer ein Kasernen- oder Paradediorama baut, dem kommen die zwei gerade recht.

Für die farbliche Gestaltung werden Farben von Gunze herangezogen, allerdings sind die verschiedenen Grautöne der Bemalungsanleitung nicht unbedingt übersichtlich. Interessanterweise werden alle Modelle auf der Kartonseite in einem hellgrau/hellblauen Tarnmuster gezeigt.

Fazit:

Diese Besprechung stammt von Thorsten Wieking - 28. Juni 2005

Demnächst:

17. bis 31. November

7. und 8. Dezember