HMS Beagle(Revell - Nr. 05458)Produktinfo:
Besprechung:Geschichtliches:Am 11. Mai 1820 lief in Woolwich an der Themse die BEAGLE für die Royal Navy vom Stapel. Im gleichen Jahr in Dienst gestellt, trug die Brigg 10 Geschütze und war ca. 27 Meter lang. Dieser Schiffstyp wurde in großer Stückzahl gebaut und eignete sich für verschiedenste Verwendungen. Die ersten fünf Jahre verbrachte die BEAGLE in Reserve, bevor sie 1825 zum Vermessungsdienst umgebaut wurde. Dabei erhöhte man die Decks um 46 cm, und erweiterte deren Einbauten. Der besseren Manövrierfähigkeit wegen ergänzte man die Takelung um einen Besahmast und verringerte die Anzahl der Geschütze auf sechs. Am 22. Mai 1826 stach die BEAGLE zur ersten Reise nach Patagoryen und Feuerland in See. Kommandant war anfangs Kpt. Pringle Stokes. Nach dessen Unfalltod auf Feuerland übernahm Leutn. Robert FitzRoy dessen Posten und führte die Expedition bis zum 14. Okt. 1830 in Plymouth zu Ende. Unter anderem wurde dabei eine Passage durchfahren die noch heute BEAGLE-Kanal heißt. Zur zweiten Reise ging das Schiff wiederum unter Robert FitzRoy nach Südamerika in See. Nach mehreren Verzögerungen seit Mitte Oktober wurden am 27. Dez. 1831 in Plymouth die Segel gesetzt. Mit an Bord war der junge Botaniker Charles Darwin (1809-1882), der im Verlauf der Reise Erkenntnisse gewann, die vortan das damalige Weltbild grundlegend veränderten. Im Oktober 1836 endete diese Reise. Nachdem eine Dritte Reise 1837-1843 nach Australien führte, diente die BEAGLE die letzte Zeit als Schmuggler-Jäger im Küstendienst vor Südengland. 1870 verkaufte die Navy das Schiff zum Abwracken. Offenbar kam es aber nicht dazu. Denn Anfang 2004 entdeckten Forscher das vermutliche Wrack der BEAGLE im Schlamm eines Themsearmes. Die beiden RupfschalenDie Plankengravur ist sehr schön gelungen, obwohl der Bausatz schon einige Tage auf dem Buckel hat! Das einteilige DeckstückAuch hier ist die Plankenstruktur schön heraus gearbeitet, zwar erhaben, aber es fällt wirklich nicht auf. Leider sieht man auf den Luken häßliche Auswurfmarken. Kleinteile 1Der zweiteilige Sockel, Beiboote, Anker, Mastzubehör, Jungfern. Kleinteile 2Aufbautenwände, großes Beiboot, Lukendeckel, Mastbäume, Blöcke. Die WantenIn schwarzem Plastikmaterial gehalten. Die SegelTiefgezogen zum Ausschneiden. Details des fertigen Modells von der BoxTakelplanStärken: Wenig Teile, theoretisch einfach zu bauen. Passgenauigkeit wurde noch nicht geprüft. Garn für stehendes und laufendes Gut vorhanden, sinnvolle Takelanleitung, Flaggensatz aus dünnem Papier. Schwächen: Wanten aus dickem Plastikmaterial, Stoffsegel wären auch mal ganz nett, leider nur tiefgezogenes Segelmaterial vorhanden. Fazit:Schöne Idee, dieses schnittige und geschichtsträchtige Schiff wieder zu produzieren. Aufgetakelt, Wanten und Segel ersetzt, gibt es sicherlich ein schönes Segelschiff. Fraglich ist nur, ob es sich bei diesem Schiff auch wirklich um die HMS Beagle handelt.....da es eine Wiederauflage aus den 60er Jahren ist und vielleicht schon unter anderem Namen in die Regale kam. Diese Besprechung stammt von Martin Kohring - 25. Februar 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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