Civil War Steam Ship U.S.S. Kearsarge(Revell - Nr. 05603)Produktinfo:
Besprechung:GeschichteDie USS Kearsarge wurde berühmt durch eines der längsten und dramatischten Seegefechte während des Amerikanischen Bürgerkrieges, in dem sie sich erfolgreich bewährte. Sie wurde 1861 in Portsmouth, New Hampshire, vom Stapel gelassen und hatte eine Wasserverdrängung von 1.031 Tonnen. Die Kearsarge war ausgerüstet mit einer größeren Anzahl Kanonen und erhielt durch den Dampfantrieb eine größere Wendigkeit gegenüber anderen Segelschiffen dieser Ära. Nachdem Agenten der Union in England in Erfahrung gebracht hatten, dass die konföderierten Staaten den Bau eines neuen Handelsschiffes beauftragt hatten, wurde die Fertigstellung der Kearsarge beschleunigt. Man vermutete, dass dieses als Kriegsschiff dienen sollte, um Handelsschiffe der Union aufzubringen. Das neue Schiff der Konföderierten wurde im Mai 1862 vom Stapel gelassen und lief dann später als Handelsschiff mit dem Namen Enrica aus. In der Nähe der Azoren übernahm Kapitän Semmes das Kommando, ließ Kanonen montieren und präsentierte später den neuen Namen: C.S.S. Alabama. In den folgenden 22 Monaten erbrachten die Raubzüge der Alabama 57 versenkte UnionsHandelsschiffe. Im Sommer 1864 ging die Alabama im Hafen von Cherbourg, Frankreich vor Anker um überholt zu werden und Kohle aufzunehmen. Diese Nachricht wurde an den Kommandeur Winslow auf der USS Kearsarge telegrafiert, der in Holland vor Anker lag. Nach 2 Jahren Wartezeit war nun zum ersten Mal die genaue Position der Alabama bekannt geworden. Mit voller Kraft startete die Kearsarge in Richtung Cherbourg, um den Feind zu stellen. Nach der offiziellen Aufforderung, sich dem Kampf zu stellen, dauerte es noch 5 weitere Tage bis Kapitän Semmes durch die Franzosen gezwungen wurde, den Hafen zu verlassen. Am 19. Juni 1864 setzte die Alabama ihre Segel und durchfuhr den westlichen Kanal. Während des ersten Gefechts wurde die Kearsarge zwar getroffen, erlitt jedoch keine großen Beschädigungen, da die empfindlichen Bereiche der Kearsarge durch zusätzliche Eisen-Panzerungen geschützt waren. Nachfolgend umkreisten sich beide Schiffe sieben Mal über eine größere Distanz, wobei die Kearsarge von einem 100 Pfund Geschoss getroffen wurde, ohne das dieses explodierte. Kurz darauf wurde die Alabama schwer getroffen und war manövrierunfähig. Die Kearsarge setzte den Beschuss fort bis schließlich ein schwerer Treffer den Maschinenraum zur Explosion brachte und die Alabama kurz darauf versank. Die Kearsarge beteiligte sich nach diesem großartigen Sieg weiterhin an der Blockade der konföderierten Häfen. Ihr Ende kam im Februar 1894. Während einer Fahrt in den Golf von Mexiko lief sie auf ein Riff und sank. Das ModellRevell bringt dieses Schiff als Wiederauflage auf den Markt. Glücklicherweise ist die Form des Rumpfes neu hergestellt worden, was sich auch in der feineren Struktur des Rumpfes darstellt. Alle übrigen Teile scheinen von der Urform herzurühren, was sich vor allem an den nicht ganz gratfreine Teilen erkennen lässt. Spannend ist vor allem die beiliegende Besatzung, auf die auch in der Bemalungsanleitung hingewiesen wird. Alle Kleinteile und MastenAlle Teile sind aus bräunlichem Kunststoff und teilweise nicht ganz gratfrei. Dennoch sind die Kanonen und Beiboote von bemerkenswerter Qualität. Die DecksteileHier sieht man deutlich die Plankengravur. Die MannschaftRecht präzise für das Alter der Grundformen, also Männer: Auf in den Kampf gegen die Alabama. Wanten, Takelgarn, KettenDie Wanten sind aus zusammengeschweissten Kunststofffäden. Genügend Garn zum Takeln liegt auch bei. Ein Highlight sind die Messingketten. Der Flaggensatz......besteht aus dünnem bedrucktem Papier, also vorsichtig verbauen! Stärken: Strukturierter Rumpf, bewegliche Schraube, Decks mit Holzstruktur, detaillierte Masten und Mastkörbe, detaillierte 32 Pfund Kanone auf Lafette, 8 kleinere Kanonen auf Lafette, detaillierte Rettungsboote mit Rudern, vorgefertigte Wanten aus Zwirn, 2 Sorten Takelgarn, 2 Ketten aus unterschiedlichem Messing, 20 Mann Modellbesatzung, Ständer und Namensschild. Schwächen: Leider keine Segel im Bausatz vorhanden. Fazit:Für Freunde von Segelschiffen dieses Maßstabs eine ideale Ergänzung. Leider nicht ganz gratfrei, so dass es sicherlich einiges an Nacharbeit gibt. Wer nachmisst merkt, dass der Rumpf einen Tick zu lang ist. Diese Besprechung stammt von Martin Kohring - 22. Januar 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |