Focke Wulf Fw 190F-8 & BV 246 "Hagelkorn"(Revell - Nr. 4171)Produktinfo:
Besprechung:Etwas Geschichtliches über das OriginalAls Ergänzung für die mit zahlreichen Schwachstellen behaftete Messerschmitt Bf 109 entstand noch in den ersten Kriegsjahren die Focke-Wulf Fw 190 mit einem luftgekühlten Doppelsternmotor vom Typ BMW 801. Von 1942 bis zum Kriegsende im Mai1945 wurden insgesamt etwa 20.000 Maschinen gebaut, darunter 13.365 als Jäger und Nachtjäger. Mit der Fw 190A-8 erreichte die Entwicklung der Fw 190 als Jagdflugzeug ihren Höhepunkt. Gegenüber den bisher im oberen Rumpfbereich eingebauten zwei MG17 (Kaliber 7,92 mm) wurden nun zwei MG131 (Kaliber 13 mm) serienmäßig eingebaut. Außerdem erhielt die Baureihe A-8 einen 115 Liter Zusatztank. Eine dieser Maschinen wurde als A-8/U26 im Winter 1943 an die Erprobungsstelle der Luftwaffe in Karlshagen geliefert. Sie diente neben einer älteren A-5 zur Erprobung der Gleitbombe Blohm & Voss BV 246. Insgesamt wurden 6.655 Fw 190A-8 gebaut. Für die Unterstützung der Bodentruppen wurden zahlreiche Versionen der Fw 190 zu Jagdbombern umfunktioniert und als F und G Versionen in Serie gebaut. Die am meisten gebaute Variante war dabei mit 5.400 Exemplaren die Fw 190F-8, die auf der A-8 basierte. Die Produktion der F-8 begann im März 1944 bei der Firma Arado und im April bei Dornier. Für den Einsatz im Mittelmeerraum erhielten die F-8 einen ungewöhnlichen Tarnanstrich in den Farben Braun und Grün. Die Gleitbombe Blohm & Voss BV 246 Ist eine fernlenkbare funkgesteuerte Gleitbombe, sie wurde zuerst als BV 226, später als BV 246 mit dem Spitznamen "Hagelkorn" bezeichnet. Sie sollte aus einer Höhe von 7000 m bei einer Abwurfgeschwindigkeit von 550 km/h abgeworfen werden und eine Reichweite von 210 km erzielen. Die BV246 erprobte man mit verschiedenen Steuerungssystemen, wobei Junkers Ju-88, Heinkel He 111 und Focke-Wulf 190 als Trägerflugzeuge dienten. Der BausatzAlle Spritzlinge sind sauber und überzeugen mit schönen Details, vor allem das Cockpit. Die Wanne samt ihrer Instrumentenkonsole und Pilotensitz ist für diesen Maßstab ordentlich gehalten. Zwar besitzt die kleine Konsole aufgeprägte Details, trotzdem ist aber ebenso ein kleines Abziehbild als Abrundung enthalten. Der Rumpf sowie die Flügelpartien sind mit zahlreichen guten aufgeprägten Details ausgestattet. Die Fahrwerkschächte und Räder hinterlassen auch einen guten Eindruck. Der Bausatz bietet sogar die Möglichkeit zwei Varianten der Fw zu bauen, je nach Wunsch eine A8 oder die F8. Da einige Teile noch zu verwerten sind, sollten hierzu aber meiner Meinung nach genauere Recherchen hinzugezogen werden, damit es nicht zu Unstimmigkeiten kommt. An Außenlasten gibt es neben der BV246 noch eine SC 500 Bombe als mögliche Bewaffnung. Für diese ist natürlich auch der entsprechende Träger vorhanden. Die Passung der einzelnen Teilen dürften auch voll zeitgemäß sein. Der AbziehbilderbogenEr beinhaltet Abziehbilder für zwei Serienmaschinen. Eine A8, die als Testträgerflugzeug für die Gleitbombe in Karlshagen im Juni 1944 diente, und eine F8, stationiert in Piacenza, Italien im Mai 1944. Letztere ist mein persönlicher Favorit, da sie ein schönes außergewöhnliches Tarnschema besitzt. Für die zahlreichen Beschriftungen an der Maschine selbst wird auch gesorgt.
Fazit:Ein netter empfehlenswerter Bausatz von Revell ohne viel Schnickschnack, der schnell gebaut ist. Etwas Verfeinern ist immer von Vorteil. Aus denselben Formen bietet Revell auch den „Nachtjäger", eine Fw 190 A-8/R11 (#04165). Beide Bausätze sind quasi identisch und unterscheiden sich nur in einigen Teilen. Diese Besprechung stammt von Georgios Efthymiadis - 21. September 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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