Focke-Wulf Fw 190 F-8„Weiße 4“ wartet auf den Einsatzvon Christian Hagens (1:72 Revell)Das OriginalHeute stelle ich euch meine Focke-Wulf Fw 190 in der Erdkampfversion F-8 vor. Das Original erwies sich während des Zweiten Weltkrieges als das vielseitigste einmotorige Flugzeug der Luftwaffe: Die Fw 190 war sowohl als Abfangjäger als auch im Einsatz als Erdkampf-, Schul- und Schlachtflugzeug oder Jagd-, Schnell-, und Torpedobomber anderen Flugzeugen überlegen. Die F-8-Reihe stellt mit 3.394 gebauten Einheiten den zweitgrößten Teil aus allen 18.023 gebauten 190er. Standardmäßig trug sie zwei MG-131 (13mm) im Rumpf und zwei MG-151/20 (20mm) in den Flügelwurzeln. Einige, wie die hier dargestellte Maschine, erhielten zusätzlich zwei in den Außenflügeln montierte 30mm-Kanonen vom Typ MK-108. Oft wurde die F-8 mit einer Bombe vom Typ SC250 bestückt, außerdem ließen sich insgesamt vier SC50-Bomben an den Unterflügelstationen anbringen. Im dem Bausatz liegt eine BV-246 „Hagelkorn"-Gleitbombe bei. Die Fw-190 A-8, welche sich auch aus dem Bausatz bauen ließe, diente als Testflugzeug für diese. Das ModellIch wollte schon lange eine Fw-190 in einer Bomberversion bauen, also war ich entsprechend glücklich, den Revellbausatz günstig im Internet ersteigern zu können. Die Qualität und Passgenauigkeit der Teile war hervorragend, sodass der Zusammenbau schnell von statten ging. Die Kennung „Weiße 4" stammt aus meinem Decal-Sammelsorium und gehörte mal zu einer Arado Ar 196. Ich verwendete Emailfarben von Revell sowie Varnish-Klarlack von Humbrol. Die 190 diente mir als ideales Modell, um mich mit meiner neuen Airbrushpistole vertraut zu machen: So wurden die Unterseite und das gesamte Tarnschema „gesprüht". Ich finde, für einen ersten Versuch kann sich das Ergebnis sehen lassen. Ich habe meine F-8 auf einem abendlichen Feldflugplatz in Szene gesetzt. Sie ist vom letzten Einsatz unbeschadet zurückgekehrt, wurde betankt, neu bewaffnet und wartet nun auf den nächsten Start, während sich Pilot und Bodenmannschaft eine Pause gönnen. Die Dioramaplatte...habe ich eigentlich für meinen Eurofighter in 1:48 gemacht, welcher sich aber noch im Bau befindet. Darum sind die einzelnen „Betonsegmente" auch so riesig, im Vergleich zur Focke-Wulf in 1:72. Als Grundlage diente eine kleine Holzplatte, die ich mit Spachtelgips fürs Bad bestrich. Ich war überrascht, dass der Gips noch pulverig war, lag er doch etwa 15 Jahre im Schrank! Die Gipsschicht ließ ich dann kurz antrocknen und sägte in die Oberfläche die Fugen. Danach wurde das ganze vorsichtig mit Humbrol-Acrylfarben besprüht und die Fugen mit Email-Mattschwarz von Revell aufgefüllt. Das Wartungsgerüst ist ein Eigenbau: Ich verwendete die Einstiegsleiter einer Avro Vulcan und fügte Elemente aus zurechtgeschnittenen Plastikteilen hinzu. Das „Brett" habe ich aus einem Mundspatel gemacht, die Räder gehören ebenfalls zur Vulcan. Der Bombenwagen (nennen wir es mal so) ist ebenfalls aus Resten der Vulcan hergestellt worden, die Bomben sind amerikanische 500lb-Bomben einer Corsair. Christian Hagens Publiziert am 07. Juni 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |