F-16 DG/DJ Fighting Falcon(Italeri - Nr. 2683)Produktinfo:
Besprechung:Die F-16 ist das am meisten verwendete Kampfflugzeug in den westlichen Luftwaffen. Nach über 30 Jahren im Dienst ist dies ein Zeugnis der hervorragenden Eigenschaften des Original-Konzeptes, und auch der Umstand, dass der Jet in den Jahren seit der Entwicklung ständig verbessert wurde. Ursprunglich war die F-16 nach den Anforderungen der US-Airforce entwickelt worden, aber auch, um den verbündeten Staaten einen Ersatz fur die bis dahin im Einsatz befindlichen F-100, F-5, F-104 und Mirage zu bieten. Ein revolutionäres neues aerodynamisches Profil gab und gibt der F-16 ausgezeichnete Flugeigenschaften und eine hervorragende Manövrierbarkeit. Zusammen mit der Einzelsitzversion wurde auch ein Doppelsitzer entwickelt, um Piloten auf diesem Typ ausbilden zu können. Ursprünglich als Trainings- and Ausbildungsjet entworfen, um die neuen elektronischen Technologien zu erlernen, wurden die Trainingsversionen durch die US-Airforce und die israelische Luftwaffe nach und nach zu einem vollwertigen Angriffsflugzeug weiterentwickelt. Die Maschinen entstanden neben den wesentlich teureren und in kleinerer Stückzahl vorhandenen F-15. Die neuesten Versionen F-16 DG and DJ basieren auf der Version „Block 50cell". Dank ihrer hoch entwickelten elektronischen Nachtsichtsysteme mit elektronischer Ausrüstung, die die Verwendung von laser- und satellitengestützten Waffen erlauben, hat sich diese Maschine zu einem echten multifunktionalen Flugzeug entwickelt. Die Zweisitzer-Version wurde vorrangig bei den Einsätzen der US Air Force in Irak und Afghanistan eingesetzt. Quelle: ItaleriDie Bausatzteile
Nach dem Öffnen der Schachtel ist man erst einmal überwältigt von der schieren Anzahl an Bauteilen. Zirka 450 Einzelteile verteilen sich auf die 21 Gießäste. Der saubere Guss sowie die feinen versenkten Gravuren nebst den dezent ausgeführten Nietenreihen fallen sofort positiv auf. Getrübt wird der erste Eindruck nur durch zahlreiche - zwar nahezu alle im nicht sichtbaren Bereich befindliche - Auswerferspuren und -stifte, die teilweise erst mühselig entfernt werden müssen, bevor man zwei Teile miteinander verbinden kann. Die Umsetzung aller variantenspezifischen Unterschiede führt naturgemäß zu einem etwas komplizierteren Aufbau. Wie gut das alles zusammenpasst wird sich erst beim Bau des Modells zeigen. Dass sich das Konzept aber auszahlt, hat sich beim Formeneigentümer bereits bestätigt, nicht weniger als 11 (!) Varianten der F-16 sind bisher aus der Grundform entstanden, wohlgemerkt keine Decalvarianten wie z.B bei Hasegawa üblich. Das Cockpit
Das Bausatzcockpit stellt bereits eine gute Arbeitsgrundlage dar. Die variantenspezifischen Unterschiede werden durch einzeln ausgeführte Seitenkonsolen sowie durch unterschiedliche Ein- und Aufsätze bestimmter Bereiche realisiert. Die Schalter und Bedienelemente sind sehr schön erhaben geprägt. Bei den Instrumentenbrettern ist da alles schon wesentlich "flacher", was die Bemalung etwas erschwert. Die Sitze bestehen aus jeweils sechs Teilen und brauchen eigentlich nur noch einen Satz Gurte. Schön, dass man auch an Decals für die kleinen Schildchen am Kopfteil gedacht hat. Ein wenig Luft nach oben gibt es bei den Details der Seitenwände und den diversen Schläuchen und Kabeln, die nicht nachgebildet wurden. Das Fahrwerk
Der Hauptfahrwerksschacht ist als Teil des voll ausgebildeten Lufteinlasskanals ausgeführt. Die Detaillierung in diesem Bereich ist schon ganz ordentlich. Die wichtigsten Aggregate und Hydraulikelemente sind vorhanden. Was fehlt, sind Kabel und vor allem die zahllosen Leitungen. Selbiges gilt für den Bugfahrwerksschacht, wobei dieser in Natura deutlich weniger komplex aufgebaut ist. Die Fahrwerke selbst sind ebenfalls sehr gut detailliert, da fehlen nur die Bremsleitungen. Die für diese Baureihe größeren (breiteren) Räder wurden ebenso berücksichtigt wie die entsprechend geänderten Klappen. Bei den Rädern selbst sind Felgen und Reifen separat, was deren Bemalung erheblich erleichtert. Die Zelle
Die Aufteilung des Rumpfes ist so gewählt, dass auch kleinste Unterschiede zwischen den einzelnen Baureihen berücksichtigt werden können. So gibt es separate Einsätze für den Bereich direkt hinter dem Radom, für die Kanonenmündung, für zwei Panels im hinteren Bereich, für die Seiten des Lufteinlaufes und zu guter Letzt für die hintere Verkleidung der Seitenleitwerkswurzel. Sämtliche Steuerflächen sind als einzelne Teile gefertigt. Endlich hat man einmal die Möglichkeit, die Vorderkanten um 5° nach oben ausgelenkt darzustellen, so wie es der Realität bei am Boden abgestellten Maschinen entspricht. Allerdings ist das in zehn Teile zergliederte Seitenleitwerk dann doch zuviel des Guten, zumal hier einige sehr unschöne Auswerferstifte zu entfernen sind. Die Bauanleitung weist auf die hochempfindlichen angegossenen Statikentlader hin, trotzdem ist zu bezweifeln, ob diese den Zusammenbau unbeschadet überstehen. Die Höhenleitwerke können ebenfalls ausgelenkt dargestellt werden. Die Luftbremsen sind hervorragend detailliert, es wäre fast eine Schande, diese geschlossen zu bauen. Die Außenlasten
Neben der ausgezeichneten Detaillierung und den minutiös umgesetzten variantenspezifischen Merkmalen sind natürlich die Außenlasten DAS Highlight des Bausatzes. So verwundert es nicht, wenn mehr als 200 der gut 450 Bausatzteile dafür benötigt werden. Italeri hat wie es scheint alles unverändert von Kinetic übernommen. Es gibt:
Unnötig zu erwähnen, dass es für alles eine extra Bemalungs- und Decalanleitung gibt. Außerdem liegt eine Tabelle bei, was wo untergehängt werden kann - allerdings nicht in welcher Kombination. Auf dem ca. 20x17 cm großen Decalbogen sind mehrere Hundert Decals untergebracht. Davon ist nur ein relativ kleiner Teil für das Flugzeug vorgesehen, das Gros geht an die Außenlasten. Insgesamt drei USAF und eine Maschine der griechischen Luftwaffe können dargestellt werden, wobei die Maschine der 23rd Wing durch ihr Haifischmaul besonders hervorsticht, die anderen Maschinen sind dann doch eher graue Mäuse. Der von Zanchetti stammende Bogen ist sehr sauber im Druck, kein Versatz, und selbst die ganz kleinen Wartungshinweise sind lesbar. Bemalungsanleitung
Die Bauanleitung entspricht dem gewohnt hohen Niveau von Italeri und führt in 25 Bauabschnitten zum Ziel. Die Farbangaben beziehen sich wie immer auf die Model-Master Palette, wobei zumindest bei den Tarnfarben noch die zugehörige FS-Nummer mit angegeben ist. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Allerdings: Das ist meckern auf hohem Niveau Anwendung:
Fazit:Was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, ist der Italeri/Kinetic-Bausatz zur Zeit unschlagbar. Das Detailniveau von Tamiya wird nicht ganz erreicht, alle anderen lässt dieser Bausatz aber locker hinter sich. Die beigefügten Außenlasten reichen für mehrere Modelle, insbesondere für weitere F-16, A-10 und auch F-15E. Uneingeschränkt empfehlenswert ! Weitere Infos:Referenzen:
Anmerkungen: Mittlerweile gibt es auch ein wenig Zubehör für diesen Bausatz (Kinetic). Von Eduard gibt es die Sets:
Von Aires stehen zur verfügung ein: Von Kinetic selbst sind mittlerweile einige farbige Fotoätzteilsets erschienen, darunter auch eines für die -D Versionen: Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 16. Februar 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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