Lockheed P-38 L/M Lightning(Revell - Nr. 04293)Produktinfo:
Besprechung:Von den knapp über 10.000 gebauten Maschinen der P-38 war die hier vorgestellte L-Version die stärkste, sowohl was die Leistung als auch die gebauten Stückzahlen angehen. Ihr bevorzugtes Einsatzgebiet war der Pazifik, wo sie mit ihren beiden Motoren des Typs Allison V-1710 gegenüber den einmotorigen Jägern in Sachen Zuverlässigkeit und Reichweite klar im Vorteil war. Letztere konnte durch zwei Unterflügeltanks auf mehr als 4000 km gesteigert werden. Die Nachtjägerversion P-38 kam erst gegen Ende des Krieges zu den Frontverbänden. Lediglich 75 Maschinen wurden an die USAAF ausgeliefert. In der Zeit nach 1945 wurden vorwiegend die Aufklärerversionen der P-38 weiterhin eingesetzt, die Jäger verschwanden dann doch recht schnell von der Bildfläche. Der Bausatz, ein alter Bekannter aus dem Jahre 1982, besteht aus knapp über 100 Teilen in silberfarbenem Kunststoff. Die Gravuren sind erhaben ausgeführt. Die Detaillierung ist in allen Bereichen nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Zudem ist die Gussform schon reichlich abgenutzt, was man an den wenig definierten und zum Teil "verwaschenen" Details erkennen kann. Besonders auffällig ist dies auf der Oberseite der Motorengondeln, da lässt sich auch mit einer noch so sorgfältigen Bemalung nicht allzuviel herausholen. Dafür gibt es dann Auswerferspuren satt, teilweise zudem noch sehr ungünstig gelegen. Überflüssig zu erwähnen, dass man sämtliche Teile vor dem Zusammenbau erst einmal gründlich entgraten muss. Die Decals sind wohl das Highlight des Bausatzes. Sauber im Druck erlauben sie die Darstellung zweier Maschinen. Die Putt-Putt-Maru von Colonel Charles McDonald ziert auch das Cover von dem Walk Around Buch. Die Seriennummer (44-25643) ist allerdings eine andere als auf dem Decalbogen angegeben. Gleiches gilt übrigens auch für die "Shady Lady", die Seriennummer ist 44-27245, und sie flog auch nicht bei der 421st, sondern bei der 418th FG. Das sagen zumindest die Beschreibungen und Bilder in den unten genannten Büchern. Ansonsten gibt's nix auszusetzen, Wartungshinweise sind reichlich vorhanden und die Schrift kann man selbst bei kleineren Decals noch gut entziffern.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Eine Wiederauflage die man sich getrost auch hätte schenken können, gerade weil Revell in den letzten Jahren die Meßlatte für 1:72 höher gelegt hat. Die Enttäuschung beim Öffnen der Schachtel ist groß, zumal 13 Euro in diesem Fall alles Andere als ein günstiger Preis sind. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 12. Dezember 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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