Ki-27b(ICM - Nr. 72202)Produktinfo:
Besprechung:Geschichte:Die Ki-27 war das erste Eindeckerjagdflugzeug Japans. Sie erreichte von allen japanischen Kampfflugzeugen der Vorkriegszeit mit 3386 Exemplaren die höchsten Stückzahlen. Die Entwicklung begann 1935 bei Nakajima und der Erstflug fand am 15. Oktober 1936 statt. Von drei unterschiedlichen Prototypen wählte man den mit der größten Manövrierfähigkeit aus. Geschwindigkeitsparameter wurden als zweitrangig angesehen. Komischerweise wurde auch auf ein Einziehfahrwerk verzichtet. Die Ki-27 war eigentlich für die damalige Zeit ein sehr elegantes Flugzeug, konnte aber bei den Luftkämpfen in der Mongolei und China mit sowjetischen I-15 und I-16 nicht bestehen. Ab 1939 wurde eine verbesserte Variante, die Ki-27b gebaut. Bausatz:Oft ist es ja in den letzten Jahren so, dass Modelle, mit denen sich kein Hersteller beschäftigen wollte, nun aus verschiedenen Ecken kommen. Genau so verhält es sich auch mit der Ki-27. Zum Jahresbeginn 2006 brachte RS Models gleich mehrere Varianten dieses japanischen Jagdflugzeuges als Multimedia- Kit in den Handel. Nun gibt es im gleichen Maßstab auch ein Modell von ICM. Nur der Bausatz von ICM ist auch schon drei Jahre alt, also eine Wiederauflage. Zwei hellgraue Spritzrahmen nehmen 61 Bauteile auf. Dazu vier Cockpithaubenteile. Diese Teile sind durchaus brauchbar, auch wenn eine Vaku- Haube, wie bei RS Models, letztlich besser zur Wirkung kommt. Die Spritzgussteile sind sehr filigran gemacht, mit sehr feinen Nietreihen, wie sie mal bei der Tu-2 von ICM zu finden waren. Kurzum, für den Maßstab 1:72 optimal, besser geht nicht. Beeindruckend ist der Aufbau des Triebwerkes. 12 Teile, mit Triebwerkshalterung und Abgassammler - allein dafür, dass am Ende von der Pracht nichts mehr zu sehen ist? Der findige Modellfreund wird eine Möglichkeit finden, hier einen Einblick in das Triebwerk zu gewähren. Separate Quer- und Seitenruder vervollständigen den sehr guten Gesamteindruck dieses Bausatzes. Der Decalbogen erlaubt die Auswahl von vier Bemalungsvorschlägen:
Die etwas kleine Bauanleitung, erstmalig mit einer computergenerierten Explosionszeichnung, erklärt auf neun Bildern den Zusammenbau. Bei den Farben orientiert man sich an Model Master und AKAN, eine bei uns nicht geläufige Farbpalette. Für die Bemalungsanleitung liegt ein extra Blatt dabei, wobei die erste Variante farbig auf der Rückseite des Bausatzkartons abgebildet ist. Fazit:Das Urmodell stammt vom Kiewer Modellbauer Walentin Mutschitschko. Für so ein kleines Modell unglaublich gut gemacht und mit einem einmaligen Preis- Leistungs-Verhältnis. Lässt man mal die Klarsichtteile beiseite, besser kann man 72er Modelle nicht machen. Diese Besprechung stammt von Bernhard Pethe - 09. September 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
Modellbauer-Profil Bernhard PetheLand: Beiträge: 47 Dabei seit: 2003 Neuste Artikel:Alle 47 Beiträge von Bernhard Pethe anschauen. Mitglied bei: |