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Wiesel Mk20A1

(AFV Club - Nr. AF35S-03)

AFV Club - Wiesel Mk20A1

Produktinfo:

Hersteller:AFV Club
Sparte:Militärfahrzeuge Modern
Katalog Nummer:AF35S-03 - Wiesel Mk20A1
Maßstab:1:35
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Preis:ca. 30 Euro
Inhalt:
  • 3 grüne und weisse Spritzlinge
  • separate Unterwanne
  • 2 Vinylspritzlinge
  • Vinylketten
  • 1Ätzteilplatine
  • 1 Decalbogen
  • Bauanleitung

Besprechung:

Das Original

Der Wiesel 1 ist ein leichtgepanzertes, nachtkampffähiger luftverlastbarer Waffenträger. Er wurde vorrangig für die Fallschirmjägertruppe entwickelt, findet jedoch nach der Umstrukturierung der Bundeswehr ebenfalls Verwendung im Fuhrpark der Jäger und Gebirgsjäger. Eingesetzt wird der Wiesel beim Überwachen von Geländeabschnitten und Objekten, beim Beobachten und Sichern an Kontrollpunkten, beim Verstärken von Kräften im Objektschutz und, entgegen seinem Konzept, auch als Konvoibegleitung und Konvoischutz.

Mit 87 PS motorisiert, können bis zu 80 km/h erreicht werden. Die anfänglich benutzte Gummi-Endloskette wurde zwischenzeitlich gegen eine Stahl-Endverbinder-Kette getauscht und das Treibrad verändert.

Die Hauptwaffe des Wiesel 1 besteht entweder aus einer 20-mm-Maschinenkanone MK 20 Rh 202 der Firma Rheinmetall oder aus der Waffenanlage TOW. Die MK wurde in einem Ein-Mann-Turm installiert. Die mechanischen Richtantriebe ermöglichen einen Seitenrichtbereich von +/- 110° und einen Höhenrichtbereich von -10° bis +45°. Seitlich an der Waffe und somit außerhalb befinden sich zwei Munitionskästen mit 60 Patronen panzerbrechender Hartkernmunition (AP) links und 100 Patronen Sprengmunition (HE) rechts. Durch einen Doppelgurtzuführer ist der schnelle Wechsel von AP auf HE oder umgekehrt möglich.

Der ab 2000 ausgelieferte Wiesel 2 ist eine weiterentwickelte Version. Durch das Einfügen einer zusätzlichen Laufrolle ist das Fahrzeug 0,6m länger und der verfügbare Raum wurde vergrößert. Die Kabine ist klimatisiert, so dass ein Einsatz in vielen Klimazonen möglich ist. Zudem ist jetzt auch ABC-Schutz vorhanden.

Der Bausatz

Öffnet man die Schachtel, dann vermutet man vielleicht, dass ein paar Teile verloren gegangen sind. Alles sehr übersichtlich. Dass aus der kleinen Wanne einmal ein Panzerfahrzeug werden soll überrascht dann doch. Aber keine Sorge, es wird einer. Es kommt zwar ein recht kleines Modell heraus, das aber durchaus seinen Reiz hat.

In der Schachtel sind circa 120 Teile an 3 Spritzlingen in guter Qualität, ein separates Wannenunterteil, zwei kleine "Spritzlinge" mit Vinylteilen, eine Ätzteilplatine für Lochgitter am Auspuff und Treibradzähne, sowie die Vinylketten.

Der Bausatz stellt einen Wiesel der ersten Generation dar, denn es fehlt die Laseroptik, und es ist noch mit der alten Gummi-Endloskette sowie den dazugehörenden Treibrädern ausgerüstet. Die Teile zeigen brauchbare Details, sind aber nicht mehr auf dem aktuellen Stand des Modellbaus.

In meiner Internetrecherche zum Bausatz bin ich mehrmals auf Kritik an der schweren Verarbeitbarkeit der Ätzteile und der sehr schwierigen Montage der Vinylketten gestossen.

Der Inhalt des Bausatzes

Oberwanne und TurmDie Lauf- und AntriebsrollenTeile der WanneDie separate UnterwanneDie VinylteileDie Fotoätzteile

Oberwanne und Turm

Oberwanne und Turm 

Detailaufnahmen

Wiesel Mk20A1Wiesel Mk20A1Wiesel Mk20A1Wiesel Mk20A1

Wiesel Mk20A1

 

Die Decals lassen die Wahl zwischen einer Bundeswehr und einer UN Version. Leider sind sie sehr sparsam ausgefallen und total versetzt gedruckt. Zumindest die Nummernschilder sind dadurch unbrauchbar. Die Bauanleitung weist bis auf ein paar Kleinigkeiten durchgehend gute Abbildungen auf.

Versetzt gedruckter Decalbogen :(
Versetzt gedruckter Decalbogen :(

Bemalungsanleitung
Bemalungsanleitung

Fotos vom Verpackungskarton
Fotos vom Verpackungskarton

Darstellbare Maschinen:
  • Wiesel als UN-Fahrzeug beim Einsatz in Somalia
  • Fallschirmjägerbataillon 262

Fazit:

Das Wiesel ist sicher ein Modell, das in keiner Bundeswehrsammlung fehlen sollte. In 1:35 ist dies der einzig erhältliche Bausatz auf dem Markt. Die schwer verarbeitbare Kette und die schlampig gedruckten, sparsamen Decals kratzen doch ein wenig am Gesamteindruck. Für die geringe Teilezahl und die doch nicht mehr ganz aktuelle Detaillierung ist der Bausatz aber einfach zu teuer.

Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 08. März 2010

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