Schlachtschiff Richelieu(Trumpeter - Nr. 5750)Produktinfo:
Besprechung:Nach der provisorischen Indienststellung am 15.06.1940 (kurz vor Fertigstellung) wird die Richelieu nach Dakar verlegt. Dort wird sie am 08. Juli 1940 von Flugzeugen des britischen Trägers Hermes schwer beschädigt. Im November 1940 schließt sich die Richelieu den Forces Navales Francaises Libres (FNFL) an. Im Februar 1943 trifft sie zu Generalüberholung und Teilumbau in New York ein. Ab Oktober 1943 (Zeitpunkt dieses Bausatzes) Einsatz im Mittelmeer, im März 1944 verlegt die Richelieu in den Indischen Ozean. Im Oktober 1944 kehrt das Schiff nach Toulon zurück, um im Frühjahr 1945 abermals auf den pazifschen Kriegsschauplatz zurückzukehren. April 1945 ist die Richelieu im Einsatz gegen den japanischen Kreuzer Haguro in der Straße von Malakka. Das Kriegsende erlebt das Schiff im August 1945 in Durban/Südafrika. Nach dem zweiten Weltkrieg verlegt das Schlachtschiff nach Französisch Indochina. 1946, wieder zurück in heimischen Gewässern, ist die Richelieu von 1946-52 Flaggschiff der frz. Mittelmeerflotte. Danach wurde das Schiff außer Dienst gestellt und lag ab 1955 als Hulk in Toulon. 1967 wurde die Richelieu endgültig aus der Liste der gestrichen und ab 1968 in La Spezia abgewrackt. Daten:
Mittlerweile hat Trumpeter mit der Ausgestaltung seiner Schiffe durchaus Maßstäbe gesetzt. Und so bekommt auch dieser Bausatz die Option, wahlweise als Vollrumpf oder als Waterline gebaut zu werden. Über diese philosophischen Frage mögen sich andere streiten, beide Bauvarianten passen exakt. Der Unterwasser-Vollrumpf passt mit ein wenig Druck exakt und bündig in das Überwasserschiff. Die Wasserlinienplatte fügt sich ebenfalls „spachtelfrei“ ein. An der Deckkante sind Poller gut zu sehen und fein herausgearbeitet. Allerdings bin ich mit der oberen Reihe Bullaugen am hinteren Ende des Oberdecks nicht ganz zufrieden, kann ich mir doch nicht vorstellen, dass beim Original die Reihe in unterschiedlichen Höhen „herumtänzelt.“ Zumindest in den mir bekannten Quellen habe ich darauf keinen Hinweis gefunden. Für das Deck stehen vier fein detaillierte Sektionen zur Verfügung, die sich passgenau in den Rumpf einfügen. Interessant ist an dieser Stelle, dass die Wellenbrecher auf dem Vordeck separat anzubringen und nicht auf dem Deck vorgeformt sind. Eine Idee, die ich mir auch bei vielen anderen Schiffen gewünscht hätte. Bei der Zählung der Gießäste bin ich allerdings andere Meinung als der Hersteller. Auf dem Kartondeckel ist die Rede von „14pcs sprues plus lower hull, upper hull, decks and waterline plate and display stand.“ Ich bin bei der Inventur des Kartons auf eine andere Anzahl gekommen, auch die Bauanleitung bildet nur 10 Äste ab.
Die Geschützrohre der Hauptartillerie sind incl. Faltenbälge ausgeführt, so dass sich die Rohre nur in Ruhestellung abbilden lassen, es sei denn man greift zum Skalpell. Die Fla-Bewaffnung ist für den Maßstab recht fein und sauber wiedergegeben. Das gilt auch für die Beiboote und die Mittelartillerie. Die Bauanleitung ist leicht verständlich und gut gegliedert. Ein Farbprofil zeigt das Schiff in dem Tananstrich in dem es um 1943 gefahren ist. Stärken:
Schwächen:
Fazit:Ein feiner Bausatz eines nicht so oft dargestellten Schiffes. Bei dem vermuteten Preis ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Nicht unbedingt etwas für Anfänger. Weitere Infos:Referenzen: http://www.maritimequest.com/ Diese Besprechung stammt von Udo Browarczik - 09. September 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |