Torpedoboot S7-S23(NNT Modell+Buch - Nr. 70038)Produktinfo:
Besprechung:Die Torpedoboote der Serie S7 -S23 wurden im Jahre 1884 bei der Schichauwerft in Auftrag gegeben, liefen alle im Jahre 1885 vom Stapel und wurden auch noch bis zum Jahresende 1885 in Dienst gestellt. Hauptabmessungen und Verdrängung blieben weitgehend unverändert zur Vorgängerserie. Die Höchstgeschwindigkeit der Boote betrug 20-27 kn, der Fahrbereich zwischen 400sm (20kn) und 2650sm. Die Bewaffnung betrug im Erstausrüstungstand 3 -35,6cm Torpedorohre (1 Überwasser-Bug- und zwei Deckstorpedorohre mit 4 Torpedos) und 2x 3,7cm Revolverkanonen mit 360 Schuss. Später wurden die Revolverkanonen durch eine 5cm L/40 Torpedobootskanone ersetzt. Die Besatzung bestand aus einem Offizier und 15 Mann. Zwei der Boote gingen durch Kollisionen verloren. Insgesamt zeigten die Boote sehr gute seemännische und militärische Eigenschaften; was zu bemerkenswert langen Dienstzeiten (bis zu 35 Jahren!) sowie zu einer hohen Zahl von Nach- bzw. Lizenzbauten durch ausländische Marinen führte (Italien, Östereich-Ungarn, Russland, Türkei). Nach den Torpedobooten der Schütze-Klasse kommt nun der etwas längere Torpedobootstyp auf den Markt. Auch in dieser Box sind Teile für zwei Boote enthalten. Jedes der Boote besteht aus 11 Resinteilen. Der Rumpf, der an der Wasserlinie noch entgratet werden muss, wirft sich zwar leicht, ist aber durch Wärmeeinwirkung leicht zu begradigen. Der Rumpf ist für die Größe recht schön detailliert und auf ihm sind bereits Deckshäuser, Lüfter, Oberlichter und Schornstein mit anmodelliert. Die übrigen Teile sind filigran und befinden sich gesockelt zum besseren Bemalen vor der Montage. Zur Geldbeutel schonenden Preisgestaltung wurde auf eine Ätzteileplatine verzichtet. Die Relings kann man, zum Beispiel kostengünstig von Saemann, dazukaufen. Die Bauanleitung ist diesmal fotografisch dargestellt, was gegenüber den bekannten Explosionszeichnungen deutliche Vorteile in der Übersichtlichkeit hat. Wer takeln möchte, sollte den Mast (Teil 5) besser duch Stahldraht ersetzen. Stärken:
Schwächen:
Fazit:Dank der ausgefallenen Vorbildwahl schließt sich weiter die Lüke bei Modellen der kaiserlichen Marine. Prädikat empfehlenswert. Diese Besprechung stammt von Martin Kohring - 09. September 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |