Nuclear Carrier USS Enterprise(Revell - Nr. 05046)Produktinfo:
Besprechung:GeschichtlichesAls achtes Schiff dieses Namens wurde die USS Enterprise am 24.9.1960 vom Stapel gelassen und war seinerzeit der erste atomgetriebene Flugzeugträger der US Marine. „Big E“, wie der Träger auch genannt wird, ist beeindruckende 336 Meter lang und knapp 90.000 Tonne. Bis zur Fertigstellung des Trägers Nimitz fünfzehn Jahre später galten alle Superlative im Kriegsschiffsbau bei der Enterprise. Nachdem der Träger zwischenzeitlich mehrfach modernisiert wurde und über 40 Jahre im Dienst ist, soll er der U.S. Navy auch weitere 15 Jahre zur Verfügung stehen. Durch den Atomantrieb war es der Navy erstmals möglich, einen Träger länger und unabhängig von der Treibstoffversorgung im Einsatz zu halten. Zusammen mit seinerzeit ebenfalls vorhandenen Begleitschiffen, die gleichfalls nuklear angetrieben waren, zum Beispiel der Kreuzer Long Beach, konnte ein Einsatzverband gebildet werden, der schnell und relativ unabhängig operieren konnte. Durch den gewonnenen Raum konnte die Enterprise mehr Flugzeugtreibstoff und -Munition mitführen, als dies bei den konventionell angetriebenen Trägern z.B. der Forrestal-Klasse der Fall war. Zum ModellBei dem Modell handelt es sich um eine Wiederauflage eines Kits aus dem Jahr 1984. Dargestellt ist eine ältere Version der Enterprise, erkennbar vor allem an der Sensor- und Waffenbestückung des Schiffs sowie an den mitgelieferten Flugzeugen. Es scheint sich dabei um einen dargestellten Einsatzzeitraum aus den 60er Jahren zu handeln, denn folgende Flugzeuge sind an Bord: A-4 Skyhawk, RA-5 Vigilante, A-6 Intruder sowie F-4 Phantom. Der Bausatz ist recht fein gegossen und detailliert, jedoch kann der erfahrene Bastler noch eine Menge Verbesserungen einbringen. So könnte man schon mit wenig Aufwand das Abstelldeck für Flugzeuge unter dem Hauptdeck scratchbauen, beim Originalmodell müssen die Öffnungen zu diesem Deck leider mit den beiliegenden Hallentoren geschlossen dargestellt werden. Erfreulich ist neben der großen Anzahl von Flugzeugen (30 Stück) auch die Tatsache, dass die Schutzschilder hinter den Katapulten separat beiliegen (und sich somit geöffnet darstellen lassen) sowie die Möglichkeit, das Modell entweder mit Rumpf oder als Wasserlinienmodell bauen zu können. Das Flugdeck ist aus einem Stück gegossen und weist sogar an den Seiten detaillierte Niedergänge auf. Der Bauplan ist Revell-typisch sehr ausführlich und erklärt jeden Bauschritt genau. Ein großes Manko hat der Bausatz aber leider doch: An Abziehbildern liegt nur die Ziffer „65“ sowie der Schiffsname bei. Das bunte Trägerdeck mit seinen Markierungen und Warnhinweisen muss in Eigenarbeit von Hand lackiert werden, damit überfordert man jedoch jeden Modellbauer ohne entsprechende langjährige Baupraxis. Zwar ist die Landebahnmarkierung vorgeprägt, aber hier wird es am günstigsten sein, aus entsprechenden Decalresten die Markierungen selbst zu erstellen. Teilansichten des fertigen ModellsDie Bauteile des RumpfesDie Bauteile des FlugdecksWeitere BauteileParagraf... Deckblatt der Bauanleitung, Baustufen 1-5Baustufen 6-17Paragraf... Baustufen 18-30Paragraf... Baustufen 31-37DecalblattStärken: Ordentliche Detaillierung, große Flugzeugbestückung, Wasserlinien- oder Vollrumpfmodell möglich. Schwächen: Keine Deckfahrzeuge, keine Aufkleber für Flugdeckmarkierungen. Anwendung: Sehr schön könnte man den Träger bauen, wenn man die Fotoätzteile von Gold Medal Models zum Einsatz bringt. Fazit:Ein schönes Schiffsmodell, das auch schon den Modellbauanfänger mit einem durchaus sehenswertem Modell dieses Flugzeugträgers erfreut. Für Fortgeschrittene und Profis eine gute Basis, um einen späteren Bauzustand der „Big E“ darzustellen. Diese Besprechung stammt von Hajo Lippke - 22. Mai 2004 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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