Viking Ship(Revell - Nr. 5403)Produktinfo:
Besprechung:Das Vorbild Revell bezeichnet das Modell als Wikingerschiff. Beim Vergleich mit Fotos und Zeichnungen erkennt man, dass das Vorbild des Modells das 1880 auf dem Gokstadhof bei Oslo gefundene Wikingerschiff ist. Das Gokstadschiff gehört mit seinen 16 Riemenpaaren nicht, wie u.a. in der Bauanleitung von Revell zu lesen, zu den Langschiffen. Es handelt sich viel mehr um ein karfi. Unter dieser Bezeichnung werden mittelgroße Ruder- und Segelschiffe mit 12 bis 16 Paar Riemen zusammengefasst. Das Gokstadschiff hat eine Länge von 23,24m, eine Breite von 5,20m und eine Höhe mittschiffs von 2,02m. Die Steven sind nicht erhalten geblieben und wurden später rekonstruiert. Heute kann das Original im Wikingerschiffsmuseum in Oslo besichtigt werden. Wer weitere Informationen über das Vorbild sucht, sei auf das ausgezeichnete Buch von Werner Dammann: Das Gokstadschiff und seine Boote verwiesen. Der BausatzDie Teile des Bausatzes verteilen sich auf vier Spritzlinge. Die ersten beiden Spritzlinge enthalten die Bauteile für die Bordwände, den Modellständer und den Mast. Jede Bordwand enthält wie das Vorbild 16 Plankengänge, die Riemenpforten sitzen im dritten Plankengang von oben. Auf der Innenseite der Bordwand befinden sich die Verschlüsse der Pforten. Während die Darstellung der geklinkerten Planken vereinfacht ist, ist die Holzgravur sehr schön. Auf eine Darstellung der Klinkernägel hat Revell leider verzichtet. Die Befestigungspunkte für die Schilde existieren beim Original nicht und sind nach dem Ankleben der Schilde nicht mehr zu sehen.
Die Bauanleitung Die mehrsprachige Bauanleitung umfasst sieben Seiten. Auf Seite 1 werden allgemeine Informationen zum Vorbild auf Deutsch und Englisch angegeben. Die nächsten beiden Seiten enthalten allgemeine Hinweise. Auf der vierten Seite werden Angaben zur Farbgebung und zur Bemalung gemacht.
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Mit dem Winkingerschiff hat Revell einen Bausatz wieder aufgelegt, der trotz des Alters der Formen ein schönes Modell entstehen lässt. Der Bausatz ist durch die geringe Anzahl der Teile auch für den wenig geübten Modellbauer geeignet. Um die Holzstruktur hervorzuheben, bietet sich die Bemalung mit Öl auf Acryl an. Die Takelage sollte unbedingt geändert werden. Empfehlenswert! Weitere Infos:Referenzen: Werner Dammann: Das Gokstadschiff und seine Boote, 2. Erweiterte Auflage, Arbeitskreis Historischer Schiffbau e.V., Brilon
Anmerkungen: Beim Durchrechnen der Länge des Modells im Vergleich zu den Plänen ergibt sich ein Maßstab von 1:60 und nicht wie auf der Verpackung angegeben 1:50. Die Angabe auf dem Deckel ist schlicht und ergreifend falsch. Diese Besprechung stammt von Christian Matzke - 09. September 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |