IJN Zerstörer Shikinami 1944(Pit-Road - Nr. W-103)Produktinfo:
Besprechung:OriginalNach Unterzeichnung des Washingtoner Flottenvertrags 1922 begann Japan mit dem Entwurf eines neuen Zerstörertyps. Er sollte die gegenüber dem am wahrscheinlichsten nächsten Gegner, den USA, zugestandene geringere Tonnage durch seine hohe Qualität ausgleichen. Das Ergebnis war der sogenannte Spezialtyp. Es war der erste Zerstörer mit wetterfesten Hauptgeschützen. Durch die Verlagerung des vorderen Torpedorohrsatzes hinter die Brücke konnten auch bessere Seeeigenschaften erzielt werden. Für die Torpedorohre wurden Reservetorpedos mitgeführt. Die Shikinami gehörte zur zweiten Gruppe, die für die Hauptgeschütze die Lafette vom Modell B erhielten, welche mit einer Rohrerhöhung von 75° für die Luftabwehr eingesetzt werden konnte, sich in der Praxis aber als zu langsam bei der Zielverfolgung erwies. Nach dem Kentern des Torpedoboots Tomozuru in einem Sturm wurden die Zerstörer des Spezialtyps 1937/38 umgebaut, um das Topgewicht zu reduzieren. Während des Kriegs kamen 25 mm Geschütze an Bord zur Verstärkung der Luftabwehr. Manche Schiffe gaben dafür den überhöhten 12,7 cm Turm von Bord. Die Shikinami war an der Versenkung der USS Houston Ende Februar 1942 beteiligt. Im November diesen Jahres versenkte sie zusammen mit dem Schwesterschiff Ayanami und dem Leichten Kreuzer Nagara den US Zerstörer Preston bei Guadalcanal. Nach weiteren Unternehmungen wurde sie schließlich im November 1944 Opfer eines Torpedos des U-Boots USS Growler. Technische Daten
Der BausatzMit der Fubuki-Klasse hat Pit-Road nun bis auf das Einzelschiff Shimakaze alle japanischen Zerstörerklassen des Zweiten Weltkriegs im Angebot. Der Bausatz der Shikinami zeigt das Schiff im Bauzustand 1944 und hat die gewohnte hohe Qualität der Firma.
Das Backdeck ist reich detailliert. Sehr schön die Ankerketten und das Riffelblech. Auch das Hauptdeck steht in seiner Qualität nicht nach. Es sind alternative Bauteile auf den Ästen, so dass vermutlich jedes Schiff der Klasse gebaut werden kann. Ein Gussast mit Ausrüstungsteilen, von dem einiges für die Grabbelkiste übrig bleiben wird.
Auch hier sieht man, dass verschiedene Varianten baubar sind. Vermutlich sogar die nachfolgende Klasse, die einen Kessel weniger und deshalb einen dünneren ersten Schornstein hatte.
Hier findet man den Unterwasserrumpf, Schrauben, zwei Sorten Wellen, Wellenböcke und Schlingerkiele sowie drei Sorten Ruder. Außerdem ist noch ein Ständer vorhanden.
Auf der Rückseite des Kartons befindet sich wie üblich eine Zeichnung des Schiffs mit Farbangaben Das Blatt mit den Nassschiebebildern beinhaltet Flaggen, Rumpfnummern, Namen und Schornsteinbänder. Der Verwendungszweck für die roten und weißen Punkte, vermutlich für Flugzeuge, ist mir momentan ein Rätsel. Neben den hier gezeigten übersichtlichen Zeichnungen für den Zusammenbau findet man in der Anleitung noch einen kurzen Text über das Original auf Englisch und eine Liste mit den zu verwendenden Teilen. Stärken:
Schwächen:
Fazit:Ich fände es schön, wenn Pit-Road auch eine Variante des Bausatzes ohne Unterwasserschiff anbieten würde. Die früheren Modelle waren 25% billiger und nicht jeder wird sein Modell mit Vollrumpf bauen wollen. Es werden sich aber auch nicht wenige Modellbauer sehr freuen, dieses hervorragende Modell genau so zeigen zu können. Weitere Infos:Referenzen:
M.J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg; Motorbuch-Verlag Anmerkungen: Man kann natürlich noch einen Schritt weitergehen und diesen hervorragenden Bausatz mit Ätzteilen veredeln. Da sie noch recht neu sind, gibt es speziell dafür noch keine von den bekannten Herstellern. Aber es scheint so, dass es bald auch Varianten der Bausätze von Pit-Road geben wird, die bereits Ätzteile enthalten. Diese Besprechung stammt von Ralf Schuster - 21. April 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |