Tachikawa Ki-94II(RS Models - Nr. 92019)Produktinfo:
Besprechung:GeschichteDie Entwicklung und Fertigstellung dieses durchaus bemerkenswerten Höhenjägers kam wohl zu spät. Der Jagdeinsitzer Tachikawa Ki-94 II sollte der ständigen Bedrohung durch amerikanische B-29 Bomber entgegen wirken. Das Kriegsende verhinderte eine umfassende Flugerprobung. Die Ki-94 war mit 14 Meter Spannweite ein schon recht großes Flugzeug seiner Kategorie und mit einer Druckkabine ausgestattet. Mit einer Flügelbewaffnung von zwei 30 mm Kanonen und zwei 20 mm Kanonen, stellte sie schon eine beachtliche Waffenplattform dar. Angetrieben durch einen 2400 PS starker Nakajima Ha44-12 18 Zylinder Lader-Motor sollte die Höchstgeschwindigkeit bei 712 km/h und die Gipfelhöhe bei 14680 m liegen. Der Prototyp war am 20. Juli 1945 fertig, musste aber mit einem Vierblattpropeller ausgerüstet werden, da ein geplanter Sechsblattpropeller nicht fertig wurde. So blieb auch der zweite Prototyp unvollendet. BausatzFür die Freunde der japanischen Luftkriegsgeschichte reißt der Modellsegen bei RSmodels nicht ab. Ein großer Karton, optisch gut gemacht, lässt erst ein 48er Modell vermuten. Ist es aber nicht. Auf zwei graue Spritzlingen verteilen sich 52 Bauteile. Short-run Qualität des gehobenen Standards. Zwar ist hier und da etwas Grat zu erkennen, dafür überzeugen die großen Bauteile mit einer hohen Oberflächengüte. Sehr glatt und fein versenkte Paneellinien deuten auf einen sauberen Formenbau hin. Separate Fahrwerksschächte bringen die richtige Tiefe und selbst die Druckkabine liegt als spezielles Teil bei. Eine kleine Sinkstelle beim Propellerspinner der Vierblattschraube und die vielleicht etwas dicken Flügelendkanten können den positiven Gesamteindruck nicht drüben. Für einen Modellfreund mit etwas Erfahrung, sind das keine Hürden. Eine glasklare, einteilige Kabinenhaube vervollständigt diesen Eindruck. Wer RSmodels kennt, kennt auch den Ausstattungsstandard dieses Herstellers. So liegen dem Kit noch zwei Resinteile bei, davon ein sauber abgegossener 18 Zylinder-Sternmotor. Der verschwindet allerdings unter der Cowling, es sei denn man setzt kurz entschlossen die Säge an. Eine Fotoätzplatine von Eduard ist in erster Linie für eine detaillierte Ausstattung des Cockpits zuständig. Dabei wurde auch eine Kunststofffolie für ein geätztes Gerätebrett nicht vergessen. Im Unklaren lässt uns dann aber die Bauanleitung über die Zuordnung der Ätzteile 25 und 26. Hier hat der Zeichner wohl etwas schlicht vergessen. Es könnte sich um Leitungen für den Radschacht oder Bremsleitungen handeln. Obwohl die Decals, für zwei Bemalungsvarianten, qualitativ voll überzeugen, sucht man die Zuordnung von einigen Beschriftungen am Modell vergeblich. Weder in der Bauanleitung, noch bei den Bemalungs- und Farbvorschlägen auf der Kartonrückseite findet man da einen Hinweis. Die Farbangaben orientieren sich an den AGAMA und Humbrol Farbschlüsseln. Fazit:Trotz der "Flüchtigkeitsfehler" überzeugt der Bausatz durch eine umfangreiche Ausstattung und eine gute Qualität. Wer von seinem Weihnachtsgeld noch ein paar Euro übrig hat und dessen Interessengebiet der Japanische Flugzeugbau ist, der wird vom Kauf nicht enttäuscht sein. Weitere Infos:Anmerkungen:
Import über PREmodels:
Diese Besprechung stammt von Bernhard Pethe - 02. Januar 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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