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F-86H Sabre Hog "in USAF service"

(Special Hobby - Nr. 72120)

Special Hobby - F-86H Sabre Hog

Produktinfo:

Hersteller:Special Hobby
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:72120 - F-86H Sabre Hog "in USAF service"
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Preis:ca. 19-21 €
Inhalt:
  • 2 graue Spritzlinge
  • 1 klarer Spritzling, insg. 56 Plastikteile
  • Ätzteilbogen mit Reprofilm für die Instrumente
  • Decals
  • Bauanleitung

Besprechung:

Die F-86H Sabre Hog lässt sich äußerlich von der ursprünglichen F-86F Sabre durch einen vergrößerten Lufteinlauf sowie einen bulligeren Rumpf unterscheiden. Beides war nötig, um das größere J-73 Triebwerk verwenden zu können. Bis auf ein paar frühe Maschinen hatten die H-Modelle auch eine andere Bewaffnung als die F-Version. Diese bestand nun aus vier 20mm Maschinenkanonen anstelle der gewohnten sechs MGs.

Special Hobby hat hier einmal mehr eine echte Neuheit geliefert, denn die Sabre Hog war so bisher noch nie als komplettes Spritzgussmodell erhältlich. Und um die Sache perfekt zu machen, gehört auch noch ein schöner Ätzteilbogen zum Lieferumfang, so dass man auch "out of the box" zu einem tollen Detaillierungsstandard kommt. Die Plastikteile sind durchweg fein graviert und weisen kaum Grat auf. Kleine Sinkstellen habe ich nur im Bereich der Bugfahrwerksklappen gefunden. Das Cockpit, in dem der Großteil der Ätzteile verbaut wird, sitzt auf einem angedeuteten Luftkanal. Allerdings gibt es an dessen Ende keine Nachbildung der Verdichtungseinheit, so dass man diese entweder selbst hinzufügen muss oder aber den Rumpf von innen einfach schwarz lackiert, damit der Blick durch den Lufteinlauf nicht das hohle Modell offenbart. Beim Blick in die Austrittsdüse hat man dieses Problem nicht. Hier hat Special Hobby mitgedacht und das Endstück des Triebwerks angedeutet.

Special Hobby - F-86H Sabre Hog "in USAF service"

Special Hobby - F-86H Sabre Hog "in USAF service"

Versionsspezifisch kann das Höhen- und Seitenleitwerk entweder als glatte Version oder mit Versteifungen montiert werden. Bei den Zusatztanks fehlen die seitlichen Leitwerke, die eigentlich an den Finnen im 90°-Winkel montiert sind. In der Bemalungsanleitung sind sie korrekt gezeichnet, aber die entsprechenden Teile sind nicht vorhanden. Halb so schlimm, mit ein wenig dünnem Plastik-Sheet kann man dieses Detail leicht selbst ergänzen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann im Vorderrumpf etwas Gewicht hinzufügen, aber eigentlich sollte die Sabre auch so kein "Tail Sitter" werden.  

Leider war bei meinem Bausatz die untere Flügelhälfte im Karton vom Gussast gebrochen, so dass an den Bruchstellen später etwas Spachtelarbeit notwendig sein wird.

Die untere Flügelhälfte war bei mir leider vom Gussast abgebrochen.
Die untere Flügelhälfte war bei mir leider vom Gussast abgebrochen.

Detailcollage
Detailcollage

Special Hobby - F-86H Sabre Hog "in USAF service"

Die schlierenfrei gespritzte Cockpithaube liegt zweiteilig bei, ist allerdings nicht separat verpackt.

Der Ätzteilbogen enthält neben den Elementen für das Cockpit auch Teile zur Außendetaillierung. Erwähnenswert sind hier die mikroskopisch kleinen Vortex-Generatoren, die hinten am Rumpf sowie unter den Höhenleitwerken angeklebt werden sollen (Teile 21 und 7). Viel Spaß dabei, das Teppichmonster sollte vorher gut gefüttert werden, damit es nicht allzu hungrig ist!

Special Hobby - F-86H Sabre Hog "in USAF service"

Die Decals machen einen sehr guten Eindruck und bieten Markierungen für drei farbenfrohe Maschinen (s.u.). Allerdings wird im Internet bereits darüber diskutiert, ob überhaupt alle Markierungen zu dem Flügeltyp passen, den Special Hobby vorgesehen hat. So kann man lesen, dass angeblich nur die Decalversion der Boxart ohne Modifikation der Flügel zu machen sei, da diese "6-3 hard wings" seien. Die beiden anderen Markierungsoptionen würden im Original zu Maschinen mit "6-3 slatted wings" gehören. Wer hier genaues wissen will, sollte sich das nötige Referenzmaterial besorgen und zu seiner Lieblingslackierung selbst recherchieren.

Die übersichtliche tschechisch/englische Bauanleitung führt in 16 Schritten zum Ziel. Am Anfang nennt eine Spritzgussübersicht zu jedem Teil die entsprechende Nummer. Das ist auch nötig, denn am Gießast selbst sind keine vorhanden. Farbangaben werden in jeder Baustufe angegeben, allerdings nur als Farbnamen, ohne irgendwelche Farb-Codes. Für die Außenlackierung werden auch Gunze(?)-Codes genannt.

Drei Decalversionen - ob alle oob machbar sind, bleibt vorerst ungeklärt...
Drei Decalversionen - ob alle oob machbar sind, bleibt vorerst ungeklärt...

Darstellbare Maschinen:
Aus der Bauanleitung übernommen:
  • F-86H-5 Sabre "Hog", 52-2109/FU-109, 34th FDS, 413th FDW, George AFB, California, 1955 (siehe Deckelbild)
  • F-86H-5 Sabre "Hog", 52-25743/FU-743, 429th FBS, Clovis AFB
  • F-86H-10 Sabre "Hog", 53-1444/FU-444, Col. Ascani, CO of the 50th FBW, Toule-Rosieres AFB, France, 1956
  • Stärken:
    • erster und einziger Spritzgussbausatz dieses Musters in 1:72
    • feine Gravuren und Details
    • Ätzteilbogen inklusive
    Schwächen:
    • keine Passstifte
    • kleine Details fehlen (Leitwerksfinne der Tanks)
    Anwendung: Da der Ätzteilbogen viele sehr kleine Teile enthält, sollte etwas Erfahrung auf dem Gebiet vorhanden sein. Oder man lässt ihn einfach weg.

    Fazit:

    Auf diesen Bausatz haben viele Sabre-Fans sehnsüchtig gewartet. Und sie werden nicht enttäuscht! Die feinen Gravuren und Details sind weit mehr, als das was man sonst unter dem Begriff "short run" versteht. Und der Ätzteilbogen macht den Zukauf von Zurüstsets überflüssig. Klar, dass dafür auch der Preis etwas höher angesetzt werden muss. 

    Diese Besprechung stammt von Bernd Korte - 03. Januar 2007

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