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Schnellboot S-100 & Flak 38

(Revell - Nr. 05002)

Revell - Schnellboot S-100 & Flak 38

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Schiffe Militär WK2
Katalog Nummer:05002 - Schnellboot S-100 & Flak 38
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Preis:ca. 18 €
Inhalt:
  • 244 Teile an 8 Gußästen
  • Decals
  • bedruckte Klarsichtfolie für die Brückenfenster
  • Garn

Besprechung:

Revell - Schnellboot S-100 & Flak 38

Technische Daten

Bereits beim Erscheinen des S-100 im Jahr 2001 war die häufigste Frage - wann kommt eine Unterversion, z.B. mit Flak? Die Antwort brachte Revell mit seinem 2006er Neuheitenprogramm.

Revell - Schnellboot S-100 & Flak 38

Historie

Aufgrund absoluter alliierter Materialüberlegenheit zu Wasser und in der Luft wurde der Krieg zur See ab 1944 immer härter. Das Revier der Schnellboote, der Ärmelkanal und auch die Ostsee, stand im Zeichen zunehmender Luftangriffe eines häufig auch zahlenmäßig überlegenen Gegners, der auch gezielt Jagd auf S-Boote machte. Daher zielten die Anstrengungen der S-Boot-Besatzungen erstrangig auf erhöhte Feuerkraft und -geschwindigkeit sowie eine wirksamere Luftabwehr ab, die mit dem gefürchteten Flak-Vierling C 38 erheblich verbessert werden konnte. Die Bauwerft Friedrich Lürssen /Vegesack entwickelte zu Beginn des Krieges diesen schnellen, seetüchtigen Schnellboottyp, der selbst bei schwerer See Höchstfahrt erlaubte, glänzende Manövriereigenschaften besaß und bis zum Kriegsende ohne grundsätzliche Änderungen gebaut wurde. Die Schnellboote, auch S-Boote genannt, bewährten sich ganz allgemein im Geleit- und Sicherungsdienst, in der Seeaufklärung, bei Minenunternehmungen und vor allem in der Bekämpfung von Überwassereinheiten und gegnerischen U-Booten. Sie operierten überwiegend an der niederländischen und französischen Küste, unter der englischen Küste und im Ärmelkanal sowie in der Nord- und Ostsee, wurden aber auch im Mittelmeer und im Schwarzen Meer eingesetzt. Die finale Version war der Typ S-100, der ab 1943 produziert wurde und als bestes Schnellboot seiner Zeit bezeichnet werden kann. (Quelle: Revell)

Revell - Schnellboot S-100 & Flak 38

Revell - Schnellboot S-100 & Flak 38

Revell - Schnellboot S-100 & Flak 38

Revell - Schnellboot S-100 & Flak 38

Der Bausatz

Wie bereits bei anderen Revellmodellen der schwimmenden Fraktion hat sich der Zubehörsektor auf die Schnellboote eingeschossen und bietet neben den obligatorischen Photoätzteilen auch gedrehte Torpedos und gegossene Wasserbomben an, was jedoch nicht bedeutet, dass die Bausatzteile schlecht sind.

Die 244 Teile sind insgesamt relativ sauber gegossen, an einigen Stellen findet man jedoch etwas Fischhaut, die etwas dickeren Teile leiden unter Sinkstellen verschiedenster Ausprägung, die stellenweise wie auch diverse Auswerfermarken ungünstig mit Schleifpapier zu erreichen sind. Positiv zu Bewerten sind die Teile der Reling, die erfreulicherweise intakt am Gußast vorzufinden waren. Zwei Details am Brückenaufbau werden herstellerseitig durch aufgeklebte Schaumstoffstücke geschützt - ob das wohl aufgrund eines Hinweises der Abteilung X an die Qualitätskontrolle geschehen ist?

Der Decalbogen ist mit Ausnahme des eisernen Kreuzes in der Flagge ohne Versatz gedruckt. Letzteres werden die meisten Modellbauer wahrscheinlich sowieso durch ein auf Papier gedrucktes Decal ersetzen.

Für die Fenster des Brückenaufbaus liegt ein bedrucktes Stück Klarsichtmaterial bei, die Antennen können mit ebenfalls beiligendem Garn dargestellt werden.

Abhängig von der zu bauenden Version gibt es alternative Teile in Form von Wasserbomben auf Schienen, zwei verschiedene Flakgeschütze für den hinteren Flakstand und Rettungsinseln/Schlauchboote. Wofür sich der Modellbauer auch entscheidet, die Ersatzteilkiste freut sich in jedem Fall!

Revell - Schnellboot S-100 & Flak 38

Revell - Schnellboot S-100 & Flak 38

Revell - Schnellboot S-100 & Flak 38

Revell - Schnellboot S-100 & Flak 38

Darstellbare Einheiten:
  • S 302, 8th flotilla, based in Egersund/Norway, May 1945
  • S 188, commanded by Kapiänleutnant Karl-Erhard Karcher, 8th flotilla, based in Boulogne/France, 1944
  • S 304, 4th flotilla, based in Rotterdam/Netherlands, May 1945
  • S 306, 1st flotilla, based in Gelting/Germany, May 1945
  • S100-type boat, 2nd flotilla, based in Den Helder/Netherlands, 1944
  • S 93, 8th flotilla, commanded by Oberleutnant zur See H.-Joachim Quistorp, based in Ijmuiden/Netherlands, 1944
  • S 204, 4th flotilla, based in Den Helder/Netherlands, 1945
  • S 168, 8th flotilla, based in Rönne/Denmark, 1943
  • S 193, commanded by Oberleutnant zur See Horst Schuur, 8th flotilla, baded in Ijmuiden/Netherlands, 1944
  • S 212, 9th flotilla, based in Ijmuiden/Netherlands, 1944

Fazit:

Trotz der fertigungstechnischen Unzulänglichkeiten hat der Bausatz aufgrund der hohen Teileanzahl bei einem verhältnismäßig niedrigen Preis Potential.

Erfahrene Schiffsmodellbauer und Schnellbootprofis werden sicherlich einige der stellenweise sehr vereinfachten Teile in Eigenregie durch Teile aus Messingprofilen und Plastiksheet ersetzen bzw. die bereits erhältlichen Photoätzteile nutzen. Aber auch direkt aus dem Karton gebaut erhält man für knapp 18 Euro ein großes und interessantes Modell für die Vitrine oder das Wohnzimmerregal.

Weitere Infos:

Referenzen: Squadron Signal - Warships Number 18 - Schnellboot in action
Anmerkungen:

Bilder von Martin Kohring

Tips zum Wiedereinpacken der Teile in die Faltschachtel wären in diesem Fall äußerst hilfreich :)

Diese Besprechung stammt von Thorsten Wieking - 06. Januar 2007

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