Asashimo(Hasegawa - Nr. 43450)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalDie Yogumo-Klasse stellte eine Weiterentwicklung der erfolgreichen Kagero-Zerstörerserie dar. Wesentliche Veränderungen betrafen den verlängerten Schiffskörper. Die Bewaffnung blieb weitgehend identisch, lediglich die Lafette wurde mit dem Typ D verbessert, wodurch eine Rohrerhöhung von 75° erzielt werden konnte. Mit der Yugumo-Serie wurde der Höhepunkt japanischen Zerstörerbaus erreicht. "Asashimo", die 16. Einheit dieser Klasse, gehörte zum zweiten Baulos des 1941er Bauprogramms und wurde am 21. Januar 1943 bei Fujinagata auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 18. Juli des gleichen Jahres. Der Flotte wurde das Schiff am 27. November 1943 übergeben und der 11. Zerstörer(Schul)-Flottille unterstellt. Am 10. Februar 1944 unterstellte man "Asashimo" der 31. Zerstörerdivision und das Schiff begann seine ersten Kampfeinsätze im Raum Saipan und Guam. Am 29. Februar konnte es das amerikanische U-Boot "USS Rock" (SS-274) beschädigen und zusammen mit dem Schwesterschiff "Okinami" die "USS Trout" (SS-202) versenken. Bis Mitte Mai wurden drei weitere Konvoioperationen im Raum Japan - Truk - Lingga - Tawi Tawi durchgeführt. Asashimo nahm an der Schlacht in der Philippinensee teil und wurde hier nicht beschädigt. Während der Leyte-Schlacht nahm sie die Überlebenden des versenkten schweren Kreuzers "Atago" auf und begleitete die schwer beschädigte "Takao" zurück nach Bunei. Im Anschluss wurde sie im Begleitschutz für einige TA-Operationen eingesetzt, die weitere Truppen nach Leyte brachten. Am 8. November lief sie als Begleitung für TA 4 aus Manila aus. Zwei Tage später vereinigte man sich mit TA-3, der ebenfalls Ormoc ansteuerte. Dieser Großkonvoi wurde am 11. November 1944 von amerikanischen Flugzeugen heftig angegriffen, "Asashimo" blieb hier der einzige überlebende Zerstörer. Im Laufe der Reorganisation der Japanischen Flotte wurde das Schiff am 15. November der 2. Zerstörerdivision unterstellt. Mit dieser Einheit nahm sie an der Beschießung von San Jose vom 24. bis 27. Dezember 1944 teil. Am 10. Februar 1945 der 21. Zerstörerdivisionunterstellt, begleitete sie die beiden Trägerschlachtschiffe "Hyuga" und "Ise" von Singapur nach Kure und begab sich im Anschluss ins Dock zur Überholung. Am 6. April 1945 lief "Asashimo" im Rahmen der Operation Ten-Ichi-Go aus der Inlandsee aus und begleitete das Schlachtschiff "Yamato" nach Okinawa. Am 7. April wurde auch sie von den amerikanischen Seeluftstreitkräften angegriffen. Nachdem die Maschinen ausgefallen waren, wurde sie mehrfach von Bomben angegriffen. 150 Seemeilen südwestlich von Nagasaki sank das Schiff auf Position 31" Nord und 128° Ost. Keines der Besatzungsmitglieder konnte gerettet werden. Das ModellAbmessungen
Antriebsanlage
Bewaffnung
Das ModellDieter Nuhr hat so treffend gesagt, wenn man von etwas keine Ahnung hat, dann solle man doch bitteschön die Fresse halten. Meine Ahnung in Sachen Nihon Kaigun oder kaiserlich japanische Marine ist äußerst begrenzt, deshalb fällt diese Bausatzvorstellung auch eher kurz aus und bewegt sich auf meinem Horizont.
Der Bausatz enthält 51 Kunststoffteile des ursprünglichen Kits, dazu einen sehr kleinen Spritzrahmen mit 7 Zusatzteilen für die Asashimo (zusätzliche Flakplattform und Radar) und einen Spritzling „WW II Japanese Navy Ordnance Set“, der in der Bauanleitung als „nicht zu verwenden“ gekennzeichnet ist. HA! Klar ist soviel: Der Bausatz als solcher ist nicht der neueste. Der Rumpf weist keinerlei Detaillierung auf, weder Bullaugen, Ankerklüsen noch Entmagnetisierungskabel (ich vergleiche mal mit dem Deckelbild.). Die Decksstrukturen zeigen an Bug und Heck eine in diesem Maßstab notwendigerweise grobe Riffelblechwiedergabe, und ansonsten erhabene Querleisten.
Diese sollen, soviel habe ich nun schon herausgefunden, die Messingstreifen wiedergeben, mit denen die Linoleumbedeckung am Deck befestigt war. Soweit, so gut. Nur erstreckt sich die Leistenstruktur auch über den großen Mitteldeckbereich, der laut Bauanleitung grau gemalert werden soll, also vermutlich ein Stahldeck war.
Die von mir durchgeschauten Websites Nihon Kaigun und www.combinedfleet.com konnten mir hier nicht weiterhelfen, einige Bilder fand ich zumindest auf www.history.navy.mil. Ich kann mir einerseits vorstellen, daß man bei der Neuauflage des Bausatzes als Asashimo nichts an der Form verändern konnte oder wollte, aber mittlerweile herausgefunden hatte, daß das Mitteldeck nicht in Linoleum, sondern in Stahl war. Andererseits kann es aber auch sein, daß das Linoleumdeck irgendwann übermalt wurde – nicht sehr wahrscheinlich, aber auch nicht komplett von der Hand zu weisen. Erschwerend kommt hinzu, daß die Stahldecks die angesprochene Riffelblechstruktur hatten und es eigentlich nicht genügt, die Querstreifen abzuschleifen und das Deck grau zu malen – man müßte irgendwie die Riffelung hineinbekommen. Das geht mit passenden geätzten Decks (wenn es die denn gibt), ich werde sie bei diesem Projekt nicht verwenden, weil mich andere Aspekte mehr interessieren. Generell sind die ursprünglichen Bausatzteile nicht besonders schön detailliert, wie man an den Fotos der Vierlings-Torpedosätze und des Schornsteins sehen kann. Auch die Zusatzteile lassen einen nicht wirklich in Begeisterungsstürme ausbrechen, sind doch die 25 mm Drillinge genau die gleichen wie im Ursprungs-Kit und das Radargerät auch eher ein Kloben. Der Spritzling X (wir erinnern uns, „not for use“) hingegen enthält viele sehr schön detaillierte und nützliche Austauschteile, es wäre nett gewesen, wenn Hasegawa auch konkreter in der Bauanleitung darauf hinweisen würde, also sagen würde, welcher der vorhandenen Typen Geschützturm hier hingehört und dergleichen. Neben Geschützen finden sich Davits, Beiboote, Anker, Radargeräte und Funkantennen sowie vier allerliebste Bordflugzeuge – es bleibt genug für die geheimnnisumwitterte Ersatzteilkiste übrig. Die Bauanleitung zum Zurüstsatz zeigt auf der einen Seite den Zusammenbau der aus mehreren Teilen bestehenden Modelle (Flugzeuge, Geschütztürme); auf der anderen Seite sind die einzelnen Teile aufgelistet und benannt. Der Decalsatz zum Bausatz enthält mehr Decals als in der Bauanleitung angegeben. Dort werden erwähnt Decal # 1 für die Brückenfenster, 2 bzw. 3 für die Kriegsflagge und 4 für die Bodenplatte mit dem Namen. #6 und 7 mit japanischen Schriftzeichen für Rumpfseiten und Brückenaufbau (?) sowie allerlei Winkeln finden sich weder in der Bauanleitung noch im Farbriß. Zum Zurüstsatz gehört auch ein kleiner Decalsatz mit Hinomarus für die Bordflugzeuge. Stärken:
Schwächen:
Fazit:Alles in allem ein schöner kleiner Bausatz, auf den ich mich schon freue. Für diejenigen unter uns mit reichlich Ahnung und Referenzmaterial werden die von mir angesprochenen Fragen einige der kleinsten Koi-Karpfen im Teich sein, für mich hat der Bausatz etwas von einem Glückskeks an sich – man weiß nie, was drin ist. Diese Besprechung stammt von Frank Spahr - 10. November 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |