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Dornier Do-27 H-2 "Three Blade Propeller"

(Special Hobby - Nr. SH72506)

Special Hobby - Dornier Do-27 H-2

Produktinfo:

Hersteller:Special Hobby
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:SH72506 - Dornier Do-27 H-2 "Three Blade Propeller"
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Januar 2025
Preis:ca. 20 €
Inhalt:
  • 5 Rahmen aus grauem Kunststoff
  • 1 Rahmen aus klarem Kunststoff
  • 1 kleine Platine mit Ätzteilen
  • 1 Decalbogen
  • Farbige Bauanleitung

Besprechung:

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Dornier Do-27 H-2 "Three Blade Propeller"

 

In den Nachkriegsjahren verließen viele deutsche Flugzeugkonstrukteure das Land, da es absehbar noch einige Zeit dauern würde, bis man in der Heimat wieder Flugzeuge produzieren durfte. Unter ihnen war auch Claudius Dornier Jr., der Sohn des berühmten deutschen Flugzeugbauers. Er ließ sich in Spanien nieder, wo er ein Unternehmen namens Oficinas Técnicas Dornier (OTEDO) gründete. Mitte der 50er Jahre suchte das spanische Luftfahrtministerium nach einem neuen STOL-Flugzeug und nachdem Dornier den Auftrag erhalten hatte, entwarf das Unternehmen den Typ Dornier Do 25, einen Hochdecker für eine vierköpfige Besatzung.

Zwei Prototypen wurden von der Firma CASA in Spanien gebaut. Nachdem ab Mitte der 1950er Jahre auch in Deutschland wieder produziert werden durfte, verlagerte man die die Weiterentwicklung des Typs zur Do 27 nach München. Die Do 27 sollte als Verbindungsflugzeug für die neu gegründete Bundeswehr beschafft werden. Um alle Anforderungen zu erfüllen, wurde die Maschine von einem Lycoming GSO-480-B1A6-Motor mit einer Leistung von 274 PS angetrieben. Schließlich wurde die Do 27 zum ersten Flugzeug, das nach dem Krieg in Deutschland in Massenproduktion hergestellt wurde. Insgesamt wurden 428 Flugzeuge in verschiedenen Versionen gebaut und von allen drei Teilstreitkräften der neu gegründeten deutschen Streitkräfte eingesetzt, d. h. von der Luftwaffe, der Marine und den Landstreitkräften. Gleichzeitig wurde auch in Spanien eine 50-Einheiten-Charge für das dortige Militär hergestellt, die CASA C-127/U.9.

Die vielen Versionen des Typs unterschieden sich hauptsächlich durch die Art des verwendeten Fahrwerks, des Motors und des Propellers, die Form der Heckflosse oder durch die Einzel- oder Doppelsteuerung im Cockpit. Die Dornier Do 27 wurde nicht nur von den Luftwaffen vieler europäischer Länder eingesetzt, sondern auch in zahlreichen Ländern rund um den Globus. Insbesondere in Afrika war das Flugzeug wegen seiner Robustheit beliebt. Der Typ fand auch seinen Weg auf den Markt der Zivilluftfahrt und war bei sogenannten Buschpiloten wegen seiner hervorragenden Leistung unter den harten Bedingungen unregelmäßiger Transportlinien in Afrika oder Südamerika sehr beliebt. In Europa diente die Do 27 als Reise- oder Fallschirmspringerflugzeug. 

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Dornier Do-27 H-2 "Three Blade Propeller"

 

In seiner inzwischen fünften Auflage (plus eine bei Heller) bietet uns Special Hobby hier nun eine eigene Auflage für die mit dem Dreiblatt-Propeller ausgestattete H-2 Version an. Diese Version wurde in relativ geringer Zahl (15 Stück) gegen Ende der 1950er Jahre gebaut. Sie basierte auf der Version A-4, verfügte jedoch über andere Federbeine mit reduzierter Spur. Außerdem bekam sie ein leicht vergrößertes Seitenleitwerk und der Hecksporn wurde ein Stück nach vorne verlegt. Optional konnte das Fahrgestell mit Skiern ausgestattet werden. Man konnte ja bereits mit der "Civilian Service" (SH72349) Ausgabe eine H-2 bauen, insofern beschränken sich die Neuerungen auf die kleine Ätzteileplatine und den Decalbogen. Zahlreiche Bauteile werden nicht benötigt, am Ende reichen kanpp 60 zum Bau des Modells. 

Wie alle anderen Bausätze von Special Hobby aus neueren Werkzeugformen wartet auch dieser mit einer sehr guten Fertigungsqualität und jeder Menge Details auf. Man hat besonderen Wert darauf gelegt, auch jedes noch so kleine unterschiedliche Detail bei den einzelnen Versionen umzusetzen. Das fängt im Cockpit mit der Anordnung der hinteren Sitze an und setzt sich mit Einzel- oder Doppelsteuerung sowie entsprechenden Instrumentenbrettern fort. Im Außenbereich betrifft es die unterschiedlichen Motor-Propellerkombinationen und natürlich die diversen Ausführungen der Federbeine mit den zugehörigen Rädern. Die Aufteilung der Spritzlinge ermöglicht die Realisierung vieler Versionen mit nur wenigen, oftmals überschaubaren zusätzlich benötigten Teilerahmen. Diese Detailverliebtheit führt bei Special Hobby gerade in 1:72 oftmals zu sehr kleinen und entsprechend filigranen Bauteilen, so auch hier (Spornad, Steuerknüppel oder einige der Antennen).  

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Dornier Do-27 H-2 "Three Blade Propeller"

 

An der Detaillierung gibt es nichts auszusetzen, die Oberflächengravuren sind fein und scharf. Auf Nietenreihen hat man verzichtet, diese kann man je nach Geschmack mit den entsprechenden Werkzeugen selbst anlegen. Der Innenraum ist mit einigen erhabenen Strukturen versehen, das Instrumentenbrett kann entweder bemalt oder mit passenden Decals belegt werden. Gurte für die Sitze sind keine enthalten, hier muss man selbst ran. Es gibt ein Cockpitset von CMK, dort sind dann auch geätzte Gurte enthalten. Lohnen tun sich ein paar extra Details vor allem dann wenn man die vorderen Scheiben und/oder die Seitentüren geöffnet anbaut. 

Die Tragläche ist durchgehend mit umlaufenden Kanten, es wird lediglich der innerer Teil auf der Unterseite eingeklebt. Daudrch erhält man einerseits eine schöne stabile Konstruktion und andererseits schön dünne Hinterkanten. Leider sind alle Steuerflächen (auch die hinteren) fest angegossen. Auch hier schafft der hauseigene Detailset-Lieferant CMK mit einem entsprechenden Set Abhilfe. Braucht man aber nicht unbedingt, auf vielen Bildern sind alle Teile oft in eingefahrener Position zu sehen. 

Für die einzelnen Markierungsoptionen gibt es an mehreren stellen unterschiedliche Teile (Motorhaube, Antennen, Fahrwerke, Einstiegshilfen usw. Bei der schweizer Version muss man die rote Leuchte auf der Flügeloberseite gar selber schnitzen. Insgesamt ein recht übersichtlicher Aufbau, nach 12 Baustufen gehts an die Lackierung. Mit dem sehr gut gemachten Decalbogen lassen sich drei verschiedene Maschinen darstellen.  

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Dornier Do-27 H-2 "Three Blade Propeller"

 

Die olivgrün über hellblau lackierte schweizer Maschine war eine von sieben Exemplaren die Ende der 1950er Jahre an die Fliegertruppe ausgeliefert wurden. Sie verfügte über eine spezielle Ausrüstung für die Aufklärung aus großer Höhe und war die am längsten in der Schweiz eingesetzte Do-27. Erst 2008 durfte sie ihren wohlverdienten Ruhestand antreten und sie steht heute im Fliegermuseum in Dübendorf. 

Option Nummer zwei ist eine von zwei Do-27H-2 der türkischen Luftwaffe. Sie wurden zusammen mit drei weiteren Do-27B-1 in der Mitte der 1960er Jahre beschafft. Die 10293 ist ebenfalls ein Museumsstück, zu besichtigen im Luftwaffenmuseum in Istanbul. 

Last but not least haben wir die zivile Do-27H-2 mit der Kennung D-EDFS. Die Maschine wurde 1959 gebaut und flog wohl bis 2007 (die Bauanleitung sagt die Maschine würde noch fliegen, die Kennung D-EDFS ist mittlerweile einer Cirrus SR22 zugeordnet). 

Darstellbare Maschinen:
  • Do-27H-2, V-607, Schweizer Luftwaffe, 1958-2008
  • Do-27H-2, Werksnummer 2142/10293, Türkische Heeresflieger 1964-65
  • Do-27H-2, D-EDFS, Werksnummer 2006, ziviler Betreiber aus Deutschland
Stärken:
  • Sehr gute Qualität und Detaillierung
  • Sämtliche Fenster geöffnet baubar
Schwächen:
  • Keine Gurte, obwohl eine Platine mit Ätzteilen beiliegt
  • einige Teile fast schon zu filigran für Spritzguss
Anwendung: Aufgrund der vielen Kleinteile etwas anspruchsvoller.

Fazit:

Ein typischer Special Hobby-Bausatz aus neuerer Produktion - im positivsten Sinne. Der Bausatz ist hervorragend detailliert und berücksichtigt auch kleinere Versionsunterschiede. Bei den Markierungen dürfte für jeden etwas dabei sein. 

Weitere Infos:

Anmerkungen:

Den Bausatz kann man direkt bei Special Hobby beziehen. Mittlerweile gibt es auch etwas Zubehör aus gleichem Hause. Wer noch Decals übrig hat, findet sicherlich auch Gefallen am "Simple Set", welches nur die Kunststoffteile beinhaltet und für kleines Geld erhältlich ist.

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 01. März 2025

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