VW T1 Panel Van "Gulf"

(Revell - Nr. 07726)

Produktinfo:

Besprechung:

Der Volkswagen Typ 2 war der erste „Bulli“ (T1) und markierte den Anfang für eine bis heute äußerst erfolgreiche Transporterfamilie. Der Bedarf für leichte Transporter, sozusagen einen „Volks-Transporter“ war in den ersten Nachkriegsjahren enorm, so war es kein Wunder, dass man bei VW die Entwicklung eines entsprechenden Fahrzeuges in Angriff nahm. Die Vorgaben hatten es allerdings in sich, 750 kg Zuladung waren gefordert bei nur 850 kg Leergewicht und möglichst einfachem konstruktivem Aufbau. Schon im November 1949 konnte ein erstes Fahrzeug der Presse vorgestellt werden, kaum vier Monate später begann die Serienfertigung. Der Volkswagen-Transporter wurde als Kastenwagen, Kombi, Kleinbus und Pritschenwagen angeboten.

Es folgten zahlreiche Sondermodelle mit diversen Ausbauten (Krankenwagen, Polizeidienst, Camper usw.), am bekanntesten dürfte der Samba-Bus mit neun Sitzen und nicht weniger als 23 Fenstern sein. Im Laufe der Jahre wurden einige Verbesserungen eingeführt, meist handelte es sich um kleine, aber durchaus sinnvolle Details wie größere Lampen, mehr Belüftungsmöglichkeiten oder auch mehr Motorleistung durch größere Motoren. Zu Beginn musste man sich noch mit 25 PS und sehr bescheidenen Fahrleistungen begnügen, gegen Ende der Produktion (in Deutschland!) 1967 standen immerhin 44 PS Leistung zur Verfügung. Es wurden rund 1,83 Millionen Fahrzeuge gebaut. Gut erhaltene Fahrzeuge erzielen heutzutage sehr hohe Verkaufspreise.

Bei dem Bausatz handelt es sich, wie nicht anders zu erwarten war, um eine bis auf die Decals unveränderte Wiederauflage des 2013 zum ersten Mal erschienen Modells (als Samba-Bus sogar schon 2008). Trotz einiger Wiederauflagen machen die Bauteile nach wie vor einen guten Eindruck, Grate und Fischhäute sind praktisch kaum vorhanden. Einzig ein paar Sinkstellen an den Karosserieteilen muss man nacharbeiten, ebenso wie ein paar Auswerfer an (bei geoffneten Türen) sichtbaren Stellen.

Da Revell seinerzeit "nur" neue Teile für den Kastenwagen beigelegt hat, bleiben am Ende fast 60 Bauteile für die Restekiste übrig. Dennoch werden über 120 Teile für das Modell benötigt, der Zusammenbau sollte weitestgehend problemlos laufen. Man kann alle Türen und Klappen beweglich anbauen, hier ist ein wenig Sorgfalt beim Zusammenkleben vom Rest gefragt. Immerhin ist die "Sollbruchstelle Schweller" hinter der vorderen Tür hier etwas geschickter gelöst als beim später erschienen T2. Etwas ungewöhnlich ist, dass man das "Guckloch" in der Trennwand zum Laderaum immer noch selbst aus einem Stück Klarsichtmaterial ausschneiden muss (wo doch über 20 Fenster übrig bleiben!).

Die Räder können drehbar angebaut werden, zusätzlich bleiben die Vorderräder lenkbar. Der Innenraum ist vorne sehr schön gemacht, hinten im Laderaum gehts leider etwas langweiliger zu. Schade, dass Revell hier nicht ein paar Gegenstände als Ladung anbietet, immerhin haben wir es hier um ein Support-Fahrzeug für einen Rennstall zu tun! Der Motor ist teilweise nachgebildet, wer will, kann hier noch ein paar Verbesserungen vornehmen. Allzuviel wird man aber am fertigen Modell durch die kleine Luke nicht sehen können. Was das Modelljahr angeht, würde ich den Bausatz so auf 1962 einordnen, ab diesem Baujahr gab es den Einzelsitz für den Fahrer. Die kleinen Blinker vorne wurden 1963 durch größere ersetzt.

Die Bauanleitung ist wie gehabt übersichtlich aufgebaut und komplett farbig. Die einzelnen Baustufen sind nicht allzu komplex und mit zahlreichen Hinweisen versehen. Bemalungshinweise sind farbig hervorgehoben. Die Beschränkung auf das hauseigene Farbenprogramm führt auch hier leider zu Mischorgien insbesondere für das Gulf-Blau. Wer sich das hier nicht antun will - es gibt fertige Farben von anderen Herstellern, z.B. Zero Paints.

Fazit:

Weitere Infos:

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 14. August 2024

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