1977 Jeep CJ-7(Revell - Nr. 14547)Produktinfo:
Besprechung:
Der Jeep CJ-7 markiert den Schlußpunkt einer ganzen Serie von Geländewagen, die bereits gegen Ende des Zweiten Weltkireges mit dem berühmten Willys Jeep begann. Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, handelt es sich bei dem vorgestellten Modell um die siebte Generation. 1976 eingeführt, brachte sie einige Änderungen vor allem an der Karosserie mit sich. Hier fallen sofort die nun eingehängten "richtigen" Türen auf. Am grundsätzlichen Aufbau hat sich freilich kaum etwas geändert, C-Profilrahmen, Blattfedern und eine aufgesetzte Karosserie. Der Radstand des CJ-7 wurde um ca. 25 cm gegenüber dem Vorgänger verlängert. Es gab verschiedene Motoren vom 2,5 Liter-Vierzylinder bis hin zum 5,0 Liter-V8 war für jeden was dabei. An Getrieben standen eine Dreigang-Automatik und wahlweise Vier- oder Fünfgang-Schaltgetriebe zur Auswahl. Es gab nur allradangetriebene Fahrzeuge. Es wurden verschiedene Austattungsvarianten angeboten, "Renegade" war sozusagen der Standard, "Golden Eagle" und "Golden Hawk" waren in der Regel mit dem 5 Liter-V8 ausgestattet und schließlich noch den "Laredo". Meist waren damit auch eigenständige Dekore verbunden, so wie auf dem Deckelbild zu sehen ist. Der CJ-7 wurde von 1976 bis 1986 gebaut, insgesamt verließen fast 380.000 Fahrzeuge die Montagebänder. Der Bausatz ist ein alter Bekannter aus dem Hause Monogram. Er ist zum ersten mal etwa zeitgleich zum Original erschienen. Im Laufe der Jahre gab es zahlreiche Wiederauflagen, auch bei Revell. Meist als "Renegade", hier nun endlich auch mal als "Golden Eagle". An den Bauteilen hat sich augenscheinlich nichts geändert. Zwar hat der Bausatz inzwischen über 40 Jahre auf dem Buckel, aber so richtig "Alt" werden will er eigentlich nicht. Die Bauteile sehen unter diesem Gesichtspunkt noch ganz gut aus. Natürlich gibt es den einen oder anderen störenden Auswerfer und den bei so alten Formen stets präsenten Grat. Es ist aber weniger "dramatisch" als beim kürzlich hier gezeigten 77er Chevrolet aus derselben Zeit. Das Modell bietet uns eine 2in1-Version an, hier heißt das, es gibt einige alternative Teile, um anstelle der Stock- auch eine Custom-Version zu bauen. Diese zeichnet sich durch einen anderen Luftfilter, ein Stoffdach (mit offenem Rest) anstelle des Softtops, einer Seilwinde vorne sowie durch zwei Reservekanister am Heck aus. Natürlich gibt es auch ein anderes Dekor als den "Golden Hawk".
In der Summe kommt man auf ca. 136 Bauteile. Es gibt einen vollständig nachgebildeten Motor und Antriebsstrang. Die Teile sind so konzipiert, dass es keine Probleme beim Anpassen und Ausrichten gibt. Die Detaillierung kann sich durchaus sehen lassen, das Modell bietet ja auch genügend Möglichkeiten, diese am fertigen Modell auch zu sehen. Die Motorhaube kann beweglich aungebaut werden und der Wagen kann auch komplett offen gebaut werden. Der Innenraum lässt keine Wünsche offen, hier ist soweit alles vorhanden und das typische Steppmuster der Sitze wurde recht überzeugend wiedergegeben. Sämtliche Hebel und Pedale sind einzelne Teile. Für die Instrumente liegt ein passendes Decal bei. Die Klarsichtteile werden ihrem Namen gerecht, sie sehen richtig, richtig gut aus. Revell hat sie vorsichtshalber separat eingetütet. Überhaupt gefällt mir die "Top-Opener" US-Typ Schachtel wesentlich besser als der leidige europäische Schlabberkasten. Weniger schön sind die Chromteile, hier ist leider einiges zu versäubern, was am Ende wohl zu dazu führt, die Beschichtung komplett zu entfernen und mit dem hauseigenen Chromspray wieder herzustellen. Die Reifen bekommen dagegen wieder ein "Daumen hoch" von mir, seidenmatte Oberfläche und nur mimial Grat sowie ein sattes "schnapp" beim Einrasten der Felge. Lediglich die fehlende Beschriftung mindert den guten Eindruck ein wenig. Diese sind beim Original ja oft weiß hervorgehoben (Decals hätten vollkommen gereicht an dieser Stelle!). Kleiner Hinweis am Rande, die Radnaben auf der Innenseite sind nicht 100% konzentrisch, d.h. das Rad hat einen ordentlichen Höhenschlag - muss man beim Ankleben entsprechend ausrichten.
In Sachen Bauanleitung und Decals kann ich mich nur wiederholen, es gilt das Gleiche wie schon beim Bel Air und beim Chevy Pickup. Die Bauanleitung ist im Stil von Revell-USA gehalten, sprich in Schwarz-Weiß mit den typischen Teilelisten. Die Zeichnungen sind bei diesem Modell wieder etwas besser und eindeutiger als beim Chevy. Farbangaben wie immer Revell, die Außenfarbe des Golden Eagle ist eine Mischorgie aus drei Farben (wie schon beim Bel Air). Der Decalbogen ist recht umfangreich ausgefallen. Im Wesentlichen sind dort Zierstreifen und Embleme enthalten. Der Druck ist etwas besser als bei den beiden anderen genannten Bausätzen, allerdings kann man auch hier bei vielen Decals eine deutliche Rasterung erkennen. Wenn man den "Golden Eagle" baut, ist man auf der sicheren Seite, dessen Elemente sind in Ordnung! Ich habe mir den Bausatz gleich mal vorgenommen für einen Testbau (eine richtige Montage mit Farbe und extra Details dauert vieeel zu lange für ein normales Review). Wie zu erwarten war, muss man fleißig Grat und Auswerferspuren beseitigen, bis alles zusammenpasst. Das hingegen tut es dann aber überraschend gut. Lediglich die bewegliche Motorhaube liegt etwas lieblos auf, das mag aber an deren Aufhängung liegen. Eigentlich ist sie mit einfachen, außen aufliegenden Flachscharnieren befestigt. Revell hat hier eine Bügelvariante gewählt, die mehr oder weniger gut funktioniert. Die Frontscheibe wird zunächst mit dem Armaturenbrett verbunden und das dann mit der Motorhaube und dem Querblech (Baustufen 14-16). Das wollte bei mir nicht so recht passen, das Problem sind am Ende die Türen, die finden nicht so richtig an ihren Platz (weswegen ich sie erst mal weggelassen habe). Die Chromteile wurden wie üblich schon mal "behandelt".
Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Einfach, es sind relativ wenige Bauteile und die kritischen Sachen sind bereits aus einem Guss sozusagen. Fazit:Der Bausatz gefällt mir nach anfänglicher Skepsis wegen dem hohen Alter letztenendes doch recht gut. Die Detaillierung ist überraschend gut und der probeweise Zusammenbau verlief ohne größere Probleme. Etwas Zeit für das Vorbereiten der Bauteile sollte man aber einplanen. Weitere Infos:Referenzen: Es gibt unzählige (aktuelle und archivierte) Verkaufsangebote im Netz für den Jeep mit zum Teil sehr umfangreichen Bilderstrecken. Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 04. September 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |