USS America CVA-66(Italeri - Nr. 5521)Produktinfo:
Besprechung:Geschichte:Die USS America war der dritte Träger der Kitty Hawk-Klasse. Auf Kiel gelegt am 09.01.1961, lief der Träger am 01.02.1964 vom Stapel und wurde am 23.01.1965 in Dienst gestellt unter Captain Lawrence Heyworth, Jr.. Der Träger lief mit konventionellem Antrieb. Die USS America war unter anderem im Seegebiet um Vietnam eingesetzt und zwar 1968, 1970 und 1972. Der Träger wurde dann am 09.08.1996 außer Dienst gestellt und 2005 als Live-Fire-Test-Plattform ausgewählt. Mit verschiedenem Explosivmaterial versehen, wurde so die Wirkung von Flugkörper- und Torpedoeinschlägen getestet. Außerdem wurden Speedbootangriffe simuliert. Nach Abschluss der Tests wurde die USS America am 14.05.2005 versenkt. Technische Daten:
Das ModellDer Bausatz scheint keine Formenneuheit zu sein, sondern eine Wiederauflage, weil der Guss, wenn man mal andere Formenneuheiten so betrachtet, nicht dem heutigen Standard entspricht. Dennoch: Dieser Träger ist bei keinem anderen Hersteller im Programm und somit die einzige Alternative, dieses Schiff zu bauen. Glücklicher Weise ist der Rumpf nicht so wie beim Nimitzbausatz in Vollrumpf- und Waterline getrennt, sondern hauptsächlich ist eine Darstellung mit Unterwasserschiff vorgesehen. Wer allerdings möchte, kann natürlich seine Säge vorholen und entsprechend an einer Sollbruchnaht an der Innenseite tätig werden. Eine Wasserlinienplatte liegt dem Bausatz bei. Das Ganze hat den Vorteil, dass diejenigen, die die Vollrumpfvariante bauen wollen, nicht endlos viel Zeit und Spachtelmasse verpulvern, eine homogene Oberfläche zu schaffen. Auch sehr schön: Die Rolltore der Hangardecks können offen gelassen oder geschlossen dargestellt werden. Einen Makel gibt es am Rumpf: Der nicht sehr formschöne Anker ist direkt mit angegossen. Die Teile an den übrigen beiden Spritzlingen sind recht gratfrei, bis auf Kleinigkeiten an den Rettungsinseln. An einigen Teilen lässt sich ein leichter Formenversatz erkennen, der aber schnell zu beseitigen ist. Das Flugdeck ist in einem Stück. Leider sind die Lifts alle in hochgefahrenem Zustand angegossen und an der Unterseite ist keine Sollbruchstelle vorgesehen, so dass der Modellbauer den Vorteil der offenen Hangartore nicht wirklich nutzen kann, es sei denn, er trennt die Aufzugsplattformen ab, was dem einen oder anderen wegen der dünnen Materialstärke des Flugdecks auch glingen wird. Wie bei Italeri üblich sind Locations für die Flugdeckmarkierungen als erhabene Gravur vorhanden, was für die Hauptdecksmarkierungen sicherlich hilfreich ist, für die Foullines, die deutlich überdimensioniert sind, jedoch etwas suboptimal ausfällt. Hier heisst es Schleifpapier raus, was auch sinnvoll ist, da mittig im Flugdeck in Querrichtung ein häßlicher Grat verläuft. Die Teile sind recht gut strukturiert, auch die Propeller haben die richtige Anzahl an Blättern, die zudem noch bezüglich der Hauptachse leicht verdreht sind. Das Flugdeck hat umlaufend angegossene Sicherheitsnetze. Hier deutlich sichtbar. Die erhabenen Gravuren als Decallocation. Teile der Insel. Gut sind die Brückenfenster herausgearbeitet. Teile des Bordgeschwaders. Diese Flieger sollen wohl F-18 Hornets darstellen. Des weiteren gibt es noch eine Hawkeye, 2 Vikings, 4 Tomcats, einen Kranwagen und zwei Decksfahrzeuge. Ziemlich spärlich. Abhilfe schaffen da das Set von PitRoad oder die in Kürze kommenden Flugzeuge für die Nimitz von Trumpeter. Anmodellierte Plattformen. Hangartor offen in der Darstelllung. Hier der unschöne angegossene Anker. Immerhin die Klüse mit dargestellt. Das Decal ist sauber gedruckt und beinhaltet die Hauptdeckmarkierung, die Schiffsnummer, die Foullines, die viel zu dick sind und die Linien für die Liftumrandung. Es sind auch Hoheitsabzeichen für das Bordgeschwader dabei, allerdings lassen sich nur 6 Maschinen damit ausrüsten. Die Bemalungsanleitung, die Modellmaster Farben vorschlägt, dient auch als Positionierungshilfe für die Decals. Die Bebilderung in der 4 stufigen Bauanleitung ist zwar übersichtlich ausgefallen, allerdings in meinen Augen zu klein. Stärken: Einziger Bausatz am Markt, Vollrumpfoption und Waterline sinnvoll gelöst. Schwächen: Zu wenige Flugzeuge und Decksfahrzeuge, Foullines zu dick, zu wenige Hoheitsabzeichen, Aufzüge am Flugdeck schon anmodelliert. Mikriger Ständer. Fazit:US Träger sind immer willkommen und gerade dieser, mit dem interessanten Werdegang sowieso. Wer sauber baut und vielleicht das Bordgeschwader ersetzt und das eine oder andere Ätzteil verwendet, bekommt sicherlich ein schönes Ergebnis. Diese Besprechung stammt von Martin Kohring - 21. Juni 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |