Razor Crest Platinum Edition(Revell - Nr. 06788)Produktinfo:
Besprechung:Die TV-Serie „The Mandalorian" hat sich inzwischen zu einem echten Erfolg für Disney entwickelt. Details hierzu wurden bereits genügend an anderer Stelle geschrieben. Deswegen direkt weiter zur Bausatzvorstellung. Nach der Erstauflage aus dem Jahr 2021 folgt nun von Revell die Platinum-Edition der Razor Crest, dem Raumschiff des Protagonisten der TV-Serie. Soweit ich das sagen kann, ist es das erste Mal, das ein SciFi-Bausatz von Revell auf diese Weise aufgewertet wird. Was ist also anders bzw. neu? Der Karton wurde neu entworfen. Es ist jetzt ein stabiler Stülpkarton mit leicht veränderter Grafik. Hier fallen „Limited Edition" und der Hinweis auf die zusätzlichen Teile gleich ins Auge. Hebt man den Deckel ab, erkennt man einen Zwischenboden, auf dem das große Rumpfbauteil, die Bauanleitung und die zusätzlichen Teile verrutschsicher eingeklipst sind. Hebt man noch den Zwischenboden heraus, findet man darunter die restlichen Bauteile. Diese sind unverändert geblieben. Deshalb verweise ich hier auf eine ältere Bausatzvorstellung.
Was ist nun „Platinum“ an dem Bausatz?Ein Zippbeutel enthält zwei kleinere weitere Zippbeutel mit einer Ätzteilplatine, vier Resinteilen und einer Bauanleitung. Die Platine enthält Austausch- bzw. Ergänzungsteile für das Cockpit, sowie Details für die Kanonen seitlich am Cockpit und für den Bereich der Laderampe am Heck. Die Details für das Cockpit sind durchaus nützlich. So z.B. das Gewehr des Kopfgeldjägers an der Rückwand, die Resinsitze mit (teilweisen) Gurten, der neue Cockpit-Fußboden, oder die Hebel für einige Instrumente. Der große Nachteil dürfte aber sein, dass die meisten dieser Details später, verbaut im Modell, kaum noch sichtbar sind. Die Details für die seitlichen Kanonen sind dagegen sehr gut sichtbar, auch wenn sie vergleichsweise nur recht klein sind und daher kaum auffallen. Gleiches gilt für die zusätzlichen Details an der hinteren Laderampe. Die Bauanleitung besteht aus zwei farbig gedruckten A4-Blättern. Die Zeichnungen sind leicht verständlich aufgebaut.
Wem es bis jetzt noch nicht aufgefallen ist: die Resinteile, die Ätzteilplatine und die Bauanleitung stammen von Greenstrawberry. Diese Firma hat sich auf Zurüst- oder Austauschsätze für SciFi-Modelle spezialisiert. Man kann die „Platinum"-Teile so bewerten: Gut gemeinte, aber wenig aussagekräftige Bauteile.
Und jetzt kommt das Argument, was ganz klar gegen diesen Bausatz spricht: der Preis! Der „normale" Bausatz der Razor Crest hat auf der Revell-Webseite einen tagesaktuellen Preis von 59,99 EUR. Für die „Platinum Edition" werden hingegen stolze 159 EUR aufgerufen. Das ist ein Plus von 99,01 EUR. Wenn man diese Differenz mit dem gebotenen Mehrwert (vier Resinteile und eine 7x6 cm große Ätzteilplatine) vergleicht, ist das in keinster Weise gerechtfertigt und weit überzogen. Aber man muß Revell zu Gute halten, dass dieses Zubehör exklusiv für diesen Bausatz entwickelt wurde und nur mit dieser Auflage erhältlich ist. Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Gebe ich für den Bausatz eine Kaufempfehlung? Jain! Jeder, der sich die Erstauflage noch nicht gekauft hatte und dessen Sparstrumpf noch gut gefüllt ist und wer Wert genau auf diese Zusatzteile legt, kann hier aktiv werden. Ja, das sind viele "wenn", die zwischen den Zeilen zu lesen sind ... Weitere Detaillierungssets für die Razor Crest (auch für die Version von AMT) sind auf der Webseite von Greenstrawberry zu finden. Es gibt aber auch mehrere Anbieter von 3D-gdruckten Teilen für das Modell. Eine Übersicht ist auf Scalemates zu finden. Weitere Infos:Referenzen: Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 10. Oktober 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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