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Haunebu I & II & III

(Takom - Nr. 6008)

Takom - Haunebu I & II & III

Produktinfo:

Hersteller:Takom
Sparte:Science-Fiction
Katalog Nummer:6008 - Haunebu I & II & III
Maßstab:1:350
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2022
Preis:ca. 29 €
Inhalt:
  • 6 Spritzrahmen mit 188 Teilen
  • 2 lose Bauteile
  • 1 Markierungsbogen
  • 1 Bauanleitung

Besprechung:

Das Original

Da hat man gedacht, das die UFO-Welle der Modellbaufirmen bereits über uns hinweggerollt ist (mit durchaus unterschiedlichen Erfolgen für die jeweiligen Firmen), da erscheint Takom auf der Tanzfläche. Zuerst war es der „Silbervogel" (siehe Bausatzvorstellung hier) und jetzt das klassische Haunebu-UFO.

Wenn man im Internet zu diesem Thema sucht, gibt es eigentlich keine belastbaren, sprich: nachweisbare Fakten. Was man findet sind Vermutungen, Theorien und braungefärbte Phantasien - eine Mixtur, die man äußerst kritisch hinterfragen muß. In diesem Zusammenhang fallen Begriffe wie Foo Fighter (nein, nicht die bekannte Rockband!) Flügelräder, Flugkreisel, Reichsflugscheiben, Haunebu-UFOs oder das Andromeda-Gerät. Nicht weit von diesem Thema entfernt ist das hypothetische Dimensionsreisegerät „Glocke" anzusiedeln.

Beim Haunebu I wird ein Durchmesser von 25 Metern genannt, beim Typ II etwa 26 Meter und beim Typ III sogar 71 Meter.

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Haunebu I & II & III

 

Der Bausatz

Es ist klar, das solche phantastisch-theoretischen Fluggeräte auch das Interesse von Modellbaufirmen weckten, um neue Kunden zu aktivieren. Denn irgendwann ist auch die allerletzte Version einer Spitfire oder eines Sherman in allen gängigen Maßstäben auf den Markt geworfen worden.

Die Maßstäbe der bisherigen UFO-Bausätze waren überwiegend bei den gängigen Größen der Flugzeugbausätze angesiedelt, wie z.B. 1:72 oder 1:144. Takom wählt hier als Basis den gängigen Maßstab des Schiffsmodellbaus von 1:350. Das ist durchaus interessant, um das z.B. mit einem Diorama mit einem Schiff zu kombinieren (Stichwort Neuschwabenland).

Hinzu kommt, dass der vorliegende Bausatz nicht nur ein UFO-Modell beinhaltet, sondern gleich drei: Haunebu I, II und III. Hier legt man eine Entwicklungsphase von kleinen Fluggeräten mit begreztem Flugradius und Ausrüstung bis hin zu großen Maschinen mit vielköpfiger Besatzung und globalen Flugleistungen zu Grunde. Würde man den Kinofilmen glauben, auch bis auf den Mond, um dort eine Basis zu bauen oder weiter hinaus in den Weltraum. Aber das ist ein ganz anders Thema ....

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Die Grafik des Kartondeckels ist ansprechend gestaltet und der Stülpkarton ist gut gefüllt. Das Unterteil besteht aus stabilerer Pappe und schützt damit den Inhalt optimal. Dieser besteht aus sechs Spritzrahmen, drei losen Bauteilen, einem Markierungsbogen und einer Bauanleitung.

Takom hat die Bauteile der drei unterschiedlichen Modelle nicht von einander getrennt, sondern diese gemischt und auf die Spritzrahmen verteilt. Vermutlich deshalb, um die Spritzrahmen möglichst klein zu halten. Das mag vielleicht kosteneffizient sein, macht es aber dem Modellbauer dadurch nicht leichter, sich zurecht zu finden. Alle Teile sind nummeriert und damit sicher zuzuordnen. Und darauf kommt es im Endeffekt auch an.

Alle Bauteile hängen ohne Unsauberkeiten in den Spritzrahmen. Bei einem brandneuen Bausatz ist das auch vorauszusetzen. Die größeren Bauteile verfügen über versenkte Gravuren. Diese erscheinen mir aber eher passend für ein Modell in 1:72, denn für 1:350 wirken sie viel zu groß. Da es aber kein Original zum Vergleich gibt, sind Mutmaßungen irrelevant.

Diese Diskrepanz fällt extrem bei dem Fahrwerk und den Reifen des Haunebu II und II auf. Zum Vergleich: Eine Figur in 1:350 ist etwa 5 mm hoch. Die Räder der Modelle haben einen Durchmesser von 13 mm und das Fahrwerk eine Höhe von 30 mm. Für mich sind das Abmessungen, die locker für 1:72 oder gar 1:48 passen würden. Takom hat sich die Mühe gemacht, beim Typ I und II eine Cockpiteinrichtung nachzubilden. Aber an den fertigen Modellen sind diese nicht mehr zu erkennen, zumal auch keine Klarteile im Lieferumfang enthalten sind. Als willkommene Zugabe sind beim Typ II und III eine Gangway bzw. eine Leiter enthalten.

Das fertige Haunebu I wird einen Durchmesser von 90 mm haben, das Typ II etwa 100 mm und das Typ III etwa 230 mm. Für die Präsentation hätte ich es mir gewünscht, dass noch ein Displayständer im Lieferumfang enthalten gewesen wäre.

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Die Bauanleitung

Die Anleitung führt in 11 Abschnitten zu den fertig gebauten Modellen. Die Zeichnungen sind, wegen der überschaubaren Anzahl an Teilen, leicht verständlich. Ich hätte mir eine klarere Unterteilung gewünscht, die anzeigt welcher Bauabschnitt zu welchem der drei Modelle gehört. Da einige Bauteile ein ähnliches Aussehen haben und die Zeichnungen nicht das Größenverhältnis zeigen, ist eine Zuordnung auf den ersten Blick nicht so einfach.

Zu jedem der drei Modelle bietet Takom zwei Dekorierungsmöglichkeiten an. Die Versionen mit den Tarnlackierungen würde ich als Standard bezeichnen. Jedoch die letzte Version des Haunebu III mit der orange-roten Lackierung mit den Markierungen der Antarktis ist für mich sehr ansprechend. Die Farbangaben sind nach Produkten von MIG angegeben.

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Haunebu I & II & III

 

Der Markierungsbogen

Die Abzeichen sind matt gedruckt. Je kleiner die Abzeichen werden, desto verwaschener kommen mir diese vor. Hier wäre es vielleicht ratsam, qualitativ höherwerte Balkenkreuze in passender Größe aus der Ersatzteilkiste zu nehmen. Ob die gelben, roten und weißen Streifen farblich deckend sind, vermag ich an dieser Stelle nicht zu sagen. Wer sich es zutraut, sollte diese möglicherweise selbst lackieren.

Stärken:
  • Platzsparende Größe der Modelle im vergleichenden Maßstab
Schwächen:
  • versenkte Gravuren zu breit für den Maßstab (herstellungstechnisch vermutlich nicht feiner möglich)
Anwendung: Für Modellbauer ab einem Alter von 14 Jahren empfohlen.

Fazit:

Wer genauer hinschaut, wird ein paar Schwächen des Dreifachbausatzes finden. Aber welcher Bausatz ist schon perfekt? Der Maßstab 1:350 ist zum einen platzsparend und zum anderen passend für den gängigen Schiffsmodellbau zur möglichen Kombination. Empfehlenswert!

Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 13. April 2023

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